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GCM 2-2012

  GCM 2 / 2012 GERMAN COUNCIL . VOR ORT Neuer Chairman des ICSC European Advisory Board Das Ringen des alten Europa um einen einheitlichen Auftritt seiner Poli- tiker auf der Weltbühne lässt sich jeden Tag in den Nachrichten beobach- ten. Europa ist ein bunter Flickenteppich aus vielen verschiedenen Euro- päern. Dieses Streben nach Einheitlichkeit wird sich auch in der Arbeit widerspiegeln, die der CEO der Hamburger ECE, Alexander Otto, in sei- ner Funktion als neuer Chairman des European Advisory Board beim In- ternational Council of Shopping Centers (ICSC) übernommen hat. Es sei aktuell einfacher, Daten über den US-Shopping-Center-Markt zu beziehen als über den europäischen, bringt Otto die Ausgangslage auf den Punkt. Dabei haben alle Mitglieder des europäischen ICSC ein um- fangreiches Marktwissen. »Dieses gilt es, beim ICSC zu vereinen«, um- reißt der neue Chairman eine der wichtigsten Aufgaben des Verbands, »die Informationen zu analysieren und die Ergebnisse den Mitgliedern verfügbar zu machen.« Denn von solchen Datenbanken und Studien würden alle Mitglieder profitieren. Darüber hinaus sieht Otto den ICSC als »perfekte Plattform«, den Know-how-Transfer zwischen Europa, Amerika und Asien voranzubringen. Denn immer mehr Spieler in der Handelsimmobilienszene – vom Einzelhandel über die Entwickler bis hin zu den Investoren – agieren heute global – immer auf der Suche nach Wachstumsmärkten. Die Zeit, in der Alexander Otto den Stab von seinem Vorgänger Marcus Wild, Chef der SES Spar European Shopping Centers, übernommen hat, ist geprägt von den Unsicherheiten über die Entwicklung im Euro- Raum und der Krise in der Finanzwirtschaft. In diesem Umfeld sieht Otto vier zentrale Herausforderungen: »Die Märkte für Fremdkapital werden enger, ältere Shopping Center weisen einen erhöhten Moder- nisierungs- und Restrukturierungsbedarf auf, der Wettbewerb zwi- schen stationärem und Online-Handel wird weiter zunehmen und die Globalisierung und Konzentration in der Shopping-Center-Branche macht auch vor dem Asset Management großer Handelsimmobilien nicht Halt.« Und auch die Partizipation des ICSC, der in Brüssel ein Büro unterhält, am Meinungsbildungsprozess in der EU gehört laut Otto zu den wich- tigsten Zielen. Der Verband müsse sich politisch noch stärker vernet- zen, um der Branche in der EU und den Mitgliedsländern mehr Gehör zu verschaffen. »Schließlich ist es Aufgabe der EU, innerhalb der Staa- tengemeinschaft für freien Marktzugang zu sorgen«, so Otto mit Blick auf die Restriktionen in einigen EU-Staaten, durch die ausländische Marktteilnehmer benachteiligt werden. »Diese muss die EU beseitigen und für deutlich mehr Transparenz in der Genehmigungspraxis für Im- mobilienentwicklungen sorgen.« Das erfordert aus Ottos Sicht aber auch, dass der ICSC noch geschlossener auftritt. Es sei für den ICSC wichtiger denn je, nach außen mit einer Stimme zu sprechen und die Kooperation mit der EU zu vertiefen. Ein Gespräch mit Alexander Otto, ICSC Chairman, geführt von Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin »Handelsimmobilien Report«

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