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GCM 5-2015

  GCM 5 / 2015 GERMAN COUNCIL . Think »Mit einem Profil und attraktivem Mieter- mix ist und bleibt das Shopping Center rele- vant«, sagte Marco Atzberger, Mitglied der EHI-Geschäftsleitung vor eineinhalb Jahren gegenüber Fachmedien. Und er ergänzte: »Neue Flächen sind selten zu bekommen, da- her setzen Entwickler auf Übernahmen an- derer Handelsobjekte. Dies hat deutlich kleinere Center zur Folge.« Das German Council Magazin wollte von ihm als Kenner der Handelsimmobilienwirtschaft wissen, wie sein persönlicher Rückblick auf dieses Jahr ausfällt und was er für 2016 erwartet. Wie verlief aus Ihrer Sicht das nun fast beendete Jahr für die Handelsimmobilienwirtschaft?  Marco Atzberger:  2015 ist viel passiert. Deut- sche Handelsimmobilien sind heiß begehrt, auch ohne die Sondereffekte durch den Kauf von Kaufhof durch Hudson Bay. Der Transakti- onsumsatz nähert sich dem Rekordjahr 2006 an – das liegt natürlich auch am »billigen« Innovation drin – auch und gerade im Umgang mit der Stadt oder Kommune. Diese enge Ab- stimmung gilt im Übrigen auch für Refurbish- ments, wie etwa jetzt in Ludwigsburg. Warum gibt es nach wie vor so vergleichswei­ se wenig Revitalisierungen, obwohl der Bedarf doch eigentlich immens ist?  Marco Atzberger:  Das würde ich so nicht be- stätigen, unsere Liste der Revitalisierungen – einschließlich der zuletzt im Quartal 4/2015 fertiggestellten- umfasst 35 Objekte. Je nach- dem, wie eng man Revitalisierung definiert, könnten es sicherlich noch mehr sein. Und dazu kommen natürlich noch die Umgestal- tungen zu FOC, wie das ehemalige PEP Brehna bei Leipzig oder die Clemens Galerie Solingen. Ich denke, dass das, was Sie ansprechen, aber der Hinweis auf eine Geisteshaltung in der Branche ist. Wir denken noch stark wie in einer expansiven Phase, wo es um Standortsiche- rung durch Neueröffnung geht und nicht un- bedingt in Optimierung eines bestehenden Netzes, was künftig für die angebrochene Rei- fephase gilt. Den Schalter im Kopf umzulegen, ist aber auch nicht so leicht. Salopp gefragt: Wieviel Einkaufscenter in Deutschland geht noch?  Marco Atzberger:  Laut unserer Planungsliste im Shopping Center Report wird 2016 wenig passieren. Eventuelles Highlight des Jahres ist das Q 6 Q 7 in Mannheim. Viele Eröffnungsda- ten sind auf 2017 verlegt worden; zurzeit weist die Liste für die nächsten Jahre 31 Pro- jekte aus. Der Bedarf an neuen Shopping Cen- tern leitet sich ja prinzipiell vom Bedarf der Mieter, speziell des Einzelhandels, nach Flä- chen ab. Und diesen originären Bedarf des Handels, den muss man sehr kritisch betrach- ten. Da ist auf der einen Seite die Bevölke- rungsentwicklung, speziell das Wachstum der Städte gegenüber dem Land, zu nennen. Die Auswirkungen sieht man natürlich an den kontroversen Eröffnungen in Metropolen wie Stuttgart und Berlin. Auf der anderen Seite Der Markt befindet sich in einer Reifephase Marco Atzberger (EHI) sieht deutsche Handelsimmobilien 2015 und auch zukünftig als begehrte Investitionsobjekte Geld. Gleichzeitig konsolidieren sich die Shopping-Center-Betreiber, zum Beispiel mit der nun auch namentlich vollzogenen Integ- ration von mfi in Unibail-Rodamco oder dem jüngsten Joint Venture von iph und IC. Die Be- treiber werden weniger und größer, daran sieht man, dass der Markt in eine Reifephase getreten ist, obwohl es ja noch spannende Er- öffnungen gab. Wie haben Ihnen die Center-Neueröffnungen gefallen?  Marco Atzberger: Ganz unterschiedliche, aber jeweils sehenswerte Center sind das Forum Ha- nau als offenes Center, die Werkstadt Limburg als ehemaliges Bahngelände/-gebäude, aber auch das Minto als Großobjekt. Allen drei Cen- tern wohnt inne, dass die Entwickler ganz spe- zifische, individuelle Lösungen schafften, die die lokalen Gegebenheiten aufnehmen. Das sind keine 08/15-Lösungen von der Stange, sondern da steckt jeweils viel Anpassung und Werkstatt Limburg ©www.die-event-fotografen.de

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