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GCM 2-2013

GCM 2 / 2013   german council . SPIRIT wirkung für die gesamte Innenstadt; Dr. Siegfried Balleis, Oberbür­ germeister Erlangen, lobt die gelungene Aufweitung von Zielgrup­ pen und Angeboten durch die Arcaden, die Frequenz und Umsatz in der Stadt steigerten. Stadtbaurat a.D. Wolfgang Zwafelink gesteht den Schloss-Arkaden eine regionale Stärkung von Braunschweigs Identität und Position wie keinem anderen Projekt zu; die Tageszeitung »Die Rheinland­ pfalz« nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Verbindung zwischen Ludwigshafens City und der Rhein-Galerie am Fluss, wider aller Be­ fürchtungen, funktioniert. Und auch die Investoren haben den Wert der stabilen, langfristig ausgerichteten Ertragsbringer erkannt: Seit Jahren sind Shopping Center die beliebteste aller Assetklassen. Vom Cityschreck zum Reparaturwerkzeug Doch Vorurteile sind hartnäckig! In Klischees sind Makler hochsta­ pelnde Immobilienhaie oder dreiste Laien, die auf den schnellen Euro aus sind – und Shopping Center plumpe Schuhkartons auf der grünen Wiese oder überdimensionierte Ladenenklaven, die Urbani­ tät platt machen! Keine Branche ist vor schwarzen Schafen sicher, und niemand bestreitet, dass auch mal Entwicklungsfehler zu Lasten alt­ bewährter Strukturen gemacht wurden. Doch auf wie viel Prozent der Center trifft das zu? Und wie alt sind diese Immobilien? Wenn die Branchenzeiten härter werden, ziehen die Glücksritter weiter. Was bleibt, sind die Profis, die das Geschäft ausdifferenzieren! So wie der erfolgreiche Makler von heute ein engagierter Eigenheimfinder mit Beratungskompetenz ist – von der Finanzierung bis zur Sanierung –, sind zeitgemäße Malls Werkzeuge der Stadtreparatur, die Handels­ strukturen komplementieren! Denn die Konzepte reiften über die Jahre aus. Und dafür gibt es viele Gründe: Den Anschub gaben Ent­ wicklungsfehler, aber auch der rauere Standortwettbewerb, Globali­ sierung und der demografische Wandel – Konsumenten wünschen mehr denn je kurze, autounabhängige Versorgungswege, die neue Generation Senioren ist fit und für vitale Marktplätze aufgeschlossen; die Umsetzung leisten Developmentprofis gemeinsam mit Kommu­ nen oder auch ortsansässigen Interessenverbänden! Die wichtigsten Lernmeilensteine aus rund 50 Jahren Mallgeschichte sind: • Handelskraft gehört in die Stadt, nicht auf die grüne Wiese – ge­ nehmigungsfähig sind nur noch innerstädtische Center. • Gebäude müssen sich ins Stadtumfeld einpassen. Das leisten die organische Wegeführung (statt Knochenprinzip) sowie Fassaden, die Form, Licht oder auch Materialien strukturieren. • Je runder das Warensortiment, desto attraktiver der Standort. Mittlerweile erarbeiten Kommunen und Handelsverbände ge­ meinsam mit Investoren attraktivitätssteigernde Auflagen, die Kannibalisierungseffekte minimieren. • Läden wandelten sich vom Warenumschlagplatz zum Markener­ lebnisort, Center von der serviceorientierten Hülle zum vitalen Marktplatz. Das wird an der rasant gestiegenen Aufenthaltsquali­ tät und dem Innendesign deutlich. • Flaniermeilen, aus einer Hand gemanagt, sichern dem Standort Einkaufsqualität: Rahmenprogramme schaffen Besuchsanreize, auf nachlassendes Kaufinteresse wird umgehend – durch Sorti­ mentsanpassung, Events, Modernisierung u.a. – reagiert. Und die Entwicklung der Mallkonzepte schreitet weiter voran! Denn ändern sich die Handelsfakten, müssen die Immobilien folgen. Heute stellt sich nicht mehr die Frage, gewachsene Stadt oder Shopping Center, sondern Online- oder Offlinekauf? Gelingt es den Läden nicht, dem Onlinehandel Erlebnischarakter entgegenzusetzen, drohen vie­ len Standorten mittelfristig spürbare Probleme. On- oder offline, das ist die zukunftsweisende Frage! Der Distanzhandel nimmt durch Mobilgeräte rasant an Fahrt auf: In zwei Jahren wuchs er so schnell wie die 15 Jahre zuvor insgesamt. 2012 stellte er mit 39,3 Mrd. Euro knapp 10 % des 422-Mrd.-Euro-Ge­ samthandelsumsatzes. Amazon ist mit 6,4 Mrd. Euro Umsatz Deutsch­ lands Onlinechampion. Und der expansionsfreudige Glücksschreier Zalando kündigte bereits an, dass Amazon der Mode zu werden – eine Kampfansage an die City, denn Bekleidung ebenso wie Bücher und Elektronik zählen zum Leitsortiment. Just in diesen Kategorien wachsen die digitalen Umsätze zweistellig. Aber was können Städte der Pixelkonkurrenz entgegensetzen? In puncto reichhaltiger Auswahl und Zeitersparnis kaum etwas. Doch der Mausklick ist zwar bequem, aber nicht sinnlich! Sofortiges Mit­ nehmen, Emotionen, hautnahes Erleben, persönliche Beratung und echte Anteilnahme – all das gibt es nur im Laden! Alle diese Faktoren werden zunehmend das Ringen um Kunden bestimmen! Doch wie Kauferlebnisse schaffen, die alle Sinne befriedigen? Klappt das in Handelsstraßen, die sich mit Ach und Krach auf eine Weihnachtsbe­ leuchtung einigen? Oder ist hier ein zentrales Management mit Mar­ ketingbudget gefordert? Können Lokalkrämer zukünftig für ausrei­ chend Abwechslung in ihren Läden sorgen? Oder müssen starke nati­ ArcadenErlangen Basar Istanbul

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