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GCM 5-2015

  GCM 5 / 2015 GERMAN COUNCIL . Think »Stadtquartiere erreichen nur dann eine hohe urbane Lebensqualität, Stabilität und Nach- haltigkeit, wenn sie über kurze Wege und eine ausgewogene Mischung der Nutzungsarten Wohnen, Büro und Einzelhandel verfügen so- wie modernen Ansprüchen an Dichte genü- gen«. Dies ist die Ansicht von ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Das German Council Magazin stellte ihm zum Jahresende einige zu- kunftsorientierte Fragen, die darauf abzielen, wie in den kommenden Jahren das Zusammen- spiel von Stadt, Politik, Einzelhandel und Im- mobilienwirtschaft funktionieren wird. Was wird in Zukunft wichtig sein, um Städten nachhaltige Attraktivität zu verschaffen?  Dr. Andreas Mattner: Wir streben nach lebendi- gen Städten, in denen Arbeiten, Wohnen, Han- del und Kultur ihren Platz finden. Zudem wollen wir möglichst kurze Wege, um die Erreichbarkeit der Innenstädte zu verbessern. Insbesondere in stark nachgefragten Lagen ist es wichtig, unsere Städte nachzuverdichten und den vorhandenen Platz besser zu nutzen. Städte wie Paris und Wien zeigen, dass auch verdichtete Städte eine hohe Lebensqualität aufweisen. Doch die deut- sche Normsetzung, beispielsweise in der BauN- VO und im Immissionsschutz, legen der Umset- zung dieser städtebaulichen Ideen immer wie- der Steine in den Weg. Was meinen Sie damit genau?  Dr. Andreas Mattner:  Die Immissionsrichtwerte für Immissionsorte außerhalb von Gebäuden und der strikte Trennungsgrundsatz nach Paragraph 50 des BImSchG sind eine zu starke Einschrän- kung. Die hohen Baustandards insbesondere im Bereich der Schallisolierung ermöglichen bereits seit vielen Jahren die flexible Nutzungsmischung ohne Lärmbelästigung für Bewohner und Nutzer. Das wird in der Gesetzgebung bislang überhaupt nicht berücksichtigt. Die BImSchG und TA Lärm müssen dringend angepasst werden. Der Paragraph 17 der BauNVO, in dem die Ober­ grenzen der Grund- und Geschossflächenzahlen Innenstädten mehr zu. Dabei ist gerade jetzt die Entwicklung von neuem bezahlbaren Wohn-, Arbeits- und Lebensraum in den deutschen Großstädten zwingend erforderlich. Die Hoch- hausrichtlinien sollten ebenfalls auf den Prüf- stand gestellt werden. Städte brauchen mehr Mischung ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner über ein zukünftiges Zusammenspiel von Stadt, Politik, Einzelhandel und Immobilienwirtschaft geregelt werden, stellt ja eine weitere Ein­ schränkung dar. Damit sind Sie doch sicher nicht einverstanden?  Dr. Andreas Mattner:  Dieser Paragraph sollte vollständig in Frage gestellt werden. Die Ober- grenzen lassen keine Nachverdichtung in den ©2014,IWMedien•iwd3

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