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GCM 4-2014

  GCM 4 / 2014 GERMAN COUNCIL . kaleidoskop Konsumlaune kann nichts erschüttern GfK-Prognose sieht Deutschen Einzelhandel leicht zulegen Das Jahr 2014 geht zu Ende. Und damit beginnt die Zeit, in der auf die zurückliegenden Monate geblickt wird. Auch auf unsere neue Rubrik »Zahlen, Daten, Fakten« trifft dies zu. Die Stu- die »Einzelhandel Europa 2014« des Marktfor- schungsunternehmens GfK hat im April die Handelsindikatoren für 2013 analysiert und ei- ne Prognose für das noch laufende Jahr abgege- ben. Dabei geht die GfK davon aus, dass sich an den Rahmenbedingungen und Trends in den vergangenen Monaten nur wenig geändert hat: »An unseren Prognosen halten wir weiterhin fest«, sagt Dr. Gerold Doplbauer. Er ist Senior Consultant für den Bereich Real Estate bei GfK und Leiter der Studie. Umso spannender ist es natürlich, am Ende des Jahres nochmal einen Blick auf die Zahlen und Daten zu werfen. Insgesamt 32 europäi­ sche Länder wurden von GfK für die Studie analysiert. Für 2014 hat GfK ein beschleunigtes Wirt­ schaftswachstum erwartet. Die Situation in Griechenland und Südeuropa sollte sich sta­ bilisieren. Ausgehend von den Zahlen der Eu­ ropäischen Kommission war davon auszuge­ hen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im noch laufenden Jahr mit einem Plus von 2,9 Prozent anwachsen wird. Allerdings ist der BIP in der Europäischen Union im ersten Quartal 2014 lediglich um 1,4 Prozent und im zweiten Quartal um 1,2 Prozent gewachsen – immer im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das wirtschaftliche Wachstum in der Eurozo­ ne insgesamt stagnierte zwischen April und Juni sogar im Vergleich zum Vorquartal. Das geht aus Zahlen des Europäischen Statisti­ kamtes hervor, die Mitte August veröffent­ licht wurden. Für Dr. Gerold Doplbauer lässt sich diese Ent­ wicklung, die zu Beginn des Jahres nicht abzu­ sehen war, mit der veränderten politischen Si­ tuation in Europa erklären: »Die internationa­ len Krisenherde in der Ukraine, in Syrien und im Irak hemmten die internationalen Han­ delsbeziehungen und bremsten das Wirt­ schaftswachstum vieler europäischer Staaten. Eine Entwicklung, die von der Europäischen Kommission zu Anfang des Jahres so nicht zu erwarten war.« Im Bereich des Einzelhandels und der Han­ delsimmobilien setzte sich der Trend aus dem Jahr 2013 fort und verschärfte sich so­ gar. Der Umsatz im stationären Einzelhandel in den 32 Ländern, die untersucht wurden, stagnierte mehr oder weniger mit rund 3,1 Billionen Euro. Das entspricht einem minima­ len Minus von 0,1 Prozent. Dass der stationä­ re Einzelhandel in Europa 2013 noch keinen Boden verloren hat, lag aber vor allem an den Wachstumsmärkten Russland (+4,3 Pro­ zent) und Türkei (+1,4 Prozent). Die 28 Länder der Europäischen Union hatten bereits im Jahr 2013 rund 0,9 Prozent verloren. Deutschland liegt übrigens beim Umsatzvo­ lumen auf Platz drei der zehn umsatzstärks­ ten Länder. 412 Milliarden Euro wurden hier­ zulande 2013 im stationären Einzelhandel er­ wirtschaftet. Auf Platz eins liegt Russland mit 465 Milliarden Euro und den zweiten Platz belegt Frankreich mit 417 Milliarden Euro. Erst auf dem zehnten Platz kommt die Schweiz mit 83 Milliarden Euro Umsatzvolu­ men. Bei der Prognose für 2014 sah es für Deutsch­ land aber längst nicht so gut aus. Die GfK-Stu­ die ging von einem Minus von einem Prozent aus, den der stationäre Handel in Deutsch­ land verzeichnen werde. Der Einzelhandel © GfK 2014 | Einzelhandel Europa 2014 | 29. April 2014 8 Russland: 465 Frankreich: 417 Deutschland: 412 Großbritannien: 365 Italien: 253 Spanien: 184 Türkei: 154 Niederlande: 91 Polen: 86 Schweiz: 83 Belgien: 78 Schweden: 75 Österreich: 52 Norwegen: 48 Dänemark: 43 Finnland: 42 Portugal: 38 Griechenland: 33 Tschechien: 30 Irland: 28 Rumänien: 26 Ungarn: 23 Slowakei: 14 Kroatien: 12 Stationärer Einzelhandelsumsatz 2013 Top 10 nach Umsatzvolumen 2013: Rang Land Stationärer Handelsumsatz in Mrd. € 01 Russland 465 02 Frankreich 417 03 Deutschland 412 04 Großbritannien 365 05 Italien 253 06 Spanien 184 07 Türkei 154 08 Niederlande 91 09 Polen 86 10 Schweiz 83 in Mrd. € © GfK 2014 | Einzelhandel Europa 2014 | 29. April 20148

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