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GCM 4-2015

 GCM 4/2015 GERMAN COUNCIL . BALANCE In den letzten Monaten hat sich bei CORPUS SIREO inhaltlich und strukturell eine Menge ge- tan. Im Mittelpunkt steht dabei ein Fonds, der Ihnen, wie man hörte, ganz neue Möglichkeiten bietet. Was hat es damit auf sich? Georg Orlich: In der Tat hat sich bei uns mit dem Einstieg des Schweizer Lebensversicherers Swiss Life vieles getan und positiv verändert. So erweitert sich unser Geschäftsmodell über den reinen Dienstleister hinaus zu einem Unterneh- men, das sich zunehmend auch mit dem euro- paweiten Investment in Gewerbeimmobilien beschäftigt. Dafür nach wie vor bedeutend sind neben Wohnimmobilien vor allem die Asset- klassen Büro-, Healthcare und Einzelhandel. Un- ter anderem wurde seit dem Einstieg der Swiss Life der Retail Center Fonds aufgelegt, der in eine hybride Form zwischen Fachmarktzentrum und Shopping Center investiert – mit weiteren deutschen institutionellen Investoren. Zwei Ob- jekte wurden bereits erworben, eines in Freital, das andere in Rostock. Zudem haben wir ge- meinsam mit unserem Eigentümer einen deut- schen Core-Immobilienfonds aufgelegt, der ein Startvolumen von 400 Millionen Euro hat und mittelfristig auf rund eine Milliarde aufgestockt werden soll. Dieser wird unter anderem auch in Einzelhandelsimmobilien investieren. Das stellt sicherlich auch noch einmal die gestie- gene Bedeutung Ihrer ja noch nicht ganz so alten Sparte Retail heraus. Was waren denn die Grün- de für die Auflegung des Fonds? Georg Orlich: Swiss Life hatte bezüglich der Ak- quisition von Corpus Sireo auch die Intention, auf dem führenden Gewerbeimmobilienmarkt Konti- nentaleuropas Fuß zu fassen und bedient sich dazu nun den Strukturen unseres Unternehmens mit zehn Niederlassungen in Deutschland. In der Schweiz ist unser Eigentümer bereits der größte Immobilienbesitzer, so dass die Ausschau nach ei- nem weiteren vielversprechenden europäischen Kernland nur folgerichtig war. Deutschland bietet für die nun gemeinsam initiierten und künftigen Fonds gute Chancen und Perspektiven. meinen und ja fast fordern – eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Sie werden zweifelsfrei notwendig sein. Gastronomie, Erlebnis- und Auf- enthaltsqualität in Shopping Centern benötigen eine ganz andere Art der Architektur, die deutlich über das heute zu findende Standardmaß reicht. Geredet wird darüber ja schon seit langem, aber die Umsetzung lässt doch vielfach zu wünschen übrig, oder? Georg Orlich: Das ist absolut richtig. Oftmals werden die gerade genannten Begriffe als Schlag- wörter in die Diskussion eingebracht, doch wenn man in die Center schaut, ist die Realisierung – vorsichtig formuliert – eher zurückhaltend. Es gibt aber auch gute Beispiele, wie einige der zu- letzt eröffneten Einkaufszentren zeigen. Es wird ja gern von Serviceverbesserungen gere- det. Dabei geht es immer auch um das dazu er- forderliche gute Personal. Wie wichtig ist das denn für ein ambitioniertes Shopping Center? Georg Orlich: Aus meiner Sicht war das Sparen am Personal noch nie der richtige Weg für ein Dienstleistungsunternehmen. Ein gutes Center- management muss immer auf Wettbewerbsfä- higkeit und Weiterentwicklung ausgerichtet sein. Qualität, Retail-Affinität, Trendbewusstsein und internationale Orientierung verlangen nach gut ausgebildeten Leuten, die nicht für Gering- Löhne zu haben sind. Was tut ein Unternehmen wie Ihres dafür? Georg Orlich: Wir fokussieren uns mit vielfälti- gen Maßnahmen auf unsere Arbeitgebermarke, um gutes Personal für CORPUS SIREO zu gewin- nen und dieses zu halten. Mir persönlich ist am wichtigsten, dass der Team Spirit stimmt. Bei neuen Kolleginnen und Kollegen ist eine hohe Expertise gut und schön, aber auch Charakter und Persönlichkeit müssen zum Rest der Truppe passen. Nur so kann eine Dynamik erzeugt wer- den, die viele positive Effekte bringt. Ein Beitrag von Thorsten Müller MIT ERSTEM CENTER-FONDS INS HERZ DER INNENSTADT Welches werden dabei Ihre persönlichen Aufga- ben sein? Georg Orlich: Unsere anfänglichen Dienstleis- tungsaufgaben hinsichtlich Retail, Asset- und Centermanagement haben sich in Richtung Ak- quisition innerstädtischer Handelsimmobilien er- weitert. Dabei betrachten wir nicht nur die Fuß- gängerzonen der nationalen Top 7-Städte, son- dern auch die in Hannover, Dortmund, Münster, Wiesbaden, Bonn, Flensburg oder Lüneburg. Wie wird aus Ihrer Sicht in fünf bis zehn Jahren der deutsche Handelsimmobilienmarkt ausse- hen? Welche Veränderungen wird es geben? Werden dann endlich die immer wieder ange- kündigten flächendeckenden Revitalisierungs- maßnahmen stattfinden? Georg Orlich: Grundsätzlich glaube ich, dass be- reits begonnene Entwicklungstrends weiter fort- gesetzt werden. Zum einen die starke Akzentuie- rung der 1a-Lagen, worunter natürlich sekundäre Lagen leiden werden, zum anderen die Konzent- ration auf dominante innerstädtische Center, wie es derzeit Unibail-Rodamco praktiziert. Neue Wege ergeben sich aber auch mit Blick auf die zahlreichen Veränderungen im Handel – und na- türlich wird das Thema Revitalisierung, wie Sie es Georg Orlich, Director Asset Management / Center Management bei CORPUS SIREO Nachgefragt bei Georg Orlich brittapreusse-design.deFotos:SergeyNivens,YuriArcursbyshutterstock HKM_GC_

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