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GCM 4-2015

 GCM 4/2015 GERMAN COUNCIL . BALANCE muss man das größte Augenmerk auf Afrika legen. Die Afrikaner brauchen bessere Han- delsbedingungen für ihre Waren, sie benöti- gen Hilfe bei den Fragen von Good Gover- nance und bei den Problemen der Gesund- heitspolitik. Nur so lassen sich weitere Flüchtlingsströme verhindern. Und wir benö- tigen noch bessere Kontrollen der Finanz- märkte. Und der Syrien-Konflikt muss been- det werden. Das geht aber nur mithilfe Russ- lands. Das heißt aber auch: Der Westen be- nötigt Putin. Die Konfrontation muss been- det werden. Am besten durch eine neue KSZE-Konferenz für Europa. Die Balance der Kräfte, oder englisch »balan- ce of power« genannt, bezieht sich in erster Linie auf die politischen Machtverhältnisse in der Welt. Die USA und Russland haben sich aktuell wieder voneinander entfernt. Wie se- hen Sie hier die Entwicklung und die mögli- chen Konsequenzen für Deutschland? Ulrich Deppendorf: Noch mal: Es ist Zeit, die Konfrontation mit Russland zu beenden. Da muss aber auch Pu- tin seinen Teil dazu beitragen. Deutschland und der Bundeskanz- lerin kommt dabei auch in Zukunft eine entscheidende Bedeutung zu. Das müsste am besten noch in der Zeit vor den US-Wahlen passieren, also mit Barack Obama. Deutschland sollte insge- samt eine noch aktivere internationale Rolle einnehmen. Ein weiterer Krisenherd zeich- net sich ja schon ab: der Kampf um das Süd- chinesische Meer. Hier kommt dann noch und eine kleine Erlebniswelt bieten, wie dies an vielen Orten der Fall ist. Das ist nicht zu- letzt ein Beitrag zur Kultur der Innenstädte, woran auch Kommunalpolitiker ein großes In- teresse haben sollten. Angesichts des nach wie vor ungebrochenen Trends, dass es die Menschen vor allem in die Städte zieht, wird dieses Thema sicher auch in Zukunft noch eine große Bedeutung haben. Faire Wettbe- werbsbedingungen gehören natürlich dazu. Ob die Balance hier gefährdet ist, kann ich nicht beurteilen, das sollten Sie vor allem mit den zuständigen Politikern und Wettbe- werbshütern besprechen. Wie sieht Ihr Einkaufsverhalten aus? Bezieht es das Internet mit ein? Ulrich Deppendorf: Das Internet benutze ich bislang nur bei Reisebuchungen, vereinzelt bei Buchbestellungen. Ich gehe aber immer noch lieber in einen Laden, ob in den um die Ecke oder in ein Kaufhaus, seltener in ein Ein- kaufszentrum. Außerdem erschei- nen mir die Arbeitsbedingungen bei einigen Online-Händlern, z.B. Ama- zon, sehr fragwürdig. Aktuell beträgt der Onlineanteil am Gesamtumsatz im Einzelhandel be- reits über zehn Prozent, viele rech- nen in den nächsten Jahren mit einem Anstieg auf 20 Prozent oder sogar noch höher. Wird diese Entwicklung so weitergehen oder glau- ben Sie, dass dieser Trend sich auch irgend- wann in absehbarer Zukunft zugunsten des stationären Handels drehen kann? 2.Anzeige_ die neue Weltmacht China ins Spiel. Die in- ternationale Lage wird eher noch kompli- zierter. Als Medium für die Welt der Handelsimmobili- en interessiert uns natürlich auch Ihr Blick auf diesen Bereich. Das Einkaufsverhalten hat sich in den letzten Jahren durch die vielen neuen Möglichkeiten im Online-Shopping stark ver- ändert. Natürlich hat das auch Auswirkungen auf die diesbezüglichen Immobilien. Während z.B. Shopping Center teilweise großen gesetzli- chen Beschränkungen mit Blick auf Öffnungs- zeiten, Flächen und Sortimenten unterliegen, können Online-Anbieter wie Amazon oder Za- lando rund um die Uhr verkaufen und riesige Logistikzentren ohne nennenswerte Genehmi- gungsverfahren bauen. Ist dies aus Ihrer Sicht vertretbar oder gefährdet es die Wettbewerbs- balance? Ulrich Deppendorf: Die Online-Welt hat vie- les leichter gemacht. Einkaufen rund um die Uhr und das auch noch von zu Hause aus ist natürlich sehr verlockend. Ich glaube und hof- fe jedoch nicht, dass das Internet den Läden vor Ort das Wasser abgraben wird. Vorausset- zung ist allerdings, dass Geschäfte und Ein- kaufscentren für die Kunden attraktiv bleiben ©KDBusch ›Deutschland verdient doch an Europa, auch in der Krise.‹ Ulrich Deppendorf

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