Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 1-2016

  GCM 1 / 2016 GERMAN COUNCIL . talent »War for Talents«: Wie tickt der Nachwuchs? Und: Wie stellen sich die Opinion Leader der Personalberater und die Marktführer der Shopping Center darauf ein? Wie schaffen wir es, hochqualifizierte, talen- tierte Nachwuchsführungskräfte (bei ent- sprechender Entlohnung) zu bewegen, in ei- ner Branche anzudocken, die sich nicht nur über Leuchtturm-Projekte und Fünf-Sterne- Center definiert, sondern auch einen Sanie- rungsstau betagter Handelsimmobilien abar- beiten und zugleich dem Versandhandel und den digitalen Einkaufswelten die Stirn bieten muss? Denn das ist echte, wiewohl spannende Kärr- nerarbeit – und womöglich eine größere Her- ausforderung, als ein neues Shopping Center am Markt zu etablieren. Haben die Digital Natives, die den Umgang mit den neuen Technologien und sozialen Nerzwerken quasi mit der Muttermilch einge- sogen haben, Bock, sich in die Niederungen einer Szene zu begeben, die vom Ansatz her großformatig geprägt ist, aber vor einer Jahr- zehntaufgabe steht – nämlich den Bestand vieler mittelalterlicher Betonklötze nachhaltig und zugleich profitabel zu revitalisieren? Und wie ist es um die Freiheit und die Kreativität eines Centermanagers bestellt, der sich in frü- heren Zeiten als Speerspitze des Unterneh- Als modernes Beratungsunternehmen habe Kienbaum das Thema Digitalisierung, die sozia- len Netzwerke und die Fragmentierung der Stu- dienlandschaft für das eigene Geschäftsmodell früh erkannt und die bisherigen Wege der Ta- lentsuche z. B. durch soziale Netzwerke ergänzt. »Zwar mag das auf den ersten Blick durchaus leichter erscheinen«, sagt Amon. »Anderer- seits ist das Angebot aber auch wesentlich un- übersichtlicher geworden, um die tatsächli- chen Fach- und Führungskompetenzen der Kandidaten verlässlich zu beurteilen.« Sind die Jobsuchenden heute besser, schlech- ter oder einfach nur anders ausgebildet als die vor zehn Jahren? – »Nein«, sagt Amon. »Wer Talent hat, ist heute genauso gut qualifi- ziert wie früher, wenn er bereit ist, sich an die realen Gegebenheiten anzupassen.« Die Problematik liege vielmehr in der »In- transparenz der Bildungslandschaft«, die eine Beurteilung der erworbenen Kompetenzen er- schwere: »Insofern ist unser Geschäft, die Per- sonalberatung, sehr viel komplexer gewor- den.« Das Talent-Problem: Nachfrage bersteigt das Angebot Einer kleinen Schar von High Potentials stehe eine Vielzahl von Firmen gegenüber, die sich »mit Schalmeienklängen« um die Überflieger bemühen, sagt Werner Knips, Partner der in- ternationalen Personalberatung Heidrick & v.Struggles, Experte des ICG, des CIA und stell- vertretender Vorstandsvorsitzender der Cor- poration Governence der deutschen Immobili- enwirtschaft e.V., die seit vielen Jahren bei ICG und ZIA an Nachhaltigkeitslösungen für die Immobilienbranche mitwirkt. Dabei gehe es nicht nur um materielle Anrei- ze, um den »War for Talents« personalwirt- schaftlich zu entscheiden, sondern um ein ganz spezielles Problem: Die Nachfrage nach mens vor Ort um nahezu alles kümmern »durfte«, nun aber immer mehr ans Gängel- band genommen wird, weil »all business« für manche Global Player eben nicht mehr »local« ist? Andererseits: Wo sonst lernt man »Think Big«, wenn nicht bei den »Großen« wie ECE oder Unibail-Rodamco? Und: Welchen Einfluss neh- men soziale Netzwerke auf die Personalpolitik der Unternehmen? Transparent, aber auch unbersichtlich Vor diesem Szenario hat sich auch die Perso- nalberatung in den vergangenen zehn Jahren gravierend verändert – sowohl auf der Seite der Talentsucher als auch auf der Seite der Be- rufsanfänger. Vor allem ist sie – dem Internet sei Dank – transparenter geworden. »Die wichtigsten Einflüsse (das gilt sowohl für die Anbieter als auch für den Nachwuchs) sind die Digitalisierung, die Nutzung sozialer Netz- werke und die Fragmentierung der Studienland- schaft«, sagt Markus Amon, Head of Real Estate der Kienbaum Management Service GmbH. »Wer Talent hat, ist heute genauso qualifiziert wie ges- tern«: Markus Amon, Head of Real Estate der Kienbaum Management AG »Die Unternehmen brauchen eine an Nachhaltigkeit aus- gerichtete Wertestruktur«: Werner Knips, Partner der inter- nationalen Personalberatung Heidrick & Struggles, die im Rahmen der ICG und des ZIA an Nachhaltigkeitslösungen für den Nachwuchs der Immobilienbranche arbeitet.

Übersicht