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GCM 4-2014

GCM 4 / 2014   GERMAN COUNCIL . Change I – Gesellschaft und Technik Zurück in Deutschland hat man das Gefühl, dass die Uhren hier ver­ gleichsweise beschaulich ticken: Themen werden in das nächste Quartal übertragen, Investitionen in das nächste Geschäftsjahr gescho­ ben, so als wenn es auf der Welt keinerlei Wettbewerber gibt. Diese Ruhe ist trügerisch, denn es sind die unbekannten, jungen Unterneh­ mer, die gezielt nach Schwächen von Großkonzernen schauen und in genau diese Lücke hineinstoßen. Die Geschichte hat bewiesen, dass disruptive Innovationen den Verlierern oft keine Chance zum Überle­ ben lassen. Die Glühbirne von Thomas A. Edison war nicht nur viel be­ quemer, sie hat auch die Kosten für Licht um mehr als 95 % gegenüber der Petroleumlampe reduziert. Von den zehn größten Amerikanischen Unternehmen aus dem Jahr 1900 sind neun untergegangen, denn sie fühlten sich zu sicher und waren unbeweglich. Nur GE hat es geschafft, sich konstant zu verändern und ist heute noch am Markt. Innovation heißt letztlich, dass man sich trauen muss, die Umklam­ merung von Altem zu lösen, um die Hände frei zu haben. Dazu ge­ hört aber auch ein Kulturwandel, der oft noch nicht umgesetzt ist: Mitarbeiter benötigen einen klar definierten Freiraum, in dem sie ex­ perimentieren können und in dem Fehler als Lernschritte verstanden werden. Ist die Angst vor dem Scheitern an Bord, wird es keine fri­ schen und mutigen Ideen geben, sondern nur leicht angepasste Ab­ wandlungen von dem, was den Vorgesetzten bekannt ist. Erstaunliche Ergebnisse entstehen oft schon, wenn man die Idee des Cross Innovation einmal konsequent umsetzt: Ein Mittagessen mit ei­ nem branchenfremden Manager zeigt oft spannende Schnittmengen auf, die es lohnt, zu diskutieren. Die Erfindung des Spülmaschinentabs auf einer Maschine für Schokolade, der Fiat 500 GUCCI oder der NIKE APPLE chip für Jogger sind erfolgreiche Beispiele, wie sich zwei Industri­ en sinnvoll vernetzen können und überraschende Produkte entstehen. Wir werden jeden Tag bis zum Rest unseres Lebens in der Zukunft ver­ bringen: es lohnt, sich damit intensiv zu beschäftigen. Bleiben Sie in­ novativ. Ein Gastbeitrag von Stephan Jung, Savills Immobilien Beratungs-GmbH & ehemaliger -Vorsitzender des Vorstandes News aktuell +++ Das rund 50-köpfige Europäische Advisory Board des ICSC (unter Leitung von Alexander Otto) hat Stephan Jung zum Chairman der Retail Innovation Group ernannt. Mit Gründung die­ ser Abteilung trägt der Verband dem sich ändernden Konsumver­ halten Rechnung und wird der steigenden Anzahl der Mitglieds­ unternehmen in Europa künftig weitere Infos und Services rund um Handelsinnovation bieten. +++ Bienenalarm im Einkaufscenter Ein kleines Insekt mit gewaltiger Wirkung auf Mensch und Natur www.bienenausstellung.de

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