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GCM 4-2014

  GCM 4 / 2014 Während weit mehr als die Hälfte der klassischen deutschen Shopping Center eine »Frischzellen- kur« benötigen, sieht die Situation bei den Fach- marktzentren beziehungsweise fachmarktorien- tierten Einkaufscentern deutlich besser aus. Zu diesem Ergebnis jedenfalls kommt der unlängst von MEC in Kooperation mit Corpus Sireo, TIAA Henderson Real Estate sowie den Gutach- tern GfK und Dr. Lademann & Partner heraus- gegebene Bericht »Fachmarktzentren in Deutsch- land. Wettbewerbsfaktor Revitalisierung«. Von den über 350 Fachmarktzentren in Deutschland wurden in einem aufwendigen Verfahren 151 Center mit über 3,2 Mio. qm Verkaufsfläche von Experten der GfK vor Ort begutachtet und nach einheitlichen Kriterien bewertet. Die Auswertung der Stichprobe er­ gab einen Revitalisierungsbedarf bei 32 Pro­ zent der Fachmarktzentren, also rund einem Drittel. »Der Befund war eine echte Überra­ schung für uns, da in der Branche eine viel hö­ here Quote vermutet wurde«, sagt Manuel Jahn, Head of Real Estate Consulting der GfK. »Damit leistet der Bericht einen wesentlichen Beitrag zur Transparenz des Marktes«, ergänzt MEC-COO Christian Schröder. »Besonders In­ vestoren dürften sich freuen, denn diese nied­ rige Quote bedeutet, dass die Investitionen in Fachmarktzentren im Durchschnitt niedriger ausfallen als bisher gedacht.« Der Marktbericht beleuchtet das Thema Re­ vitalisierung auch aus der Perspektive von Investoren. Dafür legt er zum einen die Früh­ indikatoren des Asset Management dar, an­ hand derer Revitalisierungsbedarf frühzeitig erkannt werden kann. »Zur Sicherung einer langfristigen Ertragsfähigkeit einer Immobi­ lie muss das Asset Management rechtzeitig und flexibel auf ein sich ständig weiterent­ wickelndes Marktumfeld reagieren«, sagt Thilo Wagner, Director of Property (Europe) und Fondsmanager des Henderson German Retail Income Fund. GERMAN COUNCIL . kaleidoskop »Eine echte Überraschung!« Neueste Studie zeigt: Deutlich weniger Revitalisierungsbedarf bei Fachmarktzentren Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit den Vorteilen der Investition in ein revitalisiertes Center. »Vor dem Hintergrund der langfristig stabilen Erträge eines Retail Centers erwies es sich als guter Investitionsansatz, etablierte Standorte neuen Projektentwicklungen mit noch ungewisser Standortakzeptanz vorzuzie­ hen«, erläutert der Executive Director und Fund Manager bei Corpus Sireo, Hans Stuckart. Der Bericht beschäftigt sich auch mit den bau- und planungsrechtlichen Rahmenbedingun­ gen von Revitalisierungen. Bei der Vorberei­ tung von Revitalisierungen kommt Gutach­ tern und Juristen eine immer wichtigere Rolle zu. Dazu Uwe Seidel, Geschäftsführer von Dr. Lademann & Partner: »In der Anfangszeit des § 34 Abs. 3 BauGB galt meistens, dass schäd­ lich erwartbare Auswirkungen immer gravie­ render ausfallen mussten als der Schwellen- oder Anhaltswert von 10 Prozent für die kom­ munale Bauleitplanung. Dies hat sich prak­ tisch geändert, denn nach unseren aktuellen Erfahrungen orientieren sich die Gerichte zu­ nehmend an der 10-Prozent-Regelvermu­ tungsschwelle.« Im Zuge der Analyse wurden etwas mehr als 350 Fachmarkzentren mit folgenden Min­ destausstattungskriterien identifiziert: • Zusammenhängende Liegenschaft • erkennbarer baulicher Zusammenhang mit einem gemeinsamen Parkplatz • mindestens einen großflächigen Food-An­ bieter (> 500 qm) • mindestens zwei großflächige Mieter aus dem Non-Food-Bereich (> 500 qm) • Verkaufsfläche von mindestens 10.000 qm Kronenberg Center

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