Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 2-2013

GCM 2 / 2013   german council . SPIRIT seinem Buch Managen hingewiesen: »Wir nehmen nur wahr, was sich verändert. Und die meisten Dinge bleiben unverändert.« Somit gelte es eben, so Burrus, die durchaus vorhandenen sicheren Fak­ ten auszumachen. So gibt es Arten von Wandel, die voraussagbar sind: der zyklische Wechsel der Jahreszeiten, das Auf und Ab der Märkte. Be­ stimmte Entwicklungen sind klar zu sehen und unabwendbar – harte Trends wie die Konvergenz von Technologien, die zunehmende Mobili­ tät, steigende Vernetzung, aber auch die Alterung der Gesellschaft. An­ dere Entwicklungen sind nicht unabwendbar – weiche Trends wie die zunehmende Fettleibigkeit, der man im Prinzip etwas entgegensetzen könnte. Für die Praxis heißt das: Sich regelmäßig hinsetzen und Listen mit Trends und Entwicklungen erstellen. Unterscheiden zwischen mögli­ chen und unausweichlichen Ereignissen. Die Erkenntnisse regelmäßig überprüfen und korrigieren. So schafft man fürs Unternehmen und im Privatleben eine Grundlage, die Zukunft einschätzen zu können. 2 Antizipieren Wer Trends, Entwicklungen und deren Anzeichen kennt, kann rechtzei­ tig handeln. Statt erst dann zu reagieren, wenn die Dinge bereits da sind, kann er »präaktiv« werden. Antizipieren, das beleuchtet Burrus mit dem etwas krassen Beispiel der Überlebenden des Tsunamis Weih­ nachten 2006: Wer wusste, dass sich ein Tsunami durch das Zurückwei­ chen des Wassers ankündigt, konnte rechtzeitig fliehen. Ein Beispiel etwa aus der Mobilitätsbranche könnte so aussehen: Alle Welt spricht von miteinander vernetzten Verkehrsteilnehmern, die wechselseitig Informationen über Gefahren oder Staus zugespielt be­ kommen. Verschiedene Konsortien arbeiten seit Jahren an technischen Lösungen wie »intelligenten« Kreuzungen und eigenen Funk- und Kommunikationsprotokollen. Doch die Lösung könnte in vorhandener und eingeführter Technologie liegen: dem Smartphone. Schon heute gibt es einfach umzusetzende Modelle, wie sich unbegrenzt viele Au­ tos einfach über das Smartphone und die bestehenden Mobilfunknet­ ze verbinden können. Das ist ein Trend, den zu antizipieren eigentlich gar nicht so schwer ist. Für die Praxis heißt das: »Stop. Look. Listen.« Diese Warnschilder standen früher an unbeschrankten Bahnübergängen in den USA. Will heißen: Im­ mer wieder innehalten im unternehmerischen – und privaten – Tun. Die Dinge wahrnehmen. Nach Herausforderungen Ausschau halten, mit de­ nen man in Zukunft konfrontiert sein könnte, und Szenarios entwickeln. 3 Transformieren »Veränderungsbereitschaft war gestern gut. Heute ist Bereitschaft zur Transformation gefragt«, bringt es Burrus auf den Punkt. Paradebei­ spiel für eine Transformation ist – neben Apple und dem Transformer- Gott Steve Jobs – Amazon. Es transformierte den Markt, indem es den stationären Buchhandel schlicht überflüssig machte und etwas Neues schuf. Es wäre wirklich töricht, heute noch eine neue Buchhandelskette zu eröffnen. ©agsandrew–fotolia.com

Pages