Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 4-2015

GCM 4/2015  GERMAN COUNCIL . BALANCE IKEA Sortiment für seine Kunden besser erreichbar zu machen. Dafür ist Planungssicherheit hinsichtlich der genehmigungsrechtlichen Rah- menbedingungen und Chancengleichheit gegenüber dem Online-Han- del die wichtigste Voraussetzung.« Der Möbel- und Einrichtungsriese IKEA hat sein E-Commerce-Angebot deutlich erweitert und verzeichne- te darin allein 2014 ein anteiliges Umsatzplus von rund 58 Prozent. »Wo Handel ist, leben Menschen und es entstehen gesunde und leben- dige Innenstädte. Wir müssen jetzt eine intensive und breite öffentli- che Diskussion über die Chancengleichheit und Fairness zwischen On- line-Handel und stationärem Handel in Deutschland bekommen. Die über viele Jahrhunderte gewachsene enge Verzahnung zwischen Han- del und Innenstadt droht aktuell aus dem Gleichgewicht zu geraten. Das Shopping Center versteht sich als moderner, vielseitiger Marktplatz mit guten Voraussetzungen, Online und Offline erfolgreich zu verbin- den«, erklärt Klaus Striebich, Vorsitzender des German Council of Shop- ping Centers. Er begrüßt, dass die Politik die Situation erkannt und eine »Dialogplatt- form Einzelhandel« ins Leben gerufen hat. Das Gremium, dem unter anderen Vertreter von Handelsverbänden, Gewerkschaften, Unterneh- men, Wissenschaftler sowie Vertreter von Ländern und Kommunen an- gehören, soll zweimal jährlich tagen und Lösungsmöglichkeiten für Probleme beispielsweise in den Bereichen Digitalisierung und techno- logische Herausforderungen, Perspektiven für lebendige Städte sowie für Fragen der Wettbewerbspolitik suchen. Während der Treffen müssen dann laut Striebich auch bestehende Sorti- mentsbeschränkungen für den stationären Handel diskutiert und neu bewertet werden. Als diese Restriktionen vor Jahrzehnten eingeführt wurden, sollten sie durch gezielte Ansiedlungs- und Sortimentsvorga- ben Händler vor Konkurrenz schützen und zudem einen Wildwuchs im Handel verhindern. »Heute hat sich das Ganze allerdings ins Gegenteil verkehrt«, meint auch Iris Schöberl, »denn der Online-Handel und die damit verbunde- nen Logistikimmobilien unterliegen keinerlei Beschränkungen.« Wie Schöberl stellt auch Striebich klar, dass man nicht generell gegen Sorti- mentsbeschränkungen sei. Diese müssten allerdings »angesichts der veränderten Rahmenbedingungen zumindest auf den Prüfstand gestellt werden.« Iris Schöberl, die hauptberuflich Geschäftsführerin bei F&C Reit Asset Management ist, hat bereits Vorschläge, wie eine »Sortimentsbeschrän- kungen mit Augenmaß« aussehen könnte. Denkbar wäre ihrer Meinung nach, dass für Beschränkungen ein »automatisches Verfallsdatum« ein- geführt werde. Dann müssten Kommunen regelmäßig prüfen, ob ent- sprechende Gründe noch vorliegen. Online oder Offline? In der TdI-Innovationsschmiede am Tag der Immobilienwirtschaft diskutierte Klaus Striebich, Vorsitzender des GCSC-Vorstandes, gemeinsam mit Iris Schöberl, Vorsitzende des ZIA Ausschusses Handel und Kommunales, zusammen mit rund 60 Teilnehmern das spannende Thema »Retail Innovation – Was der Kunde morgen vom Handel erwartet«. ©ZIA

Übersicht