Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

German Council Magazin 1/2015

  GCM 1 / 2015 GERMAN COUNCIL . kaleidoskop tragen und zudem dessen Wettbewerbsfä- higkeit erhöhen. Bergisch Gladbach liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Oberzentrums Köln, ei- nem starken Konkurrenten im Bereich des Einzelhandels. Um ihre Position zu behaup- ten, muss die Stadtmitte Bergisch Gladbach mit einem ansprechenden Angebot, starkem Facheinzelhandel sowie städtebaulicher Qua- lität aufwarten. Nachdem das Zentrum einen tiefgreifenden Strukturwandel durchlebt hat- te, im Zuge dessen nach jahrelanger Stagnati- on Ergänzungsflächen für den Geschäftsbe- reich freigegeben wurden, eröffneten 2007 und 2009 zwei Einkaufszentren in der Stadt: die RheinBerg Passage und die RheinBerg Ga- lerie. Die beiden Center mit aufeinander ab- gestimmten Sortimentsschwerpunkten er- gänzen das Angebot der Fach- und Einzel- händler und erhöhen die Attraktivität sowie Aufenthaltsqualität der Innenstadt. Für den langfristigen Erfolg des Einzelhandelsstand- orts war es jedoch notwendig, dass die unter- schiedlichen Akteure auch in weitergehen- den Fragen zusammenarbeiten, um für die Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis zu schaffen. Darüber hinaus galt es, das städte- bauliche Umfeld in Abstimmung mit der Stadt zu verbessern. Gemeinsam fr eine starke Stadt­ mitte in Bergisch Gladbach Vor diesem Hintergrund wurde die ISG Haupt- straße e. V. ins Leben gerufen. In Kooperation mit der Werbegemeinschaft IG Stadtmitte e. V. und den Centern brachte die ISG die umfas- senden Aktivitäten in der Innenstadt auf den Weg. Gleichzeitig engagierte sich die ISG bei der Aufwertung der Stadtmitte und unter- stützte die Umgestaltung der Fußgängerzone – ein Projekt, das aufgrund knapper städti- scher Geldmittel gefährdet war. Um das Ziel der gemeinsamen Vermarktung des Stand- orts »StadtMitte« voranzutreiben, erstellte die ISG außerdem ein Marketingkonzept. Auch die Themen Sauberkeit und Service standen auf der Agenda: So wurde ein Be- leuchtungskonzept entworfen, die Beschilde- rung verbessert, Schaltkästen neu gestaltet und Sonderreinigungen der Fußgängerzone vereinbart. Um die Gelder für die Umsetzung des umfas- senden Maßnahmenpakets zu generieren, wurde 2011 beschlossen, die freiwillige ISG in eine gesetzliche ISG überführen. Diese ver- pflichtet auch die bisher nicht in der Gemein- schaft organisierten Eigentümer, Beiträge zu entrichten. Die Mitgliedsbeiträge werden als Prozentsatz der Einheitswerte im Gebiet der ISG erhoben. Auf diese Weise sind alle, die von den Maßnahmen profitieren, auch an ih- rer Finanzierung beteiligt. Die entsprechen- de Grundlage dafür bot das 2008 erlassene ISG-Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, in dem eine ISG als Instrument zur Stadtent- wicklung gesetzlich verankert ist. Weniger als zehn Prozent der insgesamt 100 Eigentü- mer im Wirkungskreis der ISG nahmen ihr Widerspruchsrecht gegen diese Neuregelung in Anspruch – ein sehr gutes Ergebnis. Seit Mai 2012 kommt die ISG Hauptstraße e. V. ih- rer Aufgabe nun als gesetzliche ISG nach. Neue Impulse sind gesetzt Mit der Gründung der ISG wurde in der Stadt- mitte Bergisch Gladbach ein wichtiger Schritt getan, um konkurrenzfähig zu bleiben. Statt die Shopping Center als Eindringlinge zu se- hen und gegen sie vorzugehen, entschlossen sich die Eigentümer, mit den anderen Partei- en zusammen an einer Aufwertung der Stadtmitte zu arbeiten. So sicherten sie sich die Möglichkeit, Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen. Der Erfolg der gemeinsamen An- strengungen ist sichtbar: Das Vertrauen in den Standort ist gestiegen, viele Immobilien konnten ihre Mieter behalten oder sind neu bezogen worden. Und es sind nur wenig Leerstände zu verzeichnen. Bergisch Glad- bach hat eine Innenstadt plus. Ein Beitrag von Herbert Krämer, hkm-Vorstand Herbert Krämer verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im deutschen Einzelhandel. Er war bei der OBI-Gruppe und der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG als Geschäftsführer und Vorstand für Aufgaben wie Vertrieb, Marketing, Expansion und strategische Ausrichtung verant­ wortlich. 2001 gründete Herbert Krämer die hkm Management AG. Krämer ist Gründungsmitglied der ISG Hauptstraße e. V. und seither stellvertre­ tender Vorstandsvorsitzender. ›Mit der Gründung der ISG wurde in der Stadtmitte Bergisch Gladbach ein wichtiger Schritt getan, um konkurrenz­ fähig zu bleiben.‹ Innenstadt Bergisch Gladbach Andreas Nabers (27): »In ei- nem guten Center sollten alle Bedürfnisse gedeckt werden. Das heißt, dass alle wichtigen Marken vertreten sind. Die Geschäfte müssen fußläufig erreichbar sein. Dass viele Center mittlerweile Apps anbieten, halte ich nicht für wichtig. Ich selbst nutze sie gar nicht. Ein gut gemachter Internetauftritt sollte aber nicht fehlen. Grundsätzlich kaufe ich lieber im Einzelhan- del ein, als online zu bestellen.« *aktuelle GCSC-Umfrage Was erwartet der Kunde? *

Übersicht