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German Council Magazin 1/2015

GCM 1 / 2015   wichtige Hinweise, wie sie der Erwartungs- haltung ihrer Kunden begegnen und ihre Dienste noch effektiver gestalten können«, heißt es bei den Autoren. Und auch der stell- vertretende Geschäftsführer des Handelsver- bandes HDE, Stephan Tromp, sagt: »Das mo- bile Internet wird im Handel der Zukunft eine herausragende Rolle spielen.« Ein Unternehmen, das deswegen schon län- ger mit neuen Ansätzen experimentiert, ist der Shopping-Center-Betreiber ECE. 2013 machte die ECE aus dem Alstertal-Einkaufs- zentrum in Hamburg und dem Essener Cen- ter Limbecker Platz sogenannte Futurelabs. Der ECE Innovationsmanager Sebastian Bau- mann betont, dass der Kunde zukünftig er- wartet, Waren online kaufen zu können, um sie später abzuholen – und umgekehrt. »Wir gehen stark nach dem Prinzip ›Trial and Er- ror‹ vor«, sagt er. Die Center-App »Love to shop« gehören dabei zu den Erfolgsgeschich- ten. Die App zeigt dem Kunden Schnäppchen an und leitet ihn durch das Center. »Wir ha- ben hier sehr stark auf Relevanz gesetzt«, er- klärt Baumann, »den Kunden nach Alter und Geschlecht personalisierte Angebote ange- zeigt.« Auch mit der iBeacon-Technologie experi- mentiert die ECE. »Sie ist für uns span- nend, weil sie die Navigation in geschlos- senen Räumen vereinfacht«, so der Innova- tionsmanager. Die Technik basiert auf Blue­tooth und funktioniert wie der Name bereits andeutet, wie ein digitales Leucht- feuer. Die erste Einkaufsstraße in Europa, die auf diese Technik setzt, ist die bekannte Regent Street in London. Der Kunde ist so über eine App mit allen Geschäften verbunden. Das ge- währt ihm eine flächendeckende Einkaufser- fahrung, die weit über den Point of Sale hinaus­geht. Es entstehen so Shoppingmuster des Kunden, die es erlauben, dem Kunden zu jeder Zeit und an jedem Ort das passende An- gebot zu machen. Prof. Dr. Hendrik Schröder vom Essener Lehrstuhl für Marketing und Handel der Universität Duisburg-Essen beobachtet auch, dass es für den Einzelhandel notwendig ist, den Anschluss an die digitale Welt nicht zu verlieren. Gleichzeitig betont er: »Oft kann das Bewährte gut sein. Und dazu gehören Dinge, die bewusst nicht die digi- tale Welt berühren.« Wenn es eh immer schwieriger wird, sich hervorzuheben, dann können es schon Kleinigkeiten sein, die aus seiner Sicht den Unterschied ma- chen. Als Beispiel nennt er Zauberer, Jong- leure und Illusionisten, die in Shopping Centern die Welt von einer anderen Seite zeigen. Auch eine gute Gastronomie ist wichtig. »Hier haben viele Betreiber von Shopping Centern schon ein beachtliches Angebot, um den Kunden Entspannung und Abwechslung zu bieten. Das kann für sie ein gutes Argument sein, dort mehr Zeit zu verbringen und einzukaufen.« Wie wichtig Events und Service sind, weiß Michael Reink. Er ist Bereichsleiter für Standort und Verkehr beim Handelsver- band HDE. »Das sind die Hausaufgaben, die jeder Betreiber machen muss«, sagt er. Der Erlebnischarakter werde weiter zuneh- men, aber gerade beim Service sei das Cen- ter-Management gefragt: »Wenn ein Laden schlechten Service anbietet, dann bewertet der Kunde das ganze Center schlecht.« Für den Handelsexperten ist aber ebenso wichtig, dass der stationäre Handel sich sei- ner Stärken bewusst ist. Er muss die Sinne ansprechen und auf die persönliche Be- gegnung setzen, die Menschen an solchen Orten nach wie vor suchen. Seine Einschät- zung untermauert er mit Fakten. Die Studie »Vitale Innenstädte« des Instituts für Han- delsforschung kommt zu dem Schluss, dass Faktoren wie Gestaltung, Atmosphäre und Erlebnischarakter einen herausragenden Einfluss auf die Attraktivität haben. Für diese Untersuchung, die kürzlich in Berlin beim Handelsimmobilienkongress vorge- stellt wurde, wurden bundesweit 33.000 Innenstadtbesucher befragt. Die Ergebnis- se lassen sich für Reink auch auf die Shop- ping-Center-Branche übertragen. »Ob In- nenstadt oder Einkaufszentrum, der Kunde stimmt in beiden Fällen mit den Füßen ab«, sagt er. Und wenn er zugunsten des stationären Handels abstimmen soll, dann müssen die Unternehmen die Vorzüge der digitalen und realen Welt miteinander verbinden. Alternativen gibt es nicht. Darin sind sich alle Experten einig. Ein Beitrag von David Huth Schomerus & Partner · www.schomerus.de Steuerberater · Rechtsanwälte · Wirtschaftsprüfer Deichstraße 1 · 20459 Hamburg · Tel. 040 / 3 76 01-00 immobilien@schomerus.de denken visionär Verlangen Immobilienstrategien ein 'magisches Händchen'? In der Immobilienwirtschaft müssen häufig langfristig bindende Entscheidungen getroffen werden, die nicht oder nur begrenzt umkehrbar sind. Auch der oberste Maßstab für die Be- wertung von Immobilien ('Lage, Lage, Lage') unterliegt Veränderungen aufgrund politischer oder anderer äußerer Umstände. Eine flexible Immobilienstrategie muss viele interdependente Faktoren beachten; sie verlangt Verständnis für Visionen, hütet sich aber vor Illusionen. Sie ist Bestandteil guter Vermögens- strategien, und sie berücksichtigt die persönliche Risikobereitschaft und die Einschätzung von Aussichten und Entwicklungen. Sie schützt die Werte und setzt sie nicht auf‘s Spiel. Schomerus berät seit langem die Inhaber betrieb- licher und privater Immobilienvermögen sowie Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Wir arbeiten eng mit unseren Mandanten zusammen und begleiten sie bei der Entwicklung maß- geschneiderter Immobilienstrategien. Gemeinsam mit in- und ausländischen Investoren, mit Bauträgern, Architekten, Bauunternehmen, Maklern, Property- und Asset-Managern be- urteilen wir die spezifischen finanziellen Risiken und erarbeiten die rechtlichen, wirtschaftlichen, steuerlichen und bilanziellen Auswirkungen von Immobilien-Engagements. Unser Leitgedanke heißt: Denken. Vernetztes, strategisches und fachübergreifendes Denken trägt dazu bei, dass alle Aspekte für die Ent- scheidungsfindung rechtzeitig erkannt und Risiken und Auswirkungen abgewogen beurteilt werden können. ›Events und Service sind die Hausaufgaben, die jeder Center-Betreiber machen muss.‹ Michael Reink, HDE Deichstraße 1 · 20459 Hamburg · Tel. 040 / 37601-00

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