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GCM 4-2014

  GCM 4 / 2014 GERMAN COUNCIL . VOR ORT Auch wenn die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt – sie wird unter anderem in den USA von Apple getestet –, klingen die An­ wendungsmöglichkeiten schon heute verheißungsvoll. »In einem Einkaufszentrum findet der Kunde schneller den gesuchten Laden. Vorstellbar wäre auch eine Verknüpfung beispielsweise mit den Wunschlisten der Freunde auf Amazon. Kommt jemand an einem Geschäft vorbei, in dem es eines der Produkte gibt, könnte das ange­ zeigt werden«, schildert Max Orgeldinger. Und hier ist noch lange nicht Schluss: Mit Gesichtserkennung ausge­ stattete Kameras wären in der Lage zu erkennen, mit welcher Stim­ mung ein Kunde ein Shopping Center betritt und mit welcher er es wieder verlässt. Kameras und Tracking-Systeme begleiten ihn stän­ dig auf seiner Einkaufstour. Das versetzt die Betreiber von Shopping Centern in die Lage, ihre Im­ mobilien zu optimieren und noch besser auf den Kunden abzustim­ men, wie Finn Reddig von der Agentur Thjnk ausführt. Für ihn ist die Trennung zwischen online und offline deswegen eine Illusion. Für ihn ist es arrogant, wenn ein Unternehmen einen Bereich komplett ignoriert. Das zeige auch, dass viele Online-Händler derzeit in das stationäre Geschäft einsteigen. Was bleibt, das ist die Unsicherheit, wohin sich der Markt entwi­ ckeln wird. »Niemand kann voraussehen, was in den nächsten Jah­ ren passieren wird«, betonte deshalb Reddig. Mit dieser Haltung war er auf dem German Council Congress nicht alleine. Mirko Meyer-Schönherr vom Private Equity-Fonds Pai Partners hielt vor einiger Zeit die MediaSaturn-Gruppe noch für eine gute Investiti­ on. Das habe sich durch das Internet geändert, das für die Elektronik­ märkte zu einer immer stärkeren Bedrohung wurde. Ein Gegenbei­ spiel sei der Wäschefilialist Hunkemöller. »Für Hunkemöller bietet das Internet große Chancen in der Kommunikation zum Kunden«, sagte Meyer-Schönherr. Das Textilunternehmen gehört seit 2011 zu Pai. Dass dieser Wandel immer schneller wird, beobachtet auch Verände­ rungsexperte Ilja Grzeskowitz. »Was ist, wenn Veränderung zur Nor­ malität geworden ist?«, fragte er die Kongressteilnehmer. Eine be­ rechtigte Frage. Denn nach seiner Erfahrung verhalte es sich so: »Wenn Sie sich nicht bewusst verändern, dann werden sie verän­ dert.« Wichtig sei aber, dass man kleine Schritte mache und den Wandel bewusst gestaltet. Mit der Veränderungsformel »Wählen, Wollen, Wagen und Wiederholen« fasste Grzeskowitz es zusammen. Das beherzigt auch der Brot-Hersteller Mestemacher. Das Unterneh­ men ist 1871 als Dorfbäckerei in Gütersloh gegründet worden. Mitt­ lerweile exportiert Mestemacher seine Brote weltweit. Sie werden in der Verpackung pasteurisiert. So sind sie sechs Monate haltbar. In der Thomas Hirschberger Dr. Andreas Mattner Dr. Antje von Dewitz Philipp Schröder ©Fotos:KDBusch

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