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GCM 4-2014

GCM 4 / 2014   german council . VOR ORT Kundenströme zu erfassen, zu lenken und zu analysieren – »Big Data« im Einzelhandel. Was der ehemalige Geschäftsführer von Rocket Internet Korea aber er­ zählte, ließ zunächst mehr Fragezeichen in den Augen der Kongress­ teilnehmer aufleuchten, als dass Fragen beantwortet wurden. Erst Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers, die den Kongress moderier­ te, brachte etwas Klarheit. Sie hakte nach, übersetzte den Technik- Sprech des »Locafox«-Chefs. Das war auch gut so. Denn der Dienst, den Seilern anbietet, zeigt vor allem eines: Das Inter­ net ist weder Konkurrenz, noch ein vom stationären Einzelhandel ab­ geschotteter Marktplatz. Darauf basiert zumindest die Geschäftsidee, die sich hinter der App »Locafox« verbirgt. Das Portal will die Waren der Geschäfte und Filialen »für Milli­ onen Internet-Kunden sichtbar« ma­ chen. Mit einer Suchmaschine, die die Produkte der Geschäfte vor der Haustür als Ergebnis liefert. Dass die Grenzen fließender werden, dafür ist ebenso »MyLorry« ein Beleg. Der lokale Transport- und Kurierdienst verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie »Locafox«. »Es ist eine Vermittlungsplattform zwischen den Geschäften und den Transportunternehmen«, erklärte Benjamin Poch­ hammer. Bei »MyLorry« verantwortet er die Bereiche Vertrieb und Ko­ operationen. Die App verspricht, den passenden Fahrer für das ent­ sprechende Produkt zu finden. Er holt die Einkäufe dann innerhalb ei­ ner Stunde in den Geschäften ab und bringt sie zum Kunden. Sowohl »Locafox« als auch »MyLorry« verbinden die digitale mit der realen Welt, indem sie Daten nutzbar machen. Es sind Daten über die Verfügbarkeit von Waren, die Einsatzbereitschaft von Fahrern und das Verhalten sowie die Wünsche der Kunden. Max Orgeldinger von der Agentur Torben, Lucy und die gelbe Gefahr (TLGG) betonte aber, dass solche Informationen kein Selbstzweck sei­ en: »Es ist wichtig zu wissen, was relevant ist. Man muss die richtigen Zusammenhänge herstellen.« Dann seien die Möglichkeiten, die sich auftun, allerdings gigantisch. Die Beacon-Technologie, so schätzen Experten wie Max Orgeldinger, birgt ein riesiges Potenzial. Die kleinen Sender werden wohl schon bald auch an den Regalen deutscher Geschäfte zu finden sein. Loggt sich der Kun­ de ein und verbindet sein Smartphone mit dem System, könnte er Infor­ mationen über Produkte und Preise direkt auf sein Display bekommen. ©Fotos:KDBusch ›Done is better than perfect.‹ Mark Zuckerberg Emil Underberg Ilja Grzeskowitz Max Orgeldinger Stephan Jung

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