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GCM 5-2015

GCM 5 / 2015   GERMAN COUNCIL . Think der Direktor des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, davon aus, dass Griechenland rund 19 Milliarden Euro weniger benötigen wird. Und auch die von einigen Ökonomen für 2015 befürchtete Rezension für Europa, die vor allem Deutschland schwer getroffen hätte, blieb aus. Dieses Risiko sah Steen Jakob- sen, Chef-Ökonom der dänischen Saxo Bank, noch im Februar 2014 als sehr real an. Positive Stimmung bei Unternehmen Die schlimmsten Albträume der Ökonomen haben sich nicht bewahrheitet. Für das dritte Quartal 2015 ermittelte das Statistische Bun- desamt ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Pro- zent. Und der ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 108,2 im Oktober 2015 auf 109,0 Punkte im November, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität Mün- chen (ifo) mitteilte. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn sagte der Deutschen Presseagentur (dpa) dazu: »Die deutsche Wirtschaft zeigt sich von der zunehmenden weltweiten Unsicherheit unbeeindruckt.« Nicht mal die Anschläge von Paris hätten sich bemerkbar gemacht. Für die kommenden sechs Monate scheint die Stimmung bei den Unternehmen also gut zu sein – trotz der schwächelnden Weltwirt- schaft. Dabei schürten sinkende Exporte nach China und in Schwellenländer wie Brasilien zuletzt die Sorge, dass dadurch auch die ex- portabhängige deutsche Wirtschaft in eine Schieflage gerate Die Stärke des Konsums war der Rettungsanker. Einen Beitrag dazu leistet auch die Flüchtlingskrise. Denn: Mit steigen- den Ausgaben setzt der Staat Wachstumsim- pulse, von denen die Unternehmen profitie- ren. Der boomende Arbeitsmarkt leistet eben- so einen Beitrag dazu, dass der Konsum ange- kurbelt wird. Im dritten Quartal 2015 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland auf 43,2 Millionen Menschen. Das ist ein neuer bundesweiter Höchststand seit der Wieder- vereinigung. Aber nicht nur mehr Menschen stehen aktuell in Lohn und Brot, sondern sie verdienen auch mehr. Solide Binnennachfrage Der Mindestlohn mag ein Grund dafür sein. Die Arbeitskosten sind laut einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroöko- nomie und Konjunkturforschung (IMK) unter anderem durch die Einführung des Mindest- lohns von 8,50 Euro um drei Prozent gestie- gen. Damit liege Deutschland immer noch im europäischen Mittelfeld, und die hiesigen Un- ternehmen seien wettbewerbsfähig geblie- ben. Gleichzeitig, so das IMK, sei der Mindest- lohn einer der Gründe, warum die Binnen- nachfrage so solide ist. Dennoch lässt sich am Beispiel Mindestlohn nicht leugnen, dass es auch eine Schattenseite ©Traumbild–fotolia.com

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