Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 2-2013

  GCM 2 / 2013 GERMAN COUNCIL . foren Online Shopping versus stationärer Handel – zukunftsorientierte Kon- zepte erobern den Markt. Unter dieser Überschrift stand Anfang März in München das Forum Centermanagement des Jahres 2013. Mehr als 50 Teilnehmer diskutierten in der bayerischen Landeshauptstadt über Chan- cen und Risiken, die sich durch den Onlinehandel für den klassischen Re- tail bieten. Das einhellige Fazit des Forums: Online ist nicht die alleinige Zukunft, der stationäre Handel wird auch künftig überleben. Doch können sich Händler nicht zurücklehnen und sich dem Thema Online vollständig verschließen. Das Gebot der Stunde lautet nicht Entweder-oder, sondern Sowohl-als-auch! Einen ersten Vorgeschmack auf das Thema Online und seine Möglichkei­ ten bekamen die Teilnehmer bereits am Vorabend des Forums. Die Gast­ geber und die neue Forumsleiterin Inge Vogt, geschäftsführende Gesell­ schafterin der Projektiv GmbH, begrüßte die Teilnehmer zum Kennenler­ nen und Vernetzen im Münchner Szenelokal La Baracca. Auch das La Ba­ racca setzt auf innovative Onlinekonzepte. So wird die Bestellung nicht beim Kellner aufgegeben, sondern direkt vom Kunden via Tablet-PC. Die Bestellungen mit dem sogenannten E-Menü landen direkt beim Koch und werden ohne Verzögerung bearbeitet und an den Platz gebracht. »Eine passende Einstimmung für unser Forum«, befand am nächsten Morgen nicht nur Peter Glöckner, Geschäftsführer der Düsseldorfer RGM Retail GmbH und Forumsleiter, bei seiner Begrüßung. Glöckner warf gleich zur Eröffnung des Forums wichtige Fragen in die Runde: Warum gehen beim Onlinehandel die Umsätze durch die De­ cke, während die Gewinne stagnieren? Wird der stationäre Handel künftig nur noch als Ausstellungsfläche missbraucht und die Kunden bestellen dann online? Hat der stationäre Einzelhandel bereits seinen Zenit überschritten? Ist Online die Zukunft? »Sie werden es in den kom­ menden Stunden merken: Wir stimmen nicht in den Abgesang des sta­ tionären Einzelhandels mit ein«, stellte Peter Glöckner in seiner Key­ note klar. »Wir haben sehr konstante und stabile Umsatzentwicklun­ gen des stationären Handels auf hohem Niveau und die Nachfrage nach Retail-Immobilien war noch nie so hoch wie heute«, so Glöckner. »Wir wollen heute zeigen, dass beide Vertriebskanäle ihre Berechti­ gung haben. Beim Kunden verschwimmen die Grenzen – und genau das sollte auch das Ziel des Handels sein«, sagte Peter Glöckner. Den Reigen an hochkarätigen Vorträgen eröffnete Raimund Ellrott, Mitglied des Management Boards und Regionalleiter des Hamburger Büros der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH. Sein Cre­ do: Der Erfolg des stationären Handels hängt künftig ganz entschei­ dend von der Lage und eigenen Positionierung des jeweiligen Standor­ tes und Centers ab. »Shopping Center müssen es schaffen, sich als ›Third Place‹ nach der Arbeitsstätte und dem eigenen Zuhause im Be­ wusstsein der Konsumenten zu etablieren«, so Ellrott. »Gute Konzepte, gute Centren und gute Standorte werden sich auch langfristig halten können«, glaubt der Fachmann. Doch Ellrott warnt auch: »Zurückleh­ nen gilt nicht. Shopping Center, die nicht bereit sind, sich adäquat am Markt zu positionieren, werden es schwer haben.« Vom vielfach ge­ zeichneten Bild der Schlange Online-Handel, die das Kaninchen statio­ närer Handel auffrisst, hält Ellrott aber nicht viel. »Im Gegenteil. Der stationäre Handel muss Online und die Möglichkeiten, die der Online- Handel bietet, als Chance begreifen.« Eine Auffassung, die auch Martin Schleinhege, Geschäftsführer von Cle­ ver and Smart PR, in Hamburg teilt. Seine Aufforderung an die Teilneh­ mer: »Machen Sie sich Online zum Freund!« Der Marketingspezialist nannte konkrete Beispiele. So könnte der stationäre Handel das Internet noch viel stärker als virtuelle Lagerfläche und für eine fast grenzenlose Online Shopping versus stationärer Handel Forum Centermanagement – München, 28.02. und 01.03.2013

Pages