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GCM 5-2015

  GCM 5 / 2015 GERMAN COUNCIL . Think THINK BIG – QUARTIER MACHEN Fall-Beispiele: Vom Dino bis zum Überseehafen »Think Big«: Wenn Investoren und Projektent- wickler über den Tellerrand von Shopping Centern hinaus blicken und die Stadt draußen entdecken, kann Großes entstehen – vielleicht sogar ein neues Stadtquartier mit unterschied- lichen Nutzungen. Allerdings: Man muss schon einen langen Atem haben und »in long term-categories« denken. – Hier ein paar Mut machende Fallbeispiele. NWZ: Der Dino unter den Quartieren Wir beginnen unsere Reise in Frankfurt am Main und besuchen dort den Dino unter den Quartieren – das NordWestZentrum (NWZ), das 1968 von der längst verblichenen »Neuen Heimat« eröffnet wurde und nachfolgenden Quartiersentwicklungen Pate stand. Der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt im Frankfurter Nordwesten hat so ziemlich al- les, was ein multifunktionales Stadtteilzent- Anfang der 1990er-Jahre kaufte Josef Buch- mann der Familie Faktor das NordWestZent- rum ab, erweiterte es um einen neuen Gebäu- dekomplex (mit Hotel, Restaurant, Fitness-Cen- ter und dem Erlebnisbad »Titus Thermen«) und möbelte das betagte Bürgerhaus auf (heu- te »Titus-Forum«). Ein weiterer Meilenstein war die 180 Millionen Euro teure Erweiterung des Centers durch eine neue Ladenstraße, mit der weitere 37.000 qm Flä- che für Handel und Gastronomie geschaffen wur- den. Die dritte Passage, der Modeboulevard, wur- de im Herbst 2004 eröffnet. Daneben entstand ein 13-geschossiges Hochhaus mit rund 6.300 qm Mietfläche für Arztpraxen, Büros und »Attrak- tives Wohnen im NordWestZentrum«. Es hat sich gelohnt: 70.000 Besucher pro Tag sind eine deutliche Ansage. Bemerkenswert auch: Trei- bende Kräfte der Quartiersentwicklung waren nicht die »Großen« der Branche, sondern beherz- te Unternehmer, die ihr eigenes Ding machten. Metropolen-Shopping nach dem Mauerfall Blickpunkt Berlin: Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Potsdamer Platz einer der meistfre- quentierten Verkehrsknotenpunkte Europas. Danach fristete das einst so prestigeträchtige Herz der Reichshauptstadt ein tristes Dasein als innerstädtische Brache. Heute zählt das 1990 auf dem historischen Stadtgrundriss größtenteils neu bebaute Ter- rain zu den markantesten Quartieren von Ber- lin – und zu den Vorzeigeprojekten der ECE, die in den Potsdamer Platz Arkaden (nicht zu verwechseln mit den anderen Arcaden) den Begriff »Metropolen-Shopping« prägte. Am 2. Oktober 1998, neun Jahre nach dem Mauerfall, wurde die neue Einkaufs-Attraktion (40.000 qm Verkaufsfläche, 130 Shops) im Her- zen der Hauptstadt eröffnet. rum ausmacht: ein Bürgerhaus mit großem Veranstaltungssaal, Stadtteilbücherei, Polizei- revier, Feuer- und Rettungswache, Hallenbad, Kindertagesstätte, Arztpraxen, Omnibusbahn- hof und U-Bahn-Anschluss. Mittendrin: das erste Frankfurter Einkaufszent- rum (90.000 qm Verkaufsfläche, 150 Läden, 3.500 Parkplätze), das zeitgleich mit der U- Bahn eröffnet wurde. Und drumherum die dicht besiedelte Nordweststadt. 1986 bis 1988 wurde das von dem Unterneh- mensberater Georg Faktor übernommene Cen- ter komplett saniert und nach dem Muster ame- rikanischer Shopping-Malls umgestaltet. Die beiden offen liegenden Ladenpassagen erhiel- ten riesige, geschwungene Glasdächer, wofür das NWZ vom International Council of Shop- ping Centers mit dem Architekturpreis für die »Weltweit beste Umgestaltung eines Einkaufs- zentrums« bedacht wurde. Das Überseehafen-Quartier in der HafenCity Hamburg ist ein Projekt von Unibail-Rodamco Germany

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