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GCM 4-2016

  GCM 4 / 2016 GERMAN COUNCIL . Effizienz grüne Senior Unsecured Anleihe emittiert, die auf sehr hohes Investoreninteresse gestoßen ist. Die Berlin Hyp ist nun der erste Emittent, der Green Bonds in mehr als einer Assetklasse bege- ben hat. Das gesamte Nachhaltigkeitsmanage- ment genießt bei uns eine sehr hohe Priorität. Sie sind Deutsch-Franzose, geboren in Luxem- burg. Welche Eigenschaften oder Besonderhei- ten bringen Sie mit ins Unternehmen, die sich als gewinnbringend erweisen könnten?  Sascha Klaus:  Ich bin zweisprachig aufgewach- sen, aber meine längste Zeit an einem Ort – fast neun Jahre – habe ich in New York verbracht. Ich bin eigentlich sehr angelsächsisch geprägt. Ich habe in drei großen deutschen Bankkonzernen gearbeitet, in verschiedensten Bereichen und mich mit unterschiedlichsten Herausforderun- gen beschäftigt, wie z. B. Wachstumsstrategien, Neuausrichtungen oder die Bewältigung von Auswirkungen der Finanzkrise sowohl im Inland als auch im Ausland. Der umfangreiche Erfah- rungsschatz, den ich zur Berlin Hyp bringe, geht sicher über einzelne Assetklassen hinaus. Heut- zutage muss ein erfahrener Banker auch in der Lage sein, sowohl das Gaspedal wie auch das Bremspedal bedienen zu können. Meine franzö- sisch-luxemburgischen Wurzeln machen sich bei mir eher in anderen Bereichen bemerkbar. Beispielsweise beim Kochen, was ich sehr gern mache, wenn ich mal Zeit dafür habe. In unserem aktuellen Magazin steht das Thema »Effizienz« im Mittelpunkt. Banken haben auf diesem Sektor auch noch ein bisschen Luft nach Die Assetklasse Immobilien, und speziell Han- delsimmobilien, genießt auch bei Ihrer Bank ei- nen hohen Stellenwert. Warum ist das so und wie sehen Sie deren Bedeutung mit Blick auf die nächsten fünf Jahre?  Sascha Klaus:  Handelsimmobilien profitieren von den derzeit vergleichsweise stabilen Rah- menbedingungen, der langfristigen Wertstabili- tät und auch der guten Prognostizierbarkeit. Sie gelten als relativ konjunkturunabhängige und sichere Investition. Die Einzelhandelsumsätze sind trotz des wachsenden E-Commerces im We- sentlichen stabil. Es ist daher eine unserer wich- tigsten Assetklassen, die aus unserer Sicht auch in den nächsten Jahren für Investoren einen An- reiz darstellen wird. Aber sicher unterliegt der Handel einem stetigen Wandel. Doch ist er im- mer selbst daran interessiert, seine Attraktivität unter Beweis zu stellen bzw. kontinuierlich zu optimieren. Das ist ein sehr wichtiges Argument für seine Attraktivität bei uns. Ist der Banken-Markt in Deutschland eigentlich gesättigt? Wie brutal ist der Wettbewerb ge- worden?  Sascha Klaus: Wir haben in Deutschland einen sehr intensiven Wettbewerb. Dieser wird auch noch verstärkt durch Druck aus dem Nicht-Ban- ken-Sektor. Im Bereich Immobilienfinanzierung haben Sie auch Nicht-Banken-Anbieter, die sich mit Finanzierung suchenden Marktteilnehmern zusammenschließen. Wir verzeichnen daher lei- der einen hohen Margen-Druck. Einen Konsoli- dierungsdruck in der Bankenbranche allgemein gibt es sicherlich, aber es wird immer eine Be- rechtigung geben für Institute, die am Markt maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Fi- nanzierungen parat haben. Schwierig wird es eher für das Standardgeschäft. Wie ist Ihre persönliche Philosophie im Umgang mit der sog. Work-Life-Balance?  Sascha Klaus:  Ich bin überzeugt, dass gezielte Entspannung extrem wichtig ist, um Kreativität und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Bei mir ist die berufliche Beanspruchung natürlich gerade jetzt nach meinem Wechsel höher als sonst. Das kompensiere ich gerne mit Joggen. Ich kann da- bei entspannt über private, aber auch berufliche Themen nachdenken. Aber zum richtigen Ab- schalten gehe ich reiten. Dabei muss man sich komplett auf die Beziehung Mensch-Pferd kon- zentrieren und kann so den Job völlig hinter sich lassen. Ein Beitrag von Thorsten Müller oben. Auf welchen Feldern und mit welchen Maßnahmen versucht Ihre Bank, noch effizien- ter zu werden?  Sascha Klaus: Unsere Bank hat ein umfassendes Zukunftsprogramm eingeleitet, um das Institut auch für kommende Herausforderungen fit zu machen. In dem Prozess stellen wir Produkte und unsere Arbeitsabläufe auf den Prüfstand. Ein wei- terer wesentlicher Schwerpunkt ist in dem Zu- sammenhang natürlich die Digitalisierung, und zwar sowohl in Bezug auf bestehende Prozesse als auch mit Blick auf unser Geschäftsmodell. Die gesellschaftliche-politische Situation in Deutschland, Europa und darüber hinaus hat gerade in jüngster Zeit spürbaren Einfluss auf das internationale Bankgeschäft genommen. Was beunruhigt Sie am meisten? Sehen Sie eine Möglichkeit, wie sich eine Bank davon unab- hängig machen kann? Geht das überhaupt?  Sascha Klaus: Wir stehen vor zahlreichen gesell- schaftspolitischen Herausforderungen. Die ge- sellschaftliche Entwicklung, die Themen der In- tegration, Stabilität der EU und des Euros, die Länge der Niedrigzinsphase und auch mögliche BREXIT-Folgen. Bei letztem Punkt bin ich mir al- lerdings sicher, dass wir zu einer beidseitig öko- nomisch sinnvollen und vertretbaren Lösung so- wohl für Großbritannien als auch für die EU kommen werden. Da wir uns auch sehr stark auf Deutschland fokussieren, glaube ich, dass die Berlin Hyp sehr gut aufgestellt ist. Sie hat eine ausgeprägte Risikokultur und dürfte da- durch für zukünftige Volatilitäten bestens ge- wappnet sein. Sascha Klaus © Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

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