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GCM 5-2015

  GCM 5 / 2015 GERMAN COUNCIL . Think Die Europäische Union erwartet bis Ende 2016 noch weitere drei Millionen Flücht- linge. Der Krieg in Syrien hält weiter an. Die Attentate von Paris schüren Ängste vor Ter- rorismus in Europa. Der Konflikt in der Os- tukraine ist nicht gelöst. Die OECD sieht für das kommende Jahr nur eine langsame Erholung der Wirtschaft, der Welthandel soll weiter schwächeln. Die Eurokrise ist längst noch nicht ausgestanden. Der Abgas- Skandal bei VW erschüttert das Vertrauen in das Gütesiegel »Made in Germany«. An Krisen und Schreckensszenarien mangelt es derzeit gewiss nicht. Die Deutschen verfallen hier gerne in Schwarzmalerei und Hysterie – die scheinbar tief verwurzelt sind in ihrem Bewusstsein. Das deutsche Wort »Weltschmerz« hielt nicht umsonst Einzug in die Sprache der Dä- nen, Polen, Engländer, Schweden, Portugie- sen und Spanier. Den Begriff prägte der Schriftsteller Jean Paul im 19. Jahrhundert. Heute spricht man wohl eher von der »Ger- man Angst«. Eine Angst, der mitunter etwas an der Situation von vor einem Jahr festma- chen. Im November 2014 berichtete etwa die Immobilien Zeitung, dass die Flüchtlingskrise die Kommunen unter »den Beherbergungs- Anforderungen« zusammenbrechen lasse. Zu diesem Zeitpunkt ging das Bundesamt für Mi- gration und Flüchtlinge von rund 200.000 Menschen im Jahr 2014 aus, die in Deutsch- land Asyl suchen wollten. Für 2015 liegt diese Zahl bei mehr als 800.000. Und bislang ist es dem Gros der deutschen Städte gelungen, für all diese Menschen ein Obdach zu finden – auch wenn Turnhallen und andere öffentliche Gebäude dafür herhalten müssen. Und jüngst bescheinigte die OECD der Bun- desrepublik obendrein, dass sie beste Voraus- setzungen habe, um die Flüchtlinge zu inte­ grieren. Die Kindergärten und die duale Aus- bildung seien zwei Stärken, mit denen Deutschland punkten könne. Das ging aus dem OECD-Bericht »Bildung auf einen Blick« hervor. Schreckensszenario nicht eingetreten Eine Krise anderer Art ist die gemeinsame Währung in Europa. Und auch wenn es um Griechenland ruhiger geworden ist, ist die Misere um den Euro längst nicht ausgestan- den. Ohnehin wäre es zu kurz gegriffen, bei dieser Krise alleine von Griechenland zu spre- chen. Portugal, Italien, Spanien, Frankreich und auch Deutschland sind Staaten, die einen maßgeblichen Anteil an der aktuellen Situati- on haben. Dennoch sind die wenigsten Schreckenssze- narien eingetreten, die Ökonomen und Politi- ker befürchtet hatten. Allen Unkenrufen zum Trotz ist Griechenland nicht aus der Eurozone ausgetreten. Und mehr noch: Das Land braucht wahrscheinlich sogar weniger Geld, um den Staatsbankrott abzuwenden, als ge- dacht wurde. Für das dritte Hilfspaket waren 86 Milliarden Euro veranschlagt. Aktuell geht Kein Grund zur Sorge Der Deutsche macht sich gerne Sorgen um die Zukunft. Doch aus nur wenigen düsteren Vorhersagen wurde Realität. Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit Irrationales anhaftet, wie sich leicht zeigen lässt. Denn: Deutschland kennt die aktuellen Probleme aus seiner Vergangenheit, und es gibt genügend Gründe, um positiv auf das kommende Jahr zu blicken. Gute Perspektive fr Integration Die Flüchtlingskrise beispielsweise begleite- te uns in den vergangenen Monaten täglich. Kein Tag vergeht ohne neue Schlagzeilen. Die Anzahl rassistisch motivierter Straftaten nimmt beständig zu. Die Städte und Ge- meinden sind überfordert. Wohnraum wird knapp. Die Stimmung in Deutschland kippt allmählich. Laut einer aktuellen Umfrage des ZDF-Politbarometers sorgt sich die knap- pe Mehrheit der Deutschen, dass das Land den Zustrom der Flüchtlinge nicht mehr be- wältigen kann. Das denken 51 Prozent der Befragten. Dass es bei einem solchen Stimmungsbild aber oft weniger um Fakten, als vielmehr um eine gefühlte Realität geht, lässt sich schon Die Ängste der Deutschen 2015 Infocenter der R+V Versicherung Ängste im Vergleich zum Rekordjahr 2005 Auf Rekordtief: Ängste vor Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsflaute in Prozent 2005 2014 2015 eigene Arbeitslosigkeit 65 33 32 -33 2005 2014 2015 höhere Arbeitslosigkeit in Deutschland 68 33 31 -37 2005 2014 2015 schlechte Wirtschaftslage 70 41 40 -30 Unterschiede in Prozentpunkten … … … ©InfocenterderR+VVersicherung 200520142015 653332 200520142015 683331 200520142015 704140

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