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GCM 2-2012

GCM 2 / 2012   german council . Foren tät, Service und Fachkompetenz. Händler müssen ihre Unterhaltungsfä- higkeiten unter Beweis stellen, Center müssen das Shoppen zum Erleb- nis machen und Verweilqualität schaffen. Flexible Formate und Struk- turen stehen im Vordergrund, die stetig ihre Anpassungsfähigkeit und Kundennähe unter Beweis stellen müssen. Key Lesson 4: Kundenbindung wird zukünftig eine täglich neue Heraus- forderung Die Unberechenbarkeit der Kunden und die Selbstbestimmung ihrer Kaufentscheidungen nehmen zu. Die Verbraucher sind anspruchsvoller als je zuvor und gewinnen gegenüber Händlern und Herstellern an Verhandlungsmacht und Einflussmöglichkeiten, nicht zuletzt durch Kommunikationsplattformen wie Facebook, Twitter o. ä. Durch eine klare Markenpositionierung, unterstützt durch professionelles Trend‑ scouting, regelmäßige Audits und innovative Produktentwicklungen kann Kundenbindung erfolgreich sein. Key Lesson 5: Gute Qualität wird sich bewähren Laut der Zukunftsstudie sind bis zu 30 % der Retailflächen aller Indust- rieländer in ihrer heutigen Form veraltet. Der Expansionsbereich kon- zentriert sich demnach mehr und mehr auf gut strukturierte High- streets und moderne Shopping Center, die ihren aktuellen und zukünf- tigen Ansprüchen gerecht werden. Diese Polarisierung führt dazu, dass sich Investoren zukünftig intensiv damit beschäftigen müssen, wie sie ihre Assets positionieren wollen. Um den wachsenden Risikofaktor Leerstand zu vermeiden, muss entweder (wenn überhaupt bautech- nisch möglich) investiert werden, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, oder ein Downgrading der Mieten stattfinden, um Flä- chen weiterhin bespielen zu können. Wie heute neue Medien innovativ eingesetzt werden können, zeigte Dr. Hans-Ulrich Sachenbacher von Jochen Schweizer mit dem Pilotpro- jekt seines »1 mm Shops«. Vorbild war hier der Lebensmittelkonzern Tesco, der im Sommer 2011 große Plakate mit ca. 500 Frische- und Con- venienceprodukten in einer U-Bahnstation in Südkorea platzierte. Die Produkte werden mit QR-Codes (Quick Response Codes) markiert, die mit dem Smartphone gescannt werden können und die Ware somit di- rekt im virtuellen Warenkorb landet. Innerhalb von vier Monaten gab es 600.000. Downloads der App und die Onlineverkäufe stiegen um 200 % im Juli 2011 im Vergleich zum April 2011. Die Umsetzung des »1 mm Shops« (was lediglich die Dicke des Pla- kats symbolisieren soll) erfolgte auf ähnliche Art und Weise. In Ingol- stadt platzierte man während der KW 49 – 51 2011 ca. 70 Plakate an Bushaltestellen o. ä., die einen Geschenke-Kiosk mit ca. 10 Produkten von Jochen Schweizer darstellten. Ziel war es, die Wartezeit der Pas- santen zu nutzen, um auf die Produkte aufmerksam zu machen und hiermit die Onlineverkäufe in der Weihnachtszeit zu steigern. Einer vielversprechenden Umsetzung folgte jedoch ein ernüchterndes Er- gebnis: Die Umsätze wurden nur minimal gesteigert. Die Bestellun- gen durch Plakatwerbung erhöhten sich im Aktionszeitraum von 0,4 % auf nur 3,5 %. Was hat man hatte falsch gemacht? Sollte man diesen Test fortsetzen? Nach der Meinung von Dr. Sachenbacher soll- te man vor allen Dingen eines: aus Fehlern lernen! Man hatte u. a.

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