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GCM 4-2016

  GCM 4 / 2016 GERMAN COUNCIL . Effizienz Google ist auch nicht mehr das, was es mal war! Einst trat die Suchkrake an, um Konsumenten in Onlineshops zu lotsen, nun tut sie Gleiches für lokale Läden. Rentabler ist das - zumindest für die Werbeeinnahmen des Konzerns! Rund 90 Prozent aller Waren werden laut Google vor Ort gekauft, nur 10 Prozent im Netz. Verändern Kunden ihre Reise zum Produkt, passt die Suchmaschine ihre Algorithmen an. Oder war es umgekehrt? Egal. Fakt ist, immer öfter geht dem Weg zum Lokalhändler eine Netzabfrage voraus. Google selbst behauptet fürs erste Quartal 2016, dass bereits 91 % ihrer Nutzer lokale Anfragen starteten – 100 % mehr als Jahre zuvor. Mittlerweile werden die Su- chen mehrheitlich vom Mobilgerät abge- suchsstatistiken, die helfen Stoßzeiten zu ver- meiden. Doch welche Anbieter tauchen auf? Und in wel- cher Folge? Das ist ein wohlbehütetes Konzern- geheimnis – und wird Suchmaschinen-Optimie- rer wohl lebenslang beschäftigen. Dass sich die Algorithmen kontinuierlich ändern und Google seit Neuestem Informationen mit Künstliche-In- telligenz klassifiziert, macht die Sache keines- falls durchsichtiger. In einem jedoch sind sich Marktbeobachter einig: Die Lokalsuche verän- dert die Hitlisten einschneidend: Beim Schlüssel- wort »Schuhe«, erscheint nicht etwa Marktriese »Zalando« ganz oben, sondern Händler ums Eck, die ihre Einträge auf »Google My Business« vollständig und seriös ausfüllten. Mehr als be- zahlte Schlüsselworte bestimmen demnach Ortsbezug und praktischer Nutzwert, was die Suchkrake aufzeigt. Und die Effektivierung der Suche schreitet stetig voran. Woran der Monopolist derzeit arbeitet, ist seit Googles Performance Summit im Mai of- fiziell: Nutzerfreundlicher und werbewirksamer sollen die Umgebungskarten werden. Künftig heben lilafarbene Stecknadeln, mit oder ohne Firmenlogo, Zahlkunden hervor. Der Suchradius schrumpft, wird also lokaler; Händler können Bestandsabfragen in ihr Profil integrieren; au- ßerdem bestimmen persönliche Suchgewohn- heiten, welche Top-10-Treffer man sieht. Wer nie zu Starbucks geht, bekommt andere Cafés ange- zeigt. Angriff auf die Lagelogik Halten wir fest: Sich zum Händler googeln kommt bei Konsumenten in Mode. Dank Geleit aus dem Netz wird es für Kunden immer leichter, Gewünschtes ortsnah zu finden. Doch der Kon- sumenten Freud’ ist des Ladenbesitzers und -be- treibers Leid! Geht Googles Vision auf, nimmt die Netz-Sichtbarkeit wachsenden Einfluss auf statio- näre Umsätze. Je mehr das geschieht, um so stär- ker büßen objektive Lagequalitäten an Einfluss Flinker finden vor Ort Google verlängert die Produktsuche ins stationäre Geschäft. Und das immer besser. Käufern erleichtert es den Konsum, bei den etablierten Händlern bringt es die Lagelogik ins Wanken. schickt, wobei immer öfter konkrete Kaufab- sichten im Spiel sind. Und Google ebnet bereit- willig den Weg zum Gesuchten – nicht erst seit gestern. Perfektionierung der Lokalsuche Keine sieben Jahre ist es her, dass der Konzern das alltagspraktische Branchenverzeichnis »Google Places« ins Leben rief. Seither verfei- nert er die Such- und Werbelogik stetig. Herz- stück der Lokalsuche ist eine visuell eingängi- ge Landkarte, auf der rote Marker zeigen, wo sich Tankstellen oder Drogeriemärkte in der Nähe befinden. Die Legende stellt jeden An- bieter mit Kurzprofil vor. Neben Kontaktdaten und Öffnungszeiten sehen Suchende mittler- weile auch Bewertungen von Kunden oder Be- © Michael Luhrenberg – istockphoto.com

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