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GCM 4-2016

  GCM 4 / 2016 GERMAN COUNCIL . inhalt vor ort 4 German Council Congress 2016: Handel trifft auf Politik 18 GCSC stellt sich mit neuem Beirat den Herausforderungen der Zukunft 22 Wacker, wacker – die »Wacken«-Läufer! insight 26 GCSC stellt sich vor 28 Tiefste Einblicke in die Innenwelt von Centern und Geschäftshäusern   GCM 4 / 2016 GCM 4 / 2016   GERMAN COUNCIL . vOR ORt GERMAN COUNCIL . vOR ORt Der German Council of Shopping Centers (GCSC) ist dabei, sein politisches Profil in der Handelsimmobilien-Branche zu schärfen. Das unterstrich der Verband auf dem German Council Congress 2016 in Berlin, der dieses Jahr unter dem Motto »Spirit« stand. Mit dem titel ist aber nicht nur der Geist des Politischen gemeint. Zu  Kongressbeginn  betonte  Moderatorin  Judith  Rakers  gerne,  dass  die  tagung des GCSC eine Art »Familientreffen« sei. Und auch wenn es  bei rund 450 teilnehmern eher eine Großfamilie ist, beschreibt sie da- mit den Charakter des Events doch recht treffend. Denn letztendlich  erinnert gerade die Szenerie in den Pausen oder auf den Abendveran- staltungen an den 60. Geburtstag der Lieblingstante oder des Lieb- lingsonkels. Menschen, die sich lange nicht mehr gesehen haben, be- grüßen sich herzlich, fallen sich um den Hals. Sie erzählen sich, was in  den vergangenen Monaten bei ihnen los war. Natürlich geht es hier vornehmlich darum, zu netzwerken, seine Füh- ler in der Branche auszustrecken, Kontakte zu knüpfen. Und auch auf  der Bühne prägen Branchenkenner mit praktischen und hintergründi- gen Einblicken zum Marktgeschehen das Programm – einmal abgese- hen von den Rednern mit inspirierenden themen wie Gedächtnistrai- ning oder dem weltgrößten Heavy Metal-Festival. Aber auch das ist  irgendwie typisch für den familiären Spirit des GCSC.  Aber  zurück  zum  politischen  Geist  des  German  Council  Congress.  Denn: Anders als in den vergangenen Jahren startete der Branchen- treff nicht im Berliner Hotel Adlon am Brandenburger tor. Das vor- abendprogramm hatte der GCSC in die Ministergärten verlegt. In der  Landesvertretung von Schleswig-Holstein ging es dann vornehmlich  um politische Inhalte. »Unverzichtbarer Bestandteil der Handelswelt« Hausherr Ralph Müller-Beck, Bevollmächtigter des Landes Schleswig-Hol- stein beim Bund, sagte eingangs den GCSC-vertretern: »Sie sind unver- zichtbarer Bestandteil der Handelswelt in Deutschland.« Dabei lobte der  Staatssekretär  des  Landesinnenministeriums  den  »enormen  Entwick- lungsprozess«,  den  die  Branche  in  der  vergangenen  Zeit  durchlaufen  habe. Projektentwicklungen seien keine für sich allein stehenden Objekte  auf der grünen Wiese mehr, sondern würden sich mehr und mehr als teil  einer lebendigen Innenstadt begreifen, hieß es mehrfach. Großes thema in der Podiumsdiskussion war das Bauplanungsrecht,  bei dem es laut GCSC noch zu wenig Fortschritte gebe, um im Online- zeitalter weiterhin konkurrenzfähig gegenüber Amazon, Zalando und  Co. zu sein. Moderator Prof. Johannes Ringel, Architekt und Inhaber  des renommierten Lehrstuhls für Stadtentwicklung an der Uni Leipzig  (GCSC Regionalbotschafter) betonte, dass von den aktuellen Entwick- lungen im Einzelhandel die Immobilien-Branche am stärksten betrof- fen sei und merkte an: »Es gibt kein Element, das eine größere Ent- wicklung für unsere Städte darstellt, als den Handel.« Kritisch sieht Ringel, dass bei den Diskussionen um Ladenöffnungszei- ten,  Sortimentsbegrenzungen  –  und  -verortungen,  Flächenbegren- zungen außerhalb der Innenstädte und der bürokratischen Bauleitpla- nung zu wenig passiere, um für faire Bedingungen im Einzelhandel zu  © KD Busch Podiumsdiskussuion (v.l.): Sebastian Czaja, Stefan Evers, Prof. Johannes Ringel, Barbara Loth Barbara Loth Sebastian Czaja Christine Hager Staatssekretär Ralph Müller-Beck GerMan CounCil ConGreSS 2016: HanDel trifft auf Politik © KD Busch   GCM 4 / 2016 GCM 4 / 2016   GERMAN COUNCIL . EffIzIENz GERMAN COUNCIL . EffIzIENz Er ist ein Unternehmer der alten Schule. Nicht als Tellerwäscher, sondern als Teppichklopfer und Bodenschrubber machte er seine ersten Schritte in der Arbeitswelt. Der in Wiesbaden geborene und in Frankfurt lebende Claus Wisser hat nicht nur die WISAG zu einem der größten Gebäudedienstleistungsunterneh- men Deutschlands mit inzwischen über 48.000 Mitarbeitern wachsen lassen, sondern auch seinem langjährigen Freund Michael Herrmann beim Aufbau des Rheingau Musik Festivals – Deutschlands größte Konzertreihe – geholfen. Das German Council Magazin traf den 74-Jährigen zu einem großen Lebens- werk-Interview und erfuhr dabei einige be- merkenswerte Dinge. Welches war Ihr erster Berufswunsch?  Claus  Wisser:   Mein  Vater,  Jahrgang  1893,  Kriegsteilnehmer  im  Ersten  und  zweiten  Weltkrieg,  hatte  sein  Handwerk  Einzelhan- delskaufmann  bei  einem  Kolonialwaren- händler  in  Travemünde  gelernt.  Nach  ver- schiedenen  Stationen  kam  er  nach  Wiesba- Schon damals mussten auch Lehrlingsanwär- ter Aufnahmeprüfungen machen, die ich sehr  gut bestand. Leider kam es nicht zu einer An- stellung. Dem Ausbildungsleiter passte nicht,  dass  ich  nach  der  Lehre  –  entgegen  seiner  Vorstellung  –  das  Unternehmen  verlassen  wollte, um zu studieren. Ein Weg zur Berufs- beratung  beim  Arbeitsamt  ergab  eine  Emp- fehlung  für  den  Steinkohlebergbau.  Meine  Kriterien  -  Auszug  von  zuhause,  auskömmli- ches Einkommen und zukunftschancen – wa- ren gewährleistet. Wenn man mir stattdessen  das Hotelgewerbe angeboten hätte, was mei- ner Dienstleistungsseele entsprach – ich hätte  es  sofort  gemacht.  Aber  es  kam  anders.  Ich  ging weiter zur Schule und habe nachmittags  gearbeitet. Wie haben Sie damals gelebt, gewohnt?  Claus  Wisser:   Ich  zog  aus  der  elterlichen  Wohnung aus, mietete mit drei freunden für  jeweils 50 Mark pro Person ein zimmer in ei- nem  nicht  ausgebauten  Dachstuhl  eines  Alt- baus.  Die  Ausstattung  war  bescheiden:  ein  Bett, ein Tisch, ein Stuhl, keine Heizung, kein  fließend Wasser, ein gemeinsames Waschbe- cken und eine Toilette auf dem flur. Dennoch  war ich stolz, mich selbst finanzieren zu kön- nen. Wer unternehmerisch handeln will, darf  über so etwas nicht heulen. Der muss es als  Chance sehen, was ich auch damals tat. Spä- ter  dann,  nach  meinem  Abitur,  ging  ich  für  ein Jahr nach England, um meine Sprachdefi- zite  zu  verbessern.  Das  Praktikum  in  einem  Schulbuchverlag brachte ein Einkommen von  einem Pfund die Woche. Den Rest zum Leben  verdiente  ich  als  Hilfskraft  in  einer  Bar  in  Soho.  Wem oder was verdanken Sie denn diese au- ßergewöhnliche Disziplin?  Claus  Wisser:   So  außergewöhnlich  war  das  doch  gar  nicht.  Mein  eigener  Sohn  ist  auch  mit 17 ausgezogen, wenn auch in eine nicht  sonderlich  gut  ausgestattete  Wohnung  aus  dem eigenen Immobilienbestand.  MIT INSPIRATION UND TRANSPIRATION ZU NACHHALTIGKEIT UND EFFIZIENZ Das German Council-Magazin blickte im Interview mit WISAG-Gründer Claus Wisser   zurück auf das Lebenswerk des 74-jährigen hessischen Unternehmers und Mäzens den und hatte dort in bester Lage ein eigenes  Geschäft aufgebaut. Der familie ging es des- halb  nach  dem  Krieg  ausgesprochen  gut  –  man hatte zu essen. Mit der zeit entwickelte  sich der Handel weiter; Selbstbedienung war  auf einmal in aller Munde. Diesen Schritt je- doch hat mein Vater nicht geschafft und des- halb 1956 sein Geschäft geschlossen. Die Exis- tenz der familie war nicht gesichert und eine  Phase größter Armut begann. Ich war 14 Jah- re alt und verbrachte künftig alle ferien mit  ferienjobs. Die schöne zeit mit Lateinnachhil- fe, Klavierunterricht und dem Schwimmsport  war  vorbei  –  mit  einem  Schlag  war  ich  er- wachsen! Nach der Mittleren Reife weiter zur  Schule  zu  gehen,  ging  aus  wirtschaftlichen  Gründen nicht mehr. Es lag nahe, eine Lehre  zu beginnen.  Was wollten Sie denn werden?  Claus Wisser:  Aufgrund meiner naturwissen- schaftlichen  und  technischen  Begabung  schlug  mein  Vater  eine  Ausbildung  zum  Schlosser vor, verbunden mit der Chance, spä- ter Ingenieur zu werden. © Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien © Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien Effizienz 32  MitInspirationundTranspirationzuNachhaltigkeitundEffizienz german council 01 Vorwort 4  GermanCouncilCongress2016:HandeltrifftaufPolitik impressum herausgeber German Council of Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29 D-71638 Ludwigsburg Telefon 07141.38 80 83 Telefax 07141.38 80 84 office@gcsc.de www.gcsc.de beauftragter des herausgebers Rüdiger Pleus chefredaktion Thorsten Müller (v.i.S.d.P.) redaktionsteam dieser ausgabe Tobias Appelt, Denis de Haas, David Huth, Rahel Willhardt bezug Mitgliederzeitschrift für Mitglieder des GCSC e. V. auflage 16.500 Covermotiv malerapaso – istockphoto.com verlag GCM-Verlag c/o Behrens und Behrens GmbH Geschäftsführer und Verleger: Ingmar Behrens Dorfstraße 64 24107 Kiel-Ottendorf Telefon: 0431.66 111 88 11 Telefax: 0431.66 111 88 88 www.behrensundbehrens.de anzeigen Ulrich Netz Verlagsrepräsentant Breslauer Straße 18 63128 Dietzenbach Telefon: 06074.40 78 18 Telefax: 06074.40 78 19 netz@gcsc-magazin.de www.gcsc-magazin.de druck Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen Das German Council Magazin ba­ siert auf In­ for­ mationen, die wir als zuverlässig ansehen, eine Haftung kann nicht über­ nommen werden. Na­ ment­ lich gekennzeichnete Bei­ träge müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Die Redaktion behält sich die Kürzung ein­ gesandter Ma­ nus­ kripte vor. Er­ füll­ ungs­ ort und Ge­­ richts­­ stand ist Hamburg. Nach­­ druck oder sonstige Re­ pro­ duktion (auch aus­ zugsweise) nur mit Ge­ neh­ mi­ gung des He­ raus­­ gebers. Mediadaten und weitere Informationen finden Sie unter www.gcsc-magazin.de. erscheinungsdatum dieser ausgabe: Oktober 2016 das nchste german council magazin erscheint im Dezember 2016. Telefon 07141.388083 Telefax 07141.388084 Telefon: 0431.661118811 Telefax: 0431.661118888 Telefon: 06074.407818 Telefax: 06074.407819

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