Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 4-2016

  GCM 4 / 2016 GERMAN COUNCIL . Effizienz Die Digitalisierung wird auch Effizienzrevoluti- on genannt. Wie sehen die neuen Einsparungs- quellen aus?  David Bosshart: Erst einmal führt uns die Da- tenvernetzung vor Augen, wie viel Ressour- cen wir bislang unsinnig verschwendet ha- ben. Uber ist dafür die beste Fallstudie: Ein Privatwagen steht 23 von 24 Stunden unge- nutzt herum und wird in der Regel allein ge- fahren. Car Sharing hilft, Autos besser auszu- lasten. Und warum sollen Taxifahrer nicht Auch jenseits der Mobilität gibt es Beispiele: Mit Bluetooths ausgestattet wandelt sich ein Abfalleimer vom »dummen« industriellen Produkt zum vernetzten Dienstleister. Er mel- det nun von selbst, wenn er Leerung braucht. Was müssen etablierte Händler lernen, um die- se neue Effizienz nachhaltig zu integrieren?  David Bosshart: Vor allem müssen sie indust- rielles Silodenken sein lassen. Nur wer sich of- fen und kreativ mit Digitalisierung und den Potenzialen auseinandersetzt, kann die sich bietenden Möglichkeiten zu seinen Gunsten nutzen. Effizient Handel treiben heißt auch, Da- ten sammeln, austauschen, auswerten und weiterdenken. Zwar besitzen viele Firmen Da- ten, beerdigen sie aber in Silos. Im Kern geht es um die Bereitschaft, sich auf den Entdeckungs- prozess einzulassen, und ihn radikal in den Dienst des Kunden zu stellen. Können moderne Mittel den Großfilialisten zu zeitgemäßer Effizienz verhelfen oder ist ein Rückbau von Läden unvermeidlich?  David Bosshart:  Beides. Effizienz muss heute vor allem dem Kunden das Leben nachhaltig vereinfachen, seine Erlebnisqualität massiv verbessern und ihm Zeit sparen. Am Ende setzt sich die beste Idee durch. Die Kunst be- steht darin, sie zu finden und mit den richti- gen Partnern umzusetzen. Ein Beitrag von Rahel Willhardt, freie Journalistin Abschied vom industriellen Silodenken Wie verändert Vernetzung Effizienz? Und was heißt das für den Handel? Im Gespräch mit Dr. David Bosshart, Trendforscher und Geschäftsführer des Gottlieb Duttweiler Instituts. auch Lebensmittel oder andere Waren trans- portieren? Wie groß der Bedarf ist, zeigt Ubers weltweit schnelles Wachstum. Oder nehmen Sie selbstfahrende Autos. Über vier Jahre unseres Lebens verbringen wir im Auto, sind gestresst und vergeuden Zeit. Das automatisierte Fahren macht den Transit wie- der nutzbar. Künftig können wir ihn mit Mee- tings, Schreibtischarbeit, Schlafen oder ge- ruhsamen Essen füllen. Dr. David Bosshart

Übersicht