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German Council Magazin 1/2015

GCM 1 / 2015   GERMAN COUNCIL . Exzellenz Objekte in Essen-Altenessen. Von Bayern nach Essen, das war schon mutig. Auch dort konnte ich viel lernen, aber auch viel erreichen. Dann kam die spannende Zeit, in der ich selbstständig werden wollte, aber auch werden konnte. Nach einem Beginn in einer verunglückten Partnerschaft – tolle Geschäftsidee aber falscher Partner – gründete ich 1983 die GIM, kein Fitnessstudio, sondern die Gesellschaft für Immobi- lien-Management. Der Name war Programm. 1987 wollte ich meine Ideen vom Immobilien-Management alleine verwirklichen, das war dann die mfi. Wieder stand der Name für die Aufgaben und Ziele – Ma- nagement für Immobilien. Als Sie 1987 die Firma in Essen gründeten, bestand das Unternehmen nur aus drei Personen und es ging erst einmal um Gewerbezentren. Hät- ten Sie sich damals schon träumen lassen, einmal große Erlebnis-Ein- kaufscenter in Serie zu entwickeln und zu betreiben? RRW: Eigentlich war es nur eine Person, nämlich ich selbst. Meine Frau hat mich zustimmend begleitet, daneben hatte ich stundenweise eine Schreibkraft. Nein, träumen durfte und konnte ich ja nicht, denn ich musste ja erfolgreich sein beziehungsweise werden. Warum das? RRW: 1987 war aus damaliger Sicht aller Beteiligter das Thema Shop- ping Center mehr oder weniger beendet. Mit meiner Projektidee der Serviceparks wollte ich sozusagen vom Gebiet der Shopping Center auf das der Gewerbecenter überleiten. Ich holte mir gemeinsam mit unseren Architektur- und Technik-Partnern RKW und HTW Ideen aus den USA – wir verfolgten damals speziell die aktuellen Entwicklun- gen südlich von Los Angeles im Orange County – und wir entwickel- ten, neben einigen kleineren Geschäftshäusern, den ersten Service- Park im Essener Norden. Ein durchschlagender Erfolg! Vollvermietet bei der Fertigstellung, ein toller Investor als Käufer, und dann bekamen wir auch noch obendrauf einen Preis für gelungenen Städtebau. Das Geschäfts- modell haben wir im Ruhrgebiet viermal realisiert und durchge- setzt. Und dann kam die Wiedervereinigung ... RRW: Und brachte auch für meine Firma die Wende. Go East hieß nun für viele die Devise. Ich wurde natürlich auch animiert. Hatte ja nicht abgelassen von meinen Einzelhandels-Anschauungen und -Am- bitionen. Ich wusste ja immer noch, dass EH-Immobilien, wenn rich- tig gemacht, am richtigen Standort und mit den richtigen Mietern, die ertrags- und zukunftssichersten Immobilien sind. In Erfurt haben wir dann drei solcher Objekte realisiert. Zunächst ein Fachmarktzent- rum mit etwa acht Mietern – bis heute eine »Cashcow« – dann unser erstes echtes Shopping Center, den Thüringen Park, der noch immer das erfolgreichste Einkaufszentrum in Thüringen ist, und dann auch noch das Multi-Use-Center im Erfurter Süden. Was verhalf Ihnen und Ihrer Firma damals zum entscheidenden Durch- bruch? RRW: Der entscheidende Durchbruch gelang uns wohl mit der Ent- scheidung, große regionale Shopping Center als zentrales Geschäfts- feld zu betrachten und alle dazu notwendigen Leistungen »inhouse« darzustellen. Das war sicherlich ein erheblicher Kraftakt, insbeson- dere auch in Anbetracht der Wettbewerbs-Situation. Wir mussten ein Centermanagement aufbauen, eine Vermietungsabteilung, die Mieterbuchhaltung, die Nebenkostenverwaltung, das Management der Mietergemeinschaften, einen kompetenten haustechnischen Be- reich und vieles mehr. Unsere Mieter betrachteten uns ja jetzt – das war gewollt und forciert – gegenüber der großen Konkurrenz als kleineren, aber ebenso kompetenten Partner. Mehr oder weniger waren wir aber auch durch deren Verhalten dazu gezwungen. Was man aus späterer Sicht auch durchaus als Glücksfall bezeichnen könnte. Aber wichtig war auch eine andere strategische Entscheidung. RRW: Das stimmt. Als die meisten unserer Wettbewerber noch auf die »grüne Wiese« setzten, war die Konzentration auf innerstädti- sche Objekte rückblickend eine der wichtigsten. Gemeinsam mit Partnern gelang es uns, in recht schneller Abfolge die ersten fünf großen innerstädtischen Center zu realisieren und daneben das erste Fremdobjekt ins Management zu holen.

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