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GCM 4-2014

  GCM 4 / 2014 GERMAN COUNCIL . Change II – center und einzelhandel Das Zauberwort heißt »Positionierung« Nachgefragt: Die Planung von Einkaufscentern hat sich gravierend verändert Die Zeiten, dass ein Einkaufscenter aussah wie das andere, gehören längst der Vergangenheit an. Immer mehr legen ihre Entwickler und Pla- ner Wert auf Individualität und lokale Kultur. Hinsichtlich optimaler Positionierung finden da- bei in frühester Phase die Wünsche der Konsu- menten Berücksichtigung. Das German Council Magazin fragte bei drei der größten Shopping Center-Spezialisten nach, wie dies im Einzelnen aussieht. Unsere Gesprächspartner waren Joan- na Fisher (Managing Director Centermanage- ment der ECE), Dr. Karl-Reinitzhuber (Co-CEO der mfi) und Thomas Binder (Managing Direc- tor und verantwortlich für Developments bei So- nae Sierra). Nach welchen Kriterien wird heute bei Ihnen die Gestaltung der Center vorgenommen? Welches »Mitspracherecht« hat dabei der Bürger? Joanna Fisher: Der Wettbewerb hat sich in den vergangenen Jahren weiter verstärkt – sowohl im stationären Handel wie auch zwischen den Kanälen. Es ist daher heute wichtiger denn je, dass ein Shopping Center klar positioniert ist – und diese Positionierung zeigt sich in der Ar­ Thomas Binder: Die Gestaltung eines Einkaufs­ centers umfasst mehr als nur das innere oder äußere Erscheinungsbild. Unsere Kriterien für die Gestaltung beinhalten auch funktionale As­ pekte, sein Layout und seinen architektoni­ schen Ansatz, der Anpassungen im Laufe der Zeit ermöglicht. Darüber hinaus Lage, Demo­ graphie, lokale Kultur und das Einzugsgebiet. Bei der Entwicklung und Positionierung spielen weitere Aspekte eine wichtige Rolle: Wir haben »themenspezifische« Einkaufscenter entwickelt und nach Deutschland gebracht. Dieses Kon­ zept beruht auf unserer Erfahrung, dass Center die Region und lokale Kultur widerspiegeln und respektieren müssen. Zudem stellt es einen wichtigen Teil des Einkaufserlebnisses und des Angebots an Komfort, Freizeitaktivitäten und Diversifizierung dar. Daher hat jedes unserer Center ein Motto, das auf seine spezifische Um­ gebung Bezug nimmt. Bei allen Planungs-, Ent­ wicklungs- und Betriebsphasen kommt den Bürgern die wichtigste Rolle zu. Letzten Endes wurde das Center für sie entwickelt und daher wird auch die Auswahl des Mietermixes nach den Bedürfnissen des Einzugsgebiets getroffen. In jeder Phase des Prozesses analysieren wir ihre Wünsche genau und leiten ihre Bedürfnis­ chitektur, im Branchenmix, in den Serviceange­ boten, in der Werbung und an vielen weiteren Stellen. Die Positionierung basiert dabei stets auf einer genauen Analyse, womit wir die Menschen im Einzugsgebiet begeistern kön­ nen. Dazu gehören auch entsprechende Befra­ gungen, durch die wir die Wünsche und Be­ dürfnisse der Bürger kennenlernen und in un­ sere Überlegungen einbeziehen können. Dr. Karl Reinitzhuber: Wir beobachten natür­ lich die gegenwärtigen Trends und erheben re­ gelmäßig Customer Insight Researchs, um auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten einzugehen und diese von Be­ ginn an in die Entwicklung einer entsprechen­ den Positionierung unserer Center einzubezie­ hen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Shopping Center heute mehr bieten müssen als reines Einkaufen. Um auf diese gewachsenen Kun­ denbedürfnisse einzugehen, setzen wir in un­ seren Centern neben dem vielfältigen Mieter­ mix zusätzlich einen starken Fokus auf Gastro­ nomie, Entertainment und Erholung sowie weitere Kundenservices. Unser Ziel ist, für un­ sere Besucher ein besonderes Einkaufserlebnis zu schaffen. Joanna Fisher Thomas Binder Dr. Karl Reinitzhuber

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