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GCM 4-2015

  GCM 4 / 2015 GERMAN COUNCIL . INhALt vor ort   04 German Council Congress 2015 Visionäre Einblicke: Von faulen Diven und Grills mit Emotionen   14 22. Mitgliederversammlung Politische Arbeit soll zukünftig forciert werden   18 Spenden für Kinder in Not insight   20 GCSC stellt sich vor politische arbeit   22 Grundsatzarbeit und Kommunikation   23 Innovationspreis mit neuem Konzept und Modus nextgen   24 Gut gerüstet für die Zukunft   26 Der Konsument im Mittelpunkt der Center-Entwicklung   GCM 4 / 2015 GCM 4 / 2015   GERMAN COUNCIL . vOR ORtGERMAN COUNCIL . vOR ORt Es war die 15. Auflage des German Council Congress. Und das Jubi- läum bescherte den Veranstaltern direkt einen Teilnehmerrekord. Das Thema »Vision« lockte rund 450 Teilnehmer in die Hauptstadt, um über die Zukunft der Shopping-Center-Branche zu diskutieren. »Wer eine vision hat, der soll zum Arzt gehen«, lautet ein berühmtes  Zitat von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Seine Aussage hätte der  Sozialdemokrat mit Sicherheit revidiert, wenn er zu den Gästen des 15.  German Council Congress am 17. und 18. September im Hotel Adlon  Kempinski gezählt hätte. Das Motto: »vision.« Digitaler Fortschritt, innovative Geschäftsmodelle und der offene Umgang  mit der Zukunft des Einzelhandels – die themen des Kongresses waren  eine  handfeste  Bestandsaufnahme  einer  Branche,  die  einen  kaum  ver- gleichbaren Wandel erlebt. Die rund 450 teilnehmer hörten viele Beispiele  aus der Praxis. Dass es mit der 15. Auflage des Kongresses quasi eine Jubi- läumsveranstaltung war, geriet dabei zur Nebensache. Moderatorin Judith  Rakers verwies zu Beginn nur einmal kurz auf den teilnehmerrekord und  sagte: »Es ist fast schon wie ein Familientreffen.« Mehr Aufheben wurde  um  das  Jubiläum  nicht  gemacht.  Das  alleine  zeigt,  dass  beim  German  Council Congress die Inhalte im Rampenlicht stehen. Und dabei drehte es  sich um die alles überschattende Frage, was der Kunde in Zukunft von ei- nem Shopping Center und dem Einzelhandel erwartet. Die Vision des zufriedenen Kunden  »Wenn du ein Shopping Center bauen willst, dann führe nicht nur die  Dienstleister zusammen, sondern lehre sie auch die vision des zufrie- denen Kunden«, sagte Klaus Striebich, vorstandsvorsitzender des Ger- man Council of Shopping Centers, bei der Eröffnung. Es sind Worte  aus Antoine de Saint-Exupérys Werk »Die Stadt in der Wüste«, übertra- gen auf die Shopping-Center-Branche. Weiter sagte Striebich: »Es gibt  viele gute Ideen, aber zu wenig Cases darüber.« An Fallbeispielen mangelte es beim German Council Congress nicht.  Kerstin Goerling schilderte ihre ganz eigene Art, neue Kunden zu ge- winnen. Sie ist die Inhaberin der Boutique »Hayashi« am Börsenplatz  in Frankfurt am Main. Als sie den Gründerpreis in Hessen gewann, gab  es bereits die ersten Unkenrufe. Kein Jahr würde sie in Frankfurt mit  ihrer Geschäftsidee überleben, hieß es. 2008 gründete sie einen Blog und zeigte in Form von Streetstyle-Bildern  sich selbst in den Kollektionen aus ihrem eigenen Shop. Es folgten Face- book, Instagram und die Einladung, für den damals erfolgreichsten Mo- deblog »LesMads« zu schreiben. vor einigen Jahren gründet die dama- lige »LesMads« Chefredakteurin Jessica Weiß dann ihren eigenen, äu- ßerst erfolgreichen Blog »Journelles« – und nahm Kerstin Goerling dort  mit an Bord. Die Firmenchefin ist ihr eigenes Aushngeschild vom digitalen Erfolg ihrer Person profitierte ihr Einzelhandelsgeschäft:  Anstatt teure Anzeigen zu schalten, gibt Goerling den renommiertesten  deutschen Modemagazinen Interviews und verkauft sich selbst als Aus- hängeschild ihres Ladens. »Ich habe dem Laden ein Gesicht gegeben.  Durch  kontinuierliches  Bloggen  und  Posten  war  irgendwann  klar  –  wenn man dieses Mädchen sieht, dann geht es um Hayashi«, so Goer- ling. Auch wenn sich das Hayashi-Konzept nicht auf jedes Shoppingfor- mat anwenden lässt, so ist die Frankfurter Boutique doch ein hervorra- gendes Beispiel dafür, wie sich digitale Möglichkeiten gekonnt mit dem  stationären Handel verbinden lassen. Die digitale Welt nutzt auch die Osiandersche Buchhandlung für sich, aber  anders als es typischerweise der Fall ist. Alle Gutscheine können in den  mehr als 30 Filialen eingelöst werden. Ob sie Amazon oder ein anderer  ©KDBusch Donnerstag, 17. September, 10 Uhr, Hotel Adlon: Judith Rakers eröffnet den 15. German Council Congress Stefan Genth (Hauptgeschäftsführer HDE) Christian Riethmüller (Osiandersche Buchhandlung GmbH) Klaus Striebich (GCSC-Vorstandsvorsitzender) Bernd T. Werner (Nymphenburg Consult AG) VISIONÄRE EINBLICKE: VON FAULEN DIVEN UND GRILLS MIT EMOTIONEN German Council Congress 2015 ©KDBusch Ein starker German Council Congress, großartige Vorträge, super Moderation. Danke für Organisa- tion und Gastfreundschaft. #gccongress2015 @zepterundkrone ZEPtER&KRONE #gccongress2015 Unser persönliches #Fazit: Work in the underground as long as you can! #gccongress2015 @REasset_experts CORPUS SIREO AM   GCM 4 / 2015 GCM 4 / 2015   GERMAN COUNCIL . BALANCEGERMAN COUNCIL . BALANCE Wenn es um Fragen der Balance in Politik und Gesellschaft geht, ist Ulrich Deppen- dorf ein exzellenter Ansprechpartner. Be- kannt als erster Chefredakteur der Tages- schau und Tagesthemen, noch mehr jedoch durch die Sendung »Bericht aus Berlin«, die er 298 mal in insgesamt elf Jahren mo- derierte, sowie als Leiter des ARD-Haupt- stadtstudios, prägte er über zwei Jahrzehnte hinweg das Bild des kompetenten TV-Polit- journalisten. Nach einem im Mai 2014 erlit- tenen Schlaganfall, von dem er sich jedoch innerhalb weniger Monate erholte, trat er im Frühjahr in den wohlverdienten Ruhe- stand. Anlässlich seines Leitthemas »Balan- ce« führte das German Council Magazin freie Wochenenden und kann die entspannt  mit  meiner  Frau  verbringen.  Konzertbesu- che, Treffen mit Freunden sind einfacher ge- worden. Und nun haben wir auch noch das  Golfspielen angefangen. Früher war das für  uns unvorstellbar, zeitlich war es auch nicht  machbar. Was haben Sie sich für die kommenden Jahre vorgenommen: Gibt es unerfüllte Wünsche oder Vorhaben, die immer verschoben werden mussten und für die nun Zeit ist?  Ulrich  Deppendorf:   Wieder  mehr  Bücher  le- sen,  spontane  Reisen  in  europäische  Städte,  zum Beispiel Warschau, wo ich 1981, zu Beginn  des  Kriegsrechtes,  gearbeitet  habe,  unterneh- »DIE WELT HAT IHRE BALANCE SCHON VERLOREN.« Exklusiv-Interview mit TV-Politexperte Ulrich Deppendorf nach seinem Eintritt in den Ruhestand men. Südafrika wiedersehen – das sind so eini- ge Wünsche, die auf meinem Wunschzettel ste- hen. Daneben aber auch weiter publizistisch tä- tig bleiben und noch mehr Einsatz bringen für  das wunderbare Young Euro Classic-Festival in  Berlin, der jährlichen Olympiade der besten Ju- gend-Symphonieorchester  Europas  und  der  Welt im August am Gendarmenmarkt. Da benö- tigen wir weiter die Hilfe von Sponsoren. Das Leitthema dieser Magazin-Ausgabe heißt Balance. Würden Sie sagen, dass Sie sich per- sönlich in Bezug auf Gesundheit, geistige und körperliche Aktivität und Lebensein- stellung in einem guten Gleichge- wicht befinden oder vermissen Sie Ihr Fernsehleben?  Ulrich Deppendorf:  Ich kenne keine  Kollegen oder Kolleginnen, die das  Fernsehleben  nach  dem  Ausschei- den nicht vermisst haben. Ich hatte  durch  den  Schlaganfall  jedoch  schon vor meinem offiziellen Ausscheiden ge- nügend Zeit, mich gedanklich damit auseinan- derzusetzen. Heute kann ich sagen: Die Balan- ce hat sich verändert, die Gesundheit steht an  erster  Stelle.  Geistige  Arbeit  und  körperliche  Aktivität stehen in einem besseren Verhältnis  als früher, ich muss aber noch jeden Tag daran  arbeiten.  Der  Abstand  zum  Fernsehleben  ist  aber  schon  größer,  als  ich  es  mir  selbst  vor  Monaten vorgestellt habe. Gab es in Ihrer TV Zeit eine Sendung oder ein Erlebnis, das Sie besonders im Gedächtnis be- halten werden?  Ulrich  Deppendorf:   Da  gab  es  mehrere  Sen- dungen  und  Erlebnisse.  Ich  hatte  das  große  Glück, die deutsche Einheit hautnah miterle- ben zu dürfen, von der Nacht des 9. Novem- ber 1989 im Marriott-Hotel mit Bundeskanzler  Helmut  Kohl,  als  wir  dort  erfuhren  ,  dass  in  Berlin die Mauer offen ist, über die Rede Kohls  vor der Frauenkirche in Dresden, von der Sta- si-Stürmung in der Normannenstrasse  bis hin  zur  ersten  freien  Volkskammerwahl  der  DDR  im  März  1990.  Unvergessen  ist  für  mich  der  Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder  auf  Ground  Zero  in  New  York,  wenige  Tage  nach  den  Anschlägen  auf  das  World  Trade  Center. Das hat sich tief bei mir eingebrannt.  All diese Ereignisse habe ich mit Sendungen  und Reportagen begleitet. Besonders in Erin- nerung ist mir ein 30-minütiges Interview mit  Helmut Kohl im Bericht aus Berlin auf dem Hö- hepunkt  der  CDU-Parteispendenaffäre.  Und  natürlich meine letzte Sendung mit dem wun- derbaren Abschied durch die Mannschaft des  ARD-Hauptstadtstudios. Kommen wir nun zu einigen gesellschaftspoli- tischen Fragen: Die dramatische Flüchtlingssi- tuation einerseits, eine weiterhin deutlich mit dem Pensionär ein Exklusiv-Interview, bei dem es aber nicht nur um »Gleichge- wichtsstörungen« in der Weltpolitik ging. Herr Deppendorf, nach Ihrem Schlaganfall im vergangenen Jahr und dem Eintritt in den Ru- hestand vor einigen Monaten hat sich Ihr All- tag verändert. Wie geht es Ihnen und wie ge- stalten Sie derzeit Ihr Leben?  Ulrich Deppendorf:  Mir geht es wieder gut.  Mein Leben ist jetzt entschleunigt, ich kann  selbst  bestimmen,  wann  ich  was  mache,  wann  ich  Vorträge  halte,  Diskussionen  mo- deriere oder auch mal wieder in TV-Sendun- gen auftrete. Die größte und schönste Verän- derung: Ich habe nach fast  40 Jahren wieder  wachsende Weltbevölkerung und wirtschaft- lich enorme Unterschiede zwischen den Län- dern (inzwischen auch im Westen) anderer- seits sowie darüber hinaus nicht wirklich sin- ken wollende Umwelt- und Klimaprobleme las- sen die Frage aufkommen: Ist unsere Welt auf dem Weg, ihre Balance zu verlieren bzw. hat sie es vielleicht nicht schon längst?  Ulrich Deppendorf:   Ja,  die  Welt  hat  Ihre  Ba- lance schon verloren. Nach dem Fall der Mau- er haben wir alle gedacht, der Frieden in Eu- ropa ist nun sicherer geworden. Heute haben  wir    den  gefährlichen  Ukraine-Konflikt.  Nach  dem  sogenannten  Arabischen  Früh- ling  hatten  wir  gehofft,  auch  in  die- sen  Ländern  würde  die  Demokratie  am  Ende  siegen.  Welch  fatale  Fehl- einschätzung!  Bekommen  haben  wir  den Terror von IS, den Krieg in Syrien  und das Chaos in Libyen. Letzten En- des  das  Ergebnis  des  Irak-Feldzuges  des US-Präsidenten George Bush. Und  Europa steht vor seiner größten Herausforde- rung: der Lösung der Flüchtlingssituation. Eu- ropa scheitert nicht an Griechenland, Europa  könnte an der mangelnden Solidarität unter- einander  bei  der  Lösung  dieses  Problems  scheitern. Dazu darf es nicht kommen! Welche der genannten Probleme lassen sich aus Ihrer Sicht noch am ehesten bewältigen und warum?  Ulrich Deppendorf:  Das weiß letztlich keiner.  Vielleicht  noch  am  ehesten  die  Klimaproble- matik  und  die  wachsenden  wirtschaftlichen  Unterschiede  zwischen  den  Ländern.  Hier  ©KDBusch ©KDBusch ›Ich hatte das große Glück, die deutsche Einheit hautnah miterleben zu dürfen.‹ Ulrich Deppendorf balance 28 »Die Welt hat ihre Balance schon verloren.« german council   01 Vorwort 4 German Council Congress 2015 impressum herausgeber German Council of  Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29 D-71638 Ludwigsburg telefon 07141.38 80 83 telefax 07141.38 80 84 office@gcsc.de www.gcsc.de beauftragter des herausgebers Rüdiger Pleus chefredaktion thorsten Müller (v.i.S.d.P.) redaktionsteam dieser ausgabe Franziska Deus,  Jürgen hainke,  David huth, Christina Kröger, Rahel Willhardt bezug Mitgliederzeitschrift für  Mitglieder des GCSC e. V. auflage 16.500  Covermotiv xefstock – istockphoto.com verlag / anzeigen GCM-Verlag c/o  Behrens und Behrens Gmbh Geschäftsführer und  Verleger: Ingmar Behrens Dorfstraße 64 24107 Kiel-Ottendorf telefon 0431.66 111 88 11 telefax: 0431.66 111 88 88 www.behrensundbehrens.de druck Kunst- und Werbedruck,  Bad Oeynhausen Das German Council Magazin  ba siert auf In for mationen,  die wir als zuverlässig  ansehen, eine haftung kann  nicht übernommen werden.  Na ment lich gekennzeichnete  Bei träge müssen nicht die  Meinung der Redaktion  widerspiegeln. Die Redaktion  behält sich die Kürzung  eingesandter Ma nus kripte  vor. Er füll ungs ort und  Ge richts stand ist hamburg.  Nach  druck oder sonstige  Repro duktion (auch  auszugsweise) nur mit  Geneh mi gung des  heraus gebers. erscheinungsdatum dieser ausgabe: Oktober 2015 das nchste german council magazin erscheint im november 2015. Mediadaten und weitere  Informationen finden Sie unter www.gcsc-magazin.de.   1422. Mitgliederversammlung

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