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GCM 1-2016

  GCM 1 / 2016 GERMAN COUNCIL . Talent TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Neu sind bei bulwiengesa weniger die Wege der Rekrutierung. Hier stützen wir uns weiterhin teils auf Ex-Werkstudenten, teils auf Kandidaten von Personalberatern. Es ändern sich aber die Tätigkeiten und Rege- lungen in den Arbeitsverträgen: Arbeitsteiligkeit im Team, flexible Arbeitgeberleistungen und immer mehr digitale Aufgaben gilt es nachhal- tig zu implementieren. Neu für uns ist, dass dies keine Worthülsen mehr sind. Ralf-Peter Koschny Vorstand, bulwiengesa AG tönt, sobald die Gefahr auftaucht. All dieses Wis- sen geben Eltern an ihren Nachwuchs weiter. Von der ersten Begegnung an, wird der Jungvo- gel den Schützen erkennen können und die Sip- pe warnen. Aufgebrachte Landwirte, Gartenbesitzer oder Naturschützer lösen immer wieder hitzige Dis- kussionen über Krähenplagen aus....  Krähe:  Das ist ein Trugschluss. Regional mag es Zu- oder Abnahmen geben, aber die gesamtdeut- sche Population ist konstant. Verändert hat sich unser Lebensraum. Viele siedelten vom Land in die Stadt, weil die moderne Agrarwirtschaft Groß- teile der Natur für Tiere unbewohnbar machte. Vermutlich ist das der Grund, warum wir den Menschen heute präsenter erscheinen denn je. Fiel die Anpassung vom Land- ans Stadtleben schwer?  Krähe:  Aber nein! Deutsche Städte sind außer- ordentlich grün. Außerdem sind wir Allesfres- ser, unersättlich, neugierig und haben keine Scheu vor Menschen. Im Grunde ernähren wir uns ähnlich wie sie, nur mit dem kleinen Unter- schied, dass wir Verwesungsgifte vertragen. Deshalb sind Müllkippen ein Schlaraffenland! So sen abzulenken oder um unsere Ratlosigkeit zu kaschieren, sind Teil der Fokussierung! Das, ge- paart mit beharrlicher Neugier, macht uns zu raffinierten Problemlösern, die selbst die intelli- genteste Spezies Mensch noch verblüffen! Hackt eine Krähe also keiner anderen, aber auch sonst keinem Lebewesen ein Auge aus?  Krähe:  Das Sprichwort lässt sich nicht völlig von der Hand weisen. Im Streit mit Artgenossen zie- len wir auf den Kopf, nie aufs Auge. Wohingegen wir überlegene Feinde schon mal mit Augen-At- tacke verwirren. Nur so kann David Goliath entwi- schen. Ja und natürlich beginnen wir beim Aas am Sehorgan. Für uns ist es der einzige Weg, ans Fleisch zu gelangen, denn unsere Schnäbel sind zu stumpf, um Fell und Haut aufzureißen. Purer Hollywood-Legende ist hingegen, was Al- fred Hitchcocks in »Die Vögel« darstellt. Grund- los greift keine Krähe an oder formiert sich zu Killergruppen. Trotzdem wird jeder, der die ein- dringlichen Bilder von angreifenden Krähen- schwärmen sah, unruhig, sobald ihm ein großer schwarzer Vogel zu nah kommt. Dann sind Meldungen von getöteten Lämmern Zeitungsenten?  Krähe: Sagen wir mal, es ist hoffnungslos aufge- bauscht! Vereinzelt kommt es vor, dass halb- wüchsige Kolkraben neugeborene Lämmer rei- ßen. Das kann passieren, wenn sie schwach und mehr tot als lebendig zur Welt kommen. Aber eigentlich sind wir scharf auf den nahrhaften Mutterkuchen. Ein Beitrag von Rahel Willhardt, freie Journalistin Wer noch mehr über Krähen wissen möchte, dem empfehlen wir das Buch »Rabenschwarze Intelligenz – Was wir von Krähen lernen kön- nen« von Josef H. Reichholf. einfach hat es uns die Natur nie gemacht! Zwar sind die Zeiten offener Abfalldeponien und -kör- be vorbei, aber in der Wegwerfgesellschaft fal- len immer noch genügend Speisen für uns ab. Wissenschaftler meinen sogar, dass wir unsere unglaublichen Denkleistungen der stark eiweiß- haltigen Nahrung und fortwährenden Suche nach neuen Nahrungsquellen verdanken. Fakt je- denfalls ist, dass Tiere mit einseitigem Speiseplan ungleich öfter vom Aussterben bedroht sind. Von Ihren Verwandten in Tokio berichtet man, dass sie im Takt der Fußgängerampel Nüsse kna- cken und Züge lahmlegen...  Krähe (lachend):  Das Beispiel Tokio ist gut. Nir- gends sonst zeigt sich wohl die enge Verzah- nung von menschlicher Aktion und krähischer Reaktion besser. Nahrung in Tokio zu suchen, ist beschwerlich. Essensreste in Parks sind selten, weil Japaner sehr diszipliniert sind. Die Papierkörbe sind ge- deckelt und Müllsäcke dürfen erst eine Stunde vor Abfuhr rausgestellt werden – damit wir sie nicht aufhacken ... von daher sind Nüsse ein wichtiges Nahrungsmittel. Neu ist wohlgemerkt nicht, dass wir Autos als Nussknacker nutzen. Das geschieht auch in München. Nein, das Prob- lem dort war, die Frucht trotz Verkehrstumult und fehlender ruhiger Straßen zu öffnen. Dabei lernten Tokios Krähen von den Fußgängern: Beim ersten Ampelgrün wird die Nuss auf dem Überweg platziert, beim zweiten die überfahre- ne Frucht gesichert. Ähnlich erfinderisch machte die Not von Nistma- terial in der einwohnerreichsten Stadt der Welt. Beschwerlich sind auch Feuerwehrleute, die mühsam zusammengeklaubte Nester gern weg- spritzen, um »Plagen« zu verhindern. So griffen unsere Artgenossen zum Stahlkleiderbügel. Die hängen dort fast vor jedem Fenster zum Wä- schetrocknen. Mit dem Schnabel geformt, sind sie eine perfekte Behausung, die selbst starken Wasserstrahlen standhält! Fatal sind Stahlnester nur, wenn sie an Hochspannungsleitungen der Bahn gebaut werden. Das zu verhindern, ist nun wieder die Aufgabe der Tokioter! Das Wichtigste, was eine Krähe zum Überleben braucht?  Krähe: Anpassungstalent! Problematisch ist nur, Talent zeigt sich nicht immer genau dann, wenn man es braucht. Deshalb ist Fokussierung das zweitwichtigste: Wir richten alle Kraft aufs Über- leben – Essensquellen auftun, Vorrat sichern, Feinde abwehren... Einmal bei der Sache, lenkt uns nichts mehr ab. Selbst Gleichgültigkeit, die wir vortäuschen, um Artgenossen von Leckerbis- © Eric Isselée – fotolia.com

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