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GCM 4-2015

 GCM 4/2015 GERMAN COUNCIL . BALANCE tralischen Immobilieninvestment-Marktes zählt neben den attraktiven Anfangsrenditen und langfristigen Mietverträgen auch das angel- sächsisch geprägte Grundbesitzrecht. Objekte mit langfristigen Büromietverträgen, in der Re- gel jährlichen Mietstaffeln sowie vermieter- freundlichen Nebenkostenregelungen sind bei Investoren erste Wahl. Durch den Markteintritt in Brisbane haben wir unsere Basis für Immo- bilieninvestitionen in Down Under erweitert. in Sydney stehen wir kurz vor der Beurkun- dung eines Bestandsgebäudes. Und dies ist erst der Anfang. Wir schauen uns für unsere Fonds auch auf den australischen Hotel- und Logistikmärkten um. In Deutschland haben Sie jüngst das Shopping Center »Das ES« in Esslingen gekauft. Die Zeit bzw. Gelegenheit zum Erwerb von interessanten Centern ist im Moment nicht schlecht, oder? Dr. Reinhard Kutscher: Der deutsche Einzelhandelsimmobilienmarkt ge- hört nach wie vor zu den attraktivsten in Euro- pa. Die Prognose für Konsumausgaben ist hoch, was wiederum Investoren überzeugt und anlockt. Mit einer entsprechenden Nach- frage müssen wir weiterhin rechnen. Der Druck auf die Renditen wird also weiterhin hoch bleiben. Für uns gibt es in Deutschland jedoch immer noch genug Opportunitäten, um unser Portfolio weiter auszubauen. Wie sieht Ihre Agenda bis Ende des Jahres aus und was sind Ihre diesbezüglichen Ziele für 2016? Dr. Reinhard Kutscher: Unser Portfolio ist be- reits stark diversifiziert. Mit über 40 Prozent liegt ein großer Teil des Portfolios außerhalb Deutschland, in 25 Ländern Europas, Amerikas und Asien. Diesen Kurs wollen wir in den nächsten Jahren weiter verfolgen. Wir könnten Was erwarten Sie für Ihr Unternehmen mit Be- zug auf die kommenden 50 Jahre? Gibt es eine Vision? Dr. Reinhard Kutscher: 50 Jahre sind eine lan- ge Zeit, die man schwer überschauen kann. Aber natürlich wollen wir unser Geschäftsmo- dell weiterentwickeln. Dazu gehört trotz un- serer Präsenz in bereits 25 Ländermärkten, noch internationaler und zudem noch institu- tioneller zu werden, das heißt das Immobili- engeschäft mit Versorgungswerken, Versiche- rungen und anderen institutionellen Anleger- gruppen im In- und Ausland auszubauen. Auch mit neuen Immobilienprodukten. Ge- nauso wichtig ist es für uns, dass wir uns den unmittelbaren Herausforde- rungen stellen, die wir insbesondere im Trend der Digitalisierung und der Urbanisierung sehen. Sich in einem dynamischen Umfeld sicher zu be- wegen, erfordert mehr als nur lang- jährige Erfahrung. Entscheidend ist die Bereitschaft und Fähigkeit zur Veränderung, genauso wie starke Partner- schaften. Insbesondere im Einzelhandelsseg- ment verfügen wir über dieses belastbare Netzwerk an langfristigen Partnerschaften mit Betreibern und Eigentümern. Abschließende Frage, die mit dem Leitthema dieser Magazin-Ausgabe zu tun hat: Wie schaffen Sie es, die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden? Dr. Reinhard Kutscher: Mir hat sehr geholfen, dass ich mich ziemlich konsequent von Freitag Abend bis Sonntag Mittag mit anderen, priva- ten Dingen beschäftigt habe. Keine Mails, viel Familie, Hobbies und Sport. Interview: Thorsten Müller uns mittel- bis langfristig auch bei Einzelhan- dels-Immobilien den Eintritt in den US-Markt vorstellen. Dort verfügen wir bereits über ein hervorragendes Büro-Portfolio. Angesichts der steigenden Konsumausgaben der US-Haushal- te ist die Erweiterung um die Assetklasse Retail für uns nur eine Frage der Zeit. Welche Rolle spielt bei Ihren Vorhaben das in den letzten Jahren so stark veränderte Konsu- mentenverhalten? Dr. Reinhard Kutscher: Sie sprechen damit si- cher das Thema eCommerce an. Wir sind da- von überzeugt, dass der Online-Handel den stationären Handel nicht wird ersetzen kön- nen. Einzelhändler und Vermieter müssen eine zweigleisige Strategie entwickeln, die die Vor- teile der digitalen Einkaufswelt mit den Kun- denwünschen nach realen Einkaufserlebnissen verbindet. In unserer Investitionsstrategie liegt der Fokus daher auf Centern, die diesen er- folgskritischen Brückenschlag hinbekommen. In der Regel sind dies große, in ihrer Region do- minante Center mit einer entsprechenden An- gebotsbreite und -tiefe; so wie unsere jüngste Akquisition, das »Riviera« in Gdynia. »Das ES« in Esslingen wiederum bietet neben modernen Einzelhandelsflächen vor allem die »Conveni- ence« und eine starke Nahversorgung durch seine Lage in unmittelbarer Nähe des Bahn- hofs. Letztere sind weitere Kriterien für einen nachhaltigen Erfolg und die Widerstandsfähig- keit gegen den aufkommenden eCommerce. Die Union Investment RE GmbH feierte im Juni ihr 50-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ma- nagt seit einem halben Jahrhundert die Chancen und Risiken der kompletten Wertschöpfungsket- te von Immobilien. Ob durch Neubau, Umbau oder Erweiterung im Bestand. Union Investment setzt damit nicht nur auf fertiggestellte Objekte, sondern auch auf den Invest in Projektentwick- lungen. Bent Mühlena, Leiter Immobilien Projektmanage- ment: »Projektdeals sind heute weltweit ein wichtiger Bestandteil unserer Anlagestrategie. Wir begleiten mit einem 30-köpfigen Team aus Architekten, Bauin- genieuren und Projektmanagern Bauprojekte über alle Segmente wie Büro, Hotel, Logistik und Einzel- handel und übernehmen die Qualitätssicherung im Sinne einer nachhaltigen Ertragssicherheit unserer Assets.« 50 Jahre UIRE Gut jeder dritte Euro den Union Investment in den Jahren 2012 bis 2014 in Ankäufe investierte, entfiel auf Immobilien, die sich noch in der Planungs- oder Herstellungsphase befanden. Derzeit betreut Union Investment 20 Immobilienfonds mit einem Gesamt- vermögen von rund 27,8 Milliarden Euro, gestreut auf insgesamt 23 Ländermärkte. Das Privatkunden- geschäft umfasst 21,7 Milliarden Euro in drei Publi- kumsfonds. ›Wir wollen zukünftig noch internationaler und institutioneller werden.‹ Dr. Reinhard Kutscher

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