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GCM 5-2015

GCM 5 / 2015   GERMAN COUNCIL . politische arbeit Er spricht von einem »Betriebssystem für die Mode«, das Zalando entwickeln möchte. Der Chef von Europas größter Online-Plattform für Fa- shion bleibt zwar im Fachjargon des Digital Nati- ve, aber er blendet den stationären Handel kei- neswegs aus. In der Zukunft werde er auch für Geschäftsmodelle wie Zalando immer interessan- ter – das zeige heute schon der asiatische Markt. Schnelle Lieferung durch Geschfte In Shanghai bekommt der Online-Kunde seine Bestellung in drei bis vier Stunden nach Hause geliefert. Solche Lieferzeiten werden möglich, weil die Ware nicht von einem Zentrallager, sondern direkt aus einzelnen Geschäften ver- schickt wird. »Es ist viel effizienter für alle, wenn das Geschäft von einem lokalen Händler gemacht wird«, sagt Gentz. Deswegen sieht sich der Zalando-Gründer auch nicht als Feind des klassischen Einzelhandels. Thomas Bendig (43), Geschäftsführer des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie, denkt auch, dass solche Ansätze Online und Offline verbinden werden. »Digital wird analoger, und analog wird digitaler«, sagt er. Für ihn ist die Frage, wie kann ich den Kunden über Technik unterstützen.« Augmented Reality wie virtuel- le Spiegel erlaubt es den Menschen, sich anzu- schauen, wie ein T-Shirt in unterschiedlichen Farben aussieht. Intelligente Schaufenster re- agieren auf die Person, die vor ihnen steht, und Werbetafeln zeigen Produkte an, die zum jeweiligen Betrachter passen. Über Smartwat- ches und andere Devices lässt sich der Kunde mit der Beacon-Technologie direkt anspre- chen, er wird auf Angebote hingewiesen und in ein Ladengeschäft gelockt. Was Händler bedenken sollten, das ist aus Ben- digs Sicht, dass den Menschen der Kanal, über den sie einkaufen, zunächst egal ist. Sie verlan- gen, dass die Unternehmen auf eine einheitli- che Omni-Channel-Strategie setzen. »Der Kun- de kann bei jedem Punkt des Einkaufsvorgangs entscheiden, wo er ihn fortsetzen will«, nennt Bendig den Faktor, der zukünftig über Erfolg Was hat Sie 2015 am meisten gefreut und geärgert? Die Erkenntnis, dass Food ein essen­ tieller Bestandteil eines Shopping- Erlebnisses ist und entsprechend mit einem modernen, ansprechenden Food-Court zele- briert werden muss, hat sich auch in Deutsch- land immer mehr durchgesetzt. In neuen Cen- tern sowie bei Refurbishments gibt es fast immer ansprechende Food-Courts. Neben der Gestal- tung in den Centern zeigt sich dies auch durch zentrale nationale Ansprechpartner für die Gas- tronomie bei den Shopping-Center-Betreibern. Dementsprechend konnten wir 2015 eine Rekor- danzahl an neuen Restaurants in Shopping Cen- tern eröffnen, vor allem zusammen mit der ECE. Welcher Herausforderung schauen Sie 2016 am gespanntesten entgegen? Die wichtigsten Herausforderungen 2016 für uns als Marke in Shopping Centern sind zum einen die Öffnungszeiten, die der Gastronomie gerecht werden müs- sen. Der Kunde isst gerne auch abends nach dem Einkauf, muss darauf allerdings verzich- ten, weil die Food-Courts fast zur selben Zeit schließen wie die Einzelhändler. Zum anderen wäre eine bessere Balance zwischen zentraler Food-Court-Gestaltung und der Möglichkeit für jede Gastronomiemarke, sich selbst in ihrer Farbwelt ansprechend herauszustellen, wün- schenswert. Das Markenbild kann nicht unter- geordnet sein, denn ein Food Court lebt davon, dass er verschiedene starke Marken hat und diese auch in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit mit ihrem unverwechselbaren Erscheinungs- bild präsentiert, statt sie in ein Food-Court- Design zu pressen. Insa Klasing General Manager, KFC Deutschland ©TinaundFrankDietz

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