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GCM 2-2013

GCM 2 / 2013   german council . inhalt architektur und ladenbau 49 Serie oder Einzelfall 52 Neue Ladenformate 56 Wenn Marketing und Architektur verschmelzen recht und gesetz 58 Störfallvorsorge im Baugenehmigungsverfahren center 60 Center Eröffnungen Deutschland 2013 – 2017 64 Center Umstrukturierungen Deutschland 68 Center Eröffnungen Ausland 2013 – 2017 70 Ex-post-Analyse 72 Prozesse verbessern 74 Zukunft Ladenstraße marktplatz – advertorial 76 LBBW Immobilien / Hines Immobilien GmbH 77 Maßmann & Co. Handelsimmobilien GmbH 78 GETEC Arealnetz GmbH 79 Agentur Randolph Hopp 80 Sonae Sierra 81 First Christmas by ROSENAU GmbH 82 Neschen AG 83 NORDSEE 84 Serious Communications GmbH international 85 Netzwerk Europa kaleidoskop 86 Jenseits von Dschungel und Südsee 88 Chancen nutzen durch professionelle Fassadenbeleuchtung mit LED 90 E-Commerce 92 Parkhäuser mit Licht beseelen gcsc mitglieder 94 Neue Mitglieder im GCSC 95 Aufnahmeantrag 97 Mitgliederverzeichnis   GCM 2 / 2013 GCM 2 / 2013   GerMan CounCil . arChitektur und ladenbauGerMan CounCil . arChitektur und ladenbau Neue Ladenformate Zurück in die Zukunft: Die Ladenkonzepte von morgen Neues Jahr, neue Fragen. Was bringt 2013 für den Handel? Welche Chancen eröffnen sich und welche Risiken werden zur Gefahr? Der Handel bewies 2012 aufs Neue: Totgesagte leben länger! Der vom Internet-Hype gefährdete stationäre Handel lebt immer noch, Online-Händler wie zum Beispiel eBay oder Zalando eröffnen statio- näre Geschäfte. Neue Nischenkonzepte werden auf Branchenkongressen gefeiert. Die nächste Runde in der Arena um die Gunst des Kunden wurde eröffnet. Es ist viel los im Handel. Und ei- ner ist offensichtlich nicht totzukriegen: der La- den! Online-Hype ist das (Un-)Wort der letzten Jahre. Wie hoch bejubelt der Online-Handel auch wird – oft wird dabei vergessen, dass bei Weitem nicht alle, die heute und auch morgen noch Lä- den betreiben, überhaupt in der Lage sind, on- line zu verkaufen. Und noch wichtiger, es wollen nicht alle Kunden alles online einkaufen. Das gute alte Ladengeschäft wird also nicht ausster- ben. Selbst die großen Macher, die alle Kanäle bespielen, werden auch künftig neben den vir- tuellen Plattformen reale Präsentationsmög- lichkeiten nutzen. Online- und Mobile-Expansion Es ist nicht zu bestreiten, dass der Internethan- del der Wachstumstreiber Nummer eins im deutschen Einzelhandel ist. Allein 2011 wuchs der E-Commerce mit Konsumgütern um 19,7 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro. Das Bemer- kenswerte dabei ist, dass fast drei Viertel des Marktvolumens von Anbietern erwirtschaftet wird, die ihren Ursprung nicht im klassischen Versandhandel haben. Stattdessen prägen Inter- net-Pure-Player, Onlineshops stationärer Händ- ler sowie Hersteller-Webshops den Internethan- del. Das ist das Ergebnis regelmäßiger Studien des IFH Köln, welches die Entwicklung von E- Commerce verfolgt und kommentiert. Ein weite- rer Trend im Hinblick auf die Neuen Medien ist das wandelnde Einkaufsverhalten. Die Zukunft ist mobil. Nach Erkenntnissen des Marktfor- schungsinstituts EITO wurden 2012 etwa 23 Mil- lionen Smartphones in Deutschland verkauft. Im Vergleich zu 2011 entspricht das bei 16 Millio- nen verkauften Endgeräten einem Anstieg von 43 Prozent. Jedes dritte Mobiltelefon in Deutsch- land ist mittlerweile ein Smartphone und: Aktu- ell nutzt jeder dritte Smartphone-Besitzer in Deutschland (31,7 Prozent) das Gerät auch zum mobilen Einkauf. Das ergab eine Untersuchung des BVH in Zusammenarbeit mit Creditreform Boniversum. Die erfreuliche Info für alle statio- nären Händler: Mehr als jeder sechste Smart- phone-Besitzer sucht mehrmals pro Woche In- formationen über lokale stationäre Händler. Weitere 21,5 Prozent nutzen ihr Handy hierfür mehrmals im Monat, so die Studie des ECC Han- del zum Mobile Commerce in Deutschland. Das heißt, im Gegensatz zum PC oder Laptop zu Hau- se ist »der Laden« als mobiles Gerät immer da- bei, rund um die Uhr. Kaufinspiration: Online oder Offline? Im Laden informieren, online kaufen. Viele Händler beklagen, dass die Kunden das Laden- geschäft nur noch betreten, um sich das be- gehrte Produkt genauer anzuschauen und er- läutern zu lassen. Das teuer bezahlte Personal strenge sich umsonst an, denn gekauft werde ohnehin zu Hause am Computer. Doch trifft diese Wahrnehmung auch tatsächlich zu? Die Kanalnutzung zur Information oder Kauf ist laut der W3B-Studie des Marktforschers Fittkau & Maaß produktabhängig. Die Variante, sich erst online zu informieren, dann offline zu kau- fen, ist offensichtlich besonders für Produkte aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Computer-Hardware interessant. Deutlich über ein Drittel der Befragten gab an, den Kauf dieser Produkte meist online vorzubereiten und dann im stationären Handel zu tätigen. Auch bei Reisebuchungen ist dieses Vorgehen verbreitet (26,4 Prozent). Doch während bei Kosmetik und Schuhen noch die Mehrheit Bera- tung und Kauf vor Ort bevorzugt, informieren sich die Nutzer über Bücher, CD, Videos sowie Kleidung meist online und kaufen dann auch direkt dort ein. Der Handel profitiert mehr vom Internet als das Internet vom Handel. Das be- hauptet die Studie »The Retail Revolution« von Interone. Beim »Seen offline, bougth online«- Phänomen sei der gegenteilige Effekt deutlich höher. Es kauften deutlich mehr Konsumenten offline, was sie zunächst online recherchiert hätten. Je präsenter der Handel vor Ort sei, An- gebote und Produktsortiment kommunizieren, umso mehr werde er wahrgenommen und könne davon profitieren, dass sich Kunden zu- nächst im Internet informiert hätten. Inszenierung, Emotion, Einzigartigkeit Der Fachhandel besinnt sich im stationären Ge- schäft auf seine Stärken. Dazu gehören neben ei- nem faszinierenden Laden auch ein profiliertes Sortiment und eine hervorragende Beratung. Innovationen, Inszenierungen, Emotionen und Wohlfühlfaktor sind die Schlüssel zum Erfolg. Dr. Christian Mikunda sagt seit Jahren: »Shops müssen gestaltet werden, weil Einkaufen zum Freizeitverhalten zählt.« Es ist an der Zeit, dass die stationären Händler, aber auch die Online- Händler, die ins stationäre Geschäft einsteigen wollen, diese Erkenntnis umsetzen. Der Druck, der vom Internet ausgeht, macht nicht nur ein Umdenken, sondern ein Umsetzen dringend erforderlich. Was wird aus … Shopping Centern? Wahrscheinlich wird der Handel in Zukunft weniger reine Verkaufsfläche benötigen, die Flächen werden reduziert. Statt- dessen muss das Shopping Center vermehrt sei- ne ureigenste Stärke ausspielen. Es muss als so- zialer Treffpunkt wirken. Als lokale Anlaufstelle für Bedürfnisse und Wünsche. Wie sich künftig Shopping Center entwickeln werden, ist schwer zu prognostizieren. Shopping Center müssen es in Zukunft schaffen, nicht nur wegen der Laden- geschäfte besucht zu werden. Was es dort zu kaufen gibt, gibt es im Internet. Alle in Shopping Centern vertretenen Brands haben Onlineshops. »Let’s meet in the Mall« – im kommerziellen Wohnzimmer sozusagen. Das ist eine Entwick- lung, die denkbar ist. Neben den etablierten Händlern sollten z.B. auch lokale Anbieter eine Chance haben. Einen wahren Boom an Shop- ping Centern erlebt aktuell Russland. Dort sym- bolisieren Shopping Center den sozialen Treff- punkt und bieten neben einer Vielzahl an Ein- kaufsmöglichkeiten auch Kinosäle und Eislauf- bahnen. Man darf aber dabei nicht vergessen, dass der russische Konsument einen immensen Nachholbedarf hat. Erlebniswelten aus Asien oder dem Mittleren Osten in deutsche Shopping Center zu übertragen, wäre sicher verfehlt. Online goes offline Es gibt auch Tendenzen in die andere Richtung. Und zwar, dass Onlinegrößen stationäre Shops eröffnen. Mitten in London hat im Dezember 2011 die Auktionsplattform eBay für vier Tage seinen ersten stationären Laden eröffnet. 350 Ar- tikel, die bei eBay online am häufigsten gekauft werden, hielt der stationäre eBay-Shop für seine Kunden bereit. Die Ware konnte mithilfe von Mitarbeitern ausgesucht und per QR-Codes un- ter Verwendung der eBay App eingescannt und bezahlt werden. Die ausgesuchten Artikel wur- den dann direkt nach Hause geliefert. Aber das ist nicht genug. Auch im Dezember 2012 machte die Nachricht Schlagzeilen, dass eBay und Paypal für die Vorweihnachtszeit ihren ersten realen Laden ihrer Geschichte in Berlin er- öffnen. Mit vollem Erfolg. Spannende Ladenkonzepte: Shopping Rooms & Co. Will man der aktuellen eBay-Studie »Die Zukunft des Handels« Glauben schenken, wird Internet unser Einkaufsverhalten und die Handelsforma- te nachhaltig beeinflussen. Der Trend kann so- gar dahin gehen, dass Showrooms in Zukunft bisherige Geschäftsmodelle oder Geschäftsflä- chen ablösen. Der Modehersteller Desigual ver- sucht mit seinem Showroom einen Bogen zu spannen zwischen online/offline, Kunst und Ein- kauf. Der Showroom »Das Leben ist cool« (La vida es chula) in Barcelona präsentiert die far- benfrohe Desigual-Kollektion in einem ebenso temperamentvollen Ambiente. Jedes Teil wird auch nur einmal in jeder Größe ausgestellt. Zum Anprobieren. Denn in diesem Store wird nur probiert, nicht gekauft. Beziehungsweise: Man bekommt die bestellte Ware nicht direkt vor Ort mitgegeben. Ein Kaufprozess, das sind hier ein paar Klicks am Bestellterminal. Die online be- stellte Ware wird ausschließlich geliefert – ob in ein Hotelzimmer der Stadt, zur Heimatadresse Selbst Brot wird inszeniert: Bäckerei Breunig. Quelle: BÄRO GmbH & Co. KG Er ist Teil der Inszenierung vor dem Burberry-Store in Rom. Quelle: dlv 92  Parkhäuser mit Licht beseelen52  Neue Ladenformate   GCM 2 / 2013 GCM 2 / 2013   Der Großteil der Kunden erschließt das Shop- ping Center mit dem Auto, nur noch wenige er- reichen es zu Fuß durch das meist große und repräsentative Eingangsportal. Noch vor dem Betreten der Mall und der Verkaufsflächen wird die Stimmung des Einkaufserlebnisses durch die Zufahrt zum Shopping Center, die Einfahrt, die Parksituation, den Zugang zu den Lifts und Treppenhäusern und schließlich durch die Treppenaufgänge selbst geprägt. In der Abfolge der Eindrücke, die den Besucher erwarten, steht das Parkhaus also an erster Stelle. Nach jahrzehntelanger Vernachlässi- gung rückt es langsam mehr und mehr in das Bewusstsein von Investoren, Centermanagern und Gestaltern und gewinnt zunehmend an Bedeutung als Visitenkarte des gesamten Kom- plexes. Massgeblich ist der erste Eindruck Im Inneren des Shopping Centers ist das Be- wusstsein für ein Ambiente, in dem sich der Kunde wohlfühlt und bereit ist, sich zum Kauf bietet. Welche Elemente eines Parkhauses treten in den Vordergrund? Wird der Besu- cher mit Licht in eine Richtung geleitet? Wie wird der Zugang zu den Treppenaufgängen gekennzeichnet? Wie präsentieren sich die Treppenaufgänge? Wie wird in das Innere des Shopping Centers hineingeführt? Die Licht- und Farbkonzeption prägt das Gesamter- scheinungsbild und sollte daher als fester Be- standteil des Corporate Design betrachtet werden. Hier können z.B. durch RGB-Farb- spiele mit geringem Aufwand große Effekte erzielt werden. Mit Leuchten, die in architek- tonische Elemente wie bspw. Handläufe inte- griert sind, kann etwa die Wegeführung mar- kiert werden. Innovative Technologie nutzen Neben dem gestalterischen Plus, das eine professionelle Lichtkonzeption bietet, sollte auch der technologische Aspekt nicht ver- nachlässigt werden. Mit intelligenter Planung und den richtigen Produkten lassen sich Lö- sungen realisieren, die die Energieeffizienz des Gebäudes verbessern und damit die lau- fenden Kosten reduzieren. Die Lichtlenkung spielt bei der Umsetzung derartiger Konzepte eine wesentliche Rolle. Mit innovativer Licht- lenktechnik und LED-Einsatz sind sehr hohe GerMan CounCil . kaleidoskopGerMan CounCil . kaleidoskop Parkhäuser mit Licht beseelen Die Visitenkarte des Shopping Centers anregen zu lassen, sehr hoch. Mit ausgefalle- nen Farben und Materialien, großzügigen Grundrissen, einladenden Aufenthaltsberei- chen zum Verweilen und großflächigen Ta- geslichtöffnungen wird hier Atmosphäre ge- schaffen. Doch nicht nur die Lebenswelt im Inneren des Shopping Centers ist ausschlag- gebend für das Wohlbefinden des Konsumen- ten, das Shoppingerlebnis selbst beginnt be- reits mit der Einfahrt in das Parkhaus. Visuell wahrnehmen – Licht als die 4. Dimension in der Architektur Hier im Parkhaus spielt insbesondere das Lichtkonzept eine große Rolle. Der Mensch nimmt etwa 90 % aller Informationen durch das visuelle System, das Auge, auf. Das Medi- um des Sehens ist das Licht. Licht selbst ist je- doch nicht sichtbar. Daher ist es für ein er- folgreiches Beleuchtungskonzept von we- sentlicher Bedeutung, den Raum, seine Struk- turen und Wege, Materialien und Farbober- flächen zu berücksichtigen. Denn eben diese sind es, die durch weiches oder hartes, flä- chiges oder gerichtetes Licht sichtbar ge- macht und vom Besucher wahrgenommen werden. Ausgehend von den räumlichen Ge- gebenheiten sollte im Entwurfs- und Revitali- sierungsprozess zuerst die gewünschte Wir- kungsweise des Ambientes definiert werden, bevor die Details der Umsetzung, Produkte und Installationen geplant werden. Ein durchdachtes Lichtkonzept ist ein wesentli- ches Gestaltungselement bei der Planung von Parkflächen. Sicherheit und Wohlbefinden Während im Inneren des Shopping Centers der Fokus auf der Inszenierung einer verfüh- renden Einkaufswelt liegt, geht es im Bereich der Zufahrt und im Parkhaus zuallererst dar- um, Sicherheit und Orientierung zu erzeugen und zugleich eine stressfreie Einstimmung auf das Einkaufserlebnis zu schaffen. Eine Pause vom Alltag, ein Ausflug in eine an- dere Welt, die ihren Besucher überraschen und inspirieren will. Die Einfahrt bzw. Parkga- rage funktioniert als eine Art Schleuse: Hier findet der Übergang von der Hektik des All- tags in eine Atmosphäre der Ruhe und Orien- tierung statt. Daher rückt auch in diesem Be- reich das Thema Wohlbefinden mehr und mehr ins Bewusstsein: Licht bedeutet Sicherheit. Ein erhöhtes Si- cherheitsempfinden führt zu Wohlbefinden. Daher werden beispielsweise Frauenparkplät- ze oft wesentlich heller beleuchtet als andere Stellplätze. Welches Lichtkonzept? Der architektonische Trend geht hin zu groß- zügigen Einfahrtsrampen; Transparenz und Tageslicht spielen eine immer größere Rolle. Hell und freundlich gestaltete Wände sowie helle Fahrbahnbeläge bilden die Grundlage für ein einladendes Gesamtambiente, das Si- cherheit, Orientierung und Wohlbefinden Energieeinsparungen im Vergleich zu kon- ventionellen Lösungen möglich. Spezielle Themen wie Robustheit, Langlebigkeit und Wartungsfreiheit sind bei der Auswahl der Produkte ebenso wesentlich. Ein Parkhaus, das nicht nur Orientierung, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden vermittelt, eröffnet Betreibern von Shopping Centern die Möglichkeit, sich wesentlich zu differenzieren und einen Mehr- wert für den Besucher zu schaffen. Denn das Parkhaus prägt auch den letzten Eindruck, den das Shoppingerlebnis beim Kunden hin- terlässt: Mit einer angenehmen Ausfahrt aus dem Gebäudekomplex bleibt das Objekt in bester Erinnerung. Experten rechtzeitig einbinden Beim Neubau und insbesondere bei der Revi- talisierung sollte die Fachexpertise des kom- petenten Lichtplaners rechtzeitig eingebun- den werden. Der erfahrene Projektsteuerer wird gemeinsam mit dem Centermanager und dem Parkhausbetreiber diese wertvolle Unterstützung schon bei der Bestandsaufnah- me und Bedarfsermittlung nutzen, um eine ganzheitliche (Neu-)Positionierung mit dem zentralen Element Licht zu gewährleisten. Ein Beitrag von Dipl.-Ing (FH) Carolin Muss, MLL Head of Communication Swareflex GmbH & Dipl.-Ing. Siegmund Kuzmicki, Beratender Ingenieur VBI + Geschäftsführer KPMC Kuster Projekt- management und Consulting UG ©IVGTHESQUAIREParkingGmbH&CoKG ©KPMC ©SwareflexGmbH Parkhaus »THE SQUAIRE Parking am Frankfurter Flughafen«

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