Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 2-2013

  GCM 2 / 2013 Alle Studien zeigen es: der Trend zu Online- Käufen steigt. Er ist Alltag geworden und längst in unserer Mitte angekommen. Gut zwei Drit- tel der Deutschen haben bereits im Internet be- stellt, und die Tendenz ist weiter steigend. Zwar werden der stationäre Einzelhandel – Shopping Center eingeschlossen – weiter den größten An- teil am Einzelhandelsumsatz erzielen, aber Verbraucher verlangen nach verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten. Neue Technologien verändern mehr und mehr unsere Lebensge- wohnheiten und führen zu einem Anstieg des E-Commerce. Beispielsweise liefern mobile Ap- plikationen fast täglich neue Einkaufsfunkti- onen und machen Preisvergleiche oder das Scannen von Barcodes möglich. Viele Einzel- händler setzen auf Multi-Channel-Strategien, um dem gut vernetzten Konsumenten Ein- kaufsoptionen seiner Wahl zu bieten, die je nach Vorliebe durch Preis, Komfort und Erleb- nis bestimmt sind. Soweit scheinbar nichts bahnbrechend Neu­ es: Es geht auch beim E-Commerce um Markt­ anteile und um die immerwährende Heraus­ forderung, auf sich verändernde Konsumen­ tenwünsche einzugehen und passgenaue Lö­ sungen zu liefern. Nur scheint sich heute das Motto »Handel ist Wandel« gleichsam selbst zu überholen, da die Veränderungen, die mit dem elektronischen Handel einhergehen, im­ mer schneller verlaufen. Der E-Commerce-Markt hat 2012 im Vergleich zu 2011 um 12 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro zugelegt.1 Und Experten sagen, dass dem Einzelhandel die größten Umwälzungen aus der digitalen Revolution erst noch bevor­ stehen.2 Für viele Einzelhändler sind Inter­ netshops noch in der Entwurfsphase, da rü­ cken schon neue Einkaufsformen wie Social oder Mobile Commerce in unser Bewusst­ sein. Dies sind große Herausforderungen für den Einzelhandel und für Shopping-Center- Unternehmen. GERMAN COUNCIL . kaleidoskop E-Commerce Chancen und Herausforderung E-Commerce als Chance Für die Shopping-Center-Branche bedeutet das Phänomen E-Commerce keine elementa­ ren Einbußen, da Besuche in einem Shopping Center viel mehr sind als nur simples Einkau­ fen: Shopping Center sind soziale Treffpunkte und Erlebnisorte – das kann E-Commerce nicht bieten. E-Commerce ist ein recht stati­ scher Kommunikationsweg, der aus Visits und Klicks besteht. Der stationäre Einzelhan­ del dagegen bezieht alle Sinne mit ein, ist er­ lebnisreich, präsentiert seine Produkte und bietet Kundenservice. So shoppen viele Inter­ netnutzer im Geschäft und nutzen das Inter­ net zur Informationsbeschaffung. Die digitale Entwicklung wird allerdings auch Shopping-Center-Konzepte verändern. Multi- Channel-Strategien führen immer schneller zu einem Auflösen der Grenzen zwischen rea­ ler und digitaler Welt. Für den Einzelhandel und die Centerbranche ist das eine Chance und keine Bedrohung, wenn sie die Klaviatur richtig zu spielen lernen. Mehr und mehr Kunden gehen ins Netz, weil sie Zeit sparen möchten, den Komfort des Shoppens von zu Hause aus nicht missen möchten oder einfach online auf der Suche nach Austausch und Information zu Produk­ ten sind. Welche Möglichkeiten haben Center­ betreiber und stationärer Einzelhandel, dar­ auf zu reagieren? Viele Einzelhändler folgen dem Kunden heute schon ins Internet und ver­ treiben ihre Waren über eigene Online-Shops oder Marktplätze. Der Händlershop im Netz ergänzt so das stationäre Geschäft. Aber damit ist es längst nicht getan, denn es wird künftig um die Vernetzung aller Ver­ triebskanäle gehen, seien sie offline, online oder mobil. Konsumenten können schon heute während eines einzigen Kaufs mehrere verschiedene Kanäle nutzen. Wichtig ist da­ bei die Vernetzung von Erlebnis, Komfort und Service. Die Verflechtung der realen und virtuellen Lebenswelt wird auch am zuneh­ menden Einsatz der mobilen Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer deutlich, die das Einkaufen vor Ort ergänzen. Jeder kann heute Informationen jederzeit von überall abrufen oder Einkäufe im Netz täti­ gen, auch wenn er gerade im Laden ist. Nie­ mand muss mehr beim Shoppen schwere Tü­ ten tragen. Dank Barcode oder QR-Code und spezieller Erkennungssoftware können Kon­ sumenten jederzeit und mühelos Kaufent­ scheidungen treffen. Was sind die Herausforderungen der Centerbranche und was kann der E-Commerce nicht? Für Einzelhändler und Centerbetreiber stellen sich neue Fragen wie etwa die nach der Ge­ staltung von Ladenflächen: Werden Ladenge­ schäfte noch hauptsächlich dem Verkauf oder den Informationen und dem Testen der Waren dienen? Werden große Einzelhändler weiter­ hin expansiv in Verkaufsflächen investieren oder entscheiden sie sich für Investitionen in neue digitale Anwendungen und Technologi­ en? Diese Fragen berühren natürlich das Cen­ terlayout und das Design und sind daher für künftige Shopping-Center-Konzepte wichtig. Dennoch gibt es beim Online-Kauf Grenzen, die das Einkaufserlebnis schmälern können. Die betrifft die physische Erfahrbarkeit von Produkten und manches Mal auch die Quali­ tät der Waren. Viele Konsumenten – auch diejenigen, die im Netz surfen – bevorzugen reale Einkäufe, weil sie gerne ansehen, be­ rühren und fühlen, was sie kaufen. So bietet E-Commerce keine persönliche Fachberatung und Problemlösung in Echtzeit, wie sie der stationäre Einzelhandel bietet. Auch die Zahlungsweise, die im Internet ja meist mit der Preisgabe von Personen- und Bankdaten einhergeht, ist nicht jedem geheu­

Pages