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GCM 1-2016

  GCM 1 / 2016 GERMAN COUNCIL . politische Arbeit Auf Immobilienmärkte warten einige »Herkules-Aufgaben« Rat der Immobilienweisen stellte dem ZIA traditionell sein Früjahrsgutachten vor Der deutsche Immobilienmarkt darf sich über ein zurückliegendes Rekordjahr freuen. Im Jahr 2015 wurden allein im Gewerbeim- mobiliensegment 55,5 Milliarden Euro inve- stiert. Damit wurde erstmals wieder der Peak des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2007 er- reicht. Dies ist eines der vielen interessanten Ergebnisse des jüngsten Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2016, das unlängst dem ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss) vom Rat der Immobilienweisen präsentiert wurde und anschließend unlängst dem Parla- mentarischen Staatssekretär des Bundesmi- nisteriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit übergeben wurde. Verbessrung des regulatorischen Umfelds ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner: »Neue In- vestments sind aufgrund einer zunehmenden Verknappung und eines herausfordernden re- gulatorischen Umfelds schwieriger geworden.« Dennoch hätten alle deutschen Städte das Po- tenzial, um auf die Knappheit im Wohn- und Gewerbesegment zu reagieren. »Dafür braucht es schnellere Entscheidungen in der Politik. Wir müssen verdichteter bauen können. Die Ände- rungen der BauNVO und Anpassung des Bun- des-Immissionsschutzgesetzes, wie sie bereits diskutiert werden, sind längst überfällig«, sagt Mattner. »Die EnEV 2016 hat beispielsweise dazu geführt, dass die Herstellungskosten für neue Immobilien um durchschnittlich acht Pro- zent gestiegen sind, die CO2-Einsparung liegt hingegen bei gerade einmal 0,02 Prozent. Mit Blick auf die anhaltend angespannte Lage der Wohnungs- und Gewerbeimmobilienmärkte in den deutschen Groß- und Universitätsstädten müssen also andere Schwerpunkte gesetzt wer- den. Wir brauchen bessere Rahmenbedingun- gen für neue Investitionen in den Immobilien- markt, um ein bezahlbares Wachstum unserer Städte zu schaffen«, sagt der ZIA-Präsident.   Zunehmende Herstellungskosten bilden Gefahr Die positive Entwicklung der deutschen Immo- bilienmärkte wird durch die gute wirtschaftli- che Lage begünstigt. »Insbesondere niedrige Fi- nanzierungskosten, gestiegene Löhne und Ge- hälter sowie Verschiebungen im Anlageportfo- lio von Investoren hin zu Immobilien wirken sich positiv auf die Immobilienwirtschaft aus«, sagt Prof. Dr. Lars Feld, der im Rahmen des Gut- achtens die gesamtwirtschaftliche Entwicklung untersucht hat. »Die Nachfrage nach Immobili- en dürfte im Jahr 2016 darüber hinaus durch die Zuwanderung steigen.« Prof. Dr. Feld warnt weiterhin vor neuen Auflagen der Politik, die das Bauen weiter verteuern. »Die regulatori- schen Entscheidungen des Bundes, der Länder und der Kommunen haben die Herstellungskos- ten in den vergangenen Jahren deutlich verteu- ert und Investoren verunsichert. Es besteht die Gefahr, dass die Mietpreise in beliebten Groß- ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner (3.v.l.) mit dem Rat der Immobilienweisen bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens

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