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GCM 2-2012

GCM 2 / 2012   german council . Foren Mit seinem Vortrag »Was kann, was muss« entführte Norbert B. Löffler, Leiter FM-& Energie Consulting (EPM Assetis GmbH), das Auditorium in den Bereich des technischen Objektmanagements. Speziell die The- men »Nachhaltigkeit« und »Trinkwasserhygiene« standen im Mittel- punkt. Durch einfache Maßnahmen wie die Anpassung von Schaltzeiten bei Wärme, Kälte und Allgemeinstrom und Justierung der Anlagen können bis zu 20 Prozent Betriebskosten eingespart werden. Hierzu sind meist keine technischen Umbauten erforderlich. Eine Überprüfung der Anla- gen auf Einsparpotenziale, so Löffler, kostet ca. 1.500 Euro, kann je- doch ein Einsparungspotenzial von bis zu 35.000 Euro zur Folge haben. Die neueste Rechtsprechung im Bereich der Trinkwasserqualität stellt eine Verschärfung der Verordnung für Eigentümer und Betreiber von Gewerbe- und Wohnimmobilien dar. Löffler zeigt auf, dass und in wel- chen Bereichen der Betreiber / Eigentümer zukünftig sehr viel stärker in der Haftung ist, sollte es zu Versäumnissen in Bezug auf die Hygiene- vorschriften kommen. Hauptgefahrenquellen liegen vor allem in Leer- standsflächen, Leerleitungen, Defiziten aus der Bauzeit etc. Verschie- dene Möglichkeiten zur Vorbeugung wurden erläutert. Im letzten Vortrag vor der Mittagspause überzeugte Peter Knopf, Ge- schäftsführer Centrum Projektentwicklung GmbH, seine Zuhörer, dass »Investieren und dadurch Sparen« die Devise der zukünftigen Center- entwicklung darstellen muss. In seinem Vortrag legt Peter Knopf das Augenmerk auf die Wichtigkeit der »intelligenten Material- und Baustoffauswahl«. Ein höheres Invest- ment in der Bauphase verringert die laufenden Kosten im Betrieb. So sollten vor allem die technischen Anlagen im Hinblick auf neueste Technik, Nutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit sowie die Thema Si- cherheit, Sauberkeit und Events bereits in der Planungsphase berück- sichtigt werden. Bestenfalls werden das FM-Unternehmen und die Be- treibergesellschaft bereits in der Planungsphase mit in den Prozess einbezogen. So kann durch ein vorerst erhöhtes Investment eine wirt- schaftliche und nachhaltige Bewirtschaftung der Immobilien erfolgen. Auch kleine Investitionen, wie zum Beispiel zur Schaffung von Atmo- sphäre im Parkhaus oder von sympathischen Aufenthaltsbereichen in der Mall, führen zu einem hohen Mehrwert durch höhere Kundenum- sätze im späteren Betrieb des Objektes. Seine Punkte erläuterte Chris- toph Stoll am Beispiel »Forum Duisburg«. Frisch gestärkt und um zahlreiche Kontakte reicher, kamen die Forums- teilnehmer aus der Mittagspause, wo sie ein spannender Vortrag des Handelsexperten Peter Fuhrmann, Peter Fuhrmann Consulting, mit dem Titel »Wie erkläre ich es meinem Investor« erwartete. Peter Fuhrmann erläuterte aus seiner langjährigen Erfahrungen die Vorteile eines professionellen Centermanagements für die Handelsim- mobilie, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Objektes zu ermög- lichen. Zukünftig werden Mieter nicht mehr in der Lage sein, zwischen 7 und 8 Euro / qm für Betriebs- und Nebenkosten zu bezahlen. Generell hält Peter Fuhrmann ein Umdenken bei den Investoren für un- umgänglich. Die Immobilien müssen nach ihrem tatsächlichen Wert beurteilt und bewertet werden und nicht nach reinen Ertragswerten. Die aktuelle Bewertungsmethodik führt aus seiner Sicht dazu, dass Ei- gentümer nicht ausreichend in die Immobilie investieren, da zukünfti- ge Investitionen beim Kaufpreis nicht bzw. nicht angemessen berück- sichtigt werden. Den Abschluss der überaus interessanten Tagung bildete der Vortrag von Berthold Freiherr von Thermann, Vice President und Direktor Re- tail Properties bei der Archon Group Deutschland. Berthold von Thermann berichtete ohne Präsentation und ging insbe- sondere auf die Kernthemen der Vorredner aus Sicht der Investoren ein. Im Fokus lagen seine Ausführungen hinsichtlich der Prüfung der Ankaufunterlagen. Hierbei stellt er folgende Themen in den Vorder- grund: Betriebskostenabrechnung im Hinblick auf Höhe der umlage-/ nichtumlagefähigen Kosten, Abrechnungsfristen und Transparenz der Kostenarten bzw. deren Plausibilität, Ermittlung der Marktmiete des Kaufobjektes als Benchmark zur Kapitalisierung anstatt der gemäß ak- tuellem Mietvertrag erzielten Grundmiete sowie Angaben über Durch- schnittsmieten pro Quadratmeter, Umsatzmieten und Frequenzen. Berthold von Thermann betonte, dass sogenannte »Blindkäufe«, wie sie noch in 2007 / 2008 erfolgten, ohne fundierte Due Diligence heute undenkbar seien. Mit diesem Vortrag endete das erste Forum Center Management 2012. Die Teilnehmer waren von der bestens organisierten Veranstaltung so- wie von den zahlreichen, spannenden Vorträgen begeistert. Am Spät- nachmittag traten sie ihre Rückreise mit der Versicherung an, bald eine weitere Veranstaltung aus dem Kalender des German Councils zu besuchen. Ein Beitrag von Julia Graf, IPH Handelsimmobilien GmbH, Regionalbotschafterin - Network

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