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GCM 4-2014

GCM 4 / 2014   GERMAN COUNCIL . Change I – Gesellschaft und Technik nach München fahren, ohne dass ein Mensch am Steuer sitzt. Carlos Ghosn, der Präsident des japanischen Autokonzerns Nissan, hat vor kurzem in einer Pressekonferenz die Markteinführung der ersten Modelle dieser Art für spätestens 2020 angekündigt. Wie würden Sie sich darauf vorbereiten, wenn Sie Taxifahrer, Busunternehmer oder Automobilhersteller wären? Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber je häufiger ich über diese Ent­ wicklungen nachdenke, desto mehr fällt mir auf, wie riesig die Mög­ lichkeiten sein werden. Wenn wir uns darauf einlassen, sie auch wahrzunehmen. Durch das Internet ist die Welt mittlerweile kom­ plett vernetzt, sodass es kaum noch die klassischen lokalen Märkte gibt. Ein Schüler aus Flensburg kann heute seine Produkte oder Dienstleistungen mühelos mit nur wenigen Mausklicks an über sie­ ben Milliarden potenzielle Kunden in Los Angeles, Bombay oder Moskau verkaufen. Und ich könnte wetten, dass es mindestens einen solchen Jungen (und wahrscheinlich drei Mädchen) gibt, der gerade jetzt genau dies tut. Und während dieser pfiffige Kerl die Grundlage für seine erste Million legt, trauert die Masse der traditionellen Un­ ternehmen der guten alten Zeit hinterher und beklagt die immer weiter voranschreitende Digitalisierung des Handels. Wohin diese Attitüde führt, können Sie täglich in der Zeitung lesen. Ehemalige Branchengrößen wie Praktiker, Quelle, oder Hertie sind schon lange von der Bildfläche verschwunden. Und Kaufhausriese Karstadt ver­ sucht gerade zum wiederholen Male den Negativtrend mit einem harten Sanierungskurs zu stoppen. Der Ausgang ist ungewiss. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, wir stehen erst ganz am Anfang einer digitalen Revolution, durch die sich unser Le­ ben und vor allem der Alltag in den nächsten Jahren weiterhin dra­ matisch verändern wird. Die Regeln haben sich geändert und wer­ den sich weiterhin ändern, vollkommen unabhängig davon, ob wir das gut finden oder nicht. Die wichtigste Schlüsselqualifikation der Zukunft wird daher der persönliche Umgang mit dem Wandel sein. Oder um es mit einem Wahlspruch der Surfer aus Hawaii zu formu­ lieren: »Du kannst die Welle nicht verhindern. Aber Du kannst ler­ nen, sie zu reiten.« Das ist die Einstellung, mit der Veränderung auf einmal keine Bedrohung mehr ist, sondern eine einmalige Gelegen­ heit, als Persönlichkeit zu wachsen und besser zu werden. Und das Fundament sind drei starke Säulen: 1. Übernehmen Sie Verantwortung. Immer. Überall. Besonders wenn es schwer fällt. Für die guten Ergebnisse, aber auch für das, was nicht so gut gelaufen ist. Gestalten Sie den Wandel aktiv und war­ ten Sie nicht, bis Sie von den äußeren Umständen dazu gezwun­ gen werden. Denn wenn Sie sich nicht verändern, dann werden Sie irgendwann verändert. Ohne Verantwortung kann Verände­ rung nicht stattfinden. 2. Richten Sie Ihren Fokus aus. Wohin Ihr Fokus gerichtet ist, dahin fließen Ihre Zeit, Ihre Energie und Ihr Geld. Und wohin diese Res­ sourcen fließen, davon bekommen Sie mehr. Sind wir also sehr problemorientiert, was bekommen wir? Mehr Probleme. Wenn Sie sich hingegen auf die riesigen Chancen der Digitalisierung fo­ kussieren, dann werden Sie auch in Zukunft noch erfolgreich und dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus sein. 3. Always Go First! Mahatma Gandhi hat einst gesagt: »Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst.« Übersetzt ins Moderne heißt das so viel wie: Leben Sie Veränderung vor und verändern Sie zu allererst sich selber. Denn wenn Sie sich verän­ dern, verändert sich auf einmal alles um Sie herum. Am Ende des Tages ist unsere Einstellung zur Veränderung der einzi­ ge Faktor, den wir von vorne bis hinten selber bestimmen können. Wir können nicht beeinflussen, ob die Märkte sich wandeln, welche Technologien unsere Branche in Zukunft verändern oder wie unsere Wettbewerber sich verhalten. Aber wir haben immer die Wahl, wie wir damit umgehen. Ich behaupte sogar: In Zeiten des immer schnel­ ler werdenden Wandels ist die Bereitschaft zur Veränderung der entscheidende Faktor, ob die digitale Zukunft Erfolg oder Niederla­ ge bedeuten wird. Jeder einzelne von uns hat täglich die Wahl, ob er auf den Zug der Veränderung aufspringt, oder am Bahngleis ste­ hen gelassen wird. »Business as usual« ist schon lange vorbei und wir leben in den spannendsten Zeiten, die der Einzelhandel je erlebt hat. Wenn Sie den Wandel nicht als Bedrohung ansehen, sondern Ihren Fokus auf die vielen Chancen und Möglichkeiten der Zukunft richten, werden auch Sie zu den Gewinnern gehören. Ein Gastbeitrag von Ilja Grzeskowitz, Diplom-Kaufmann, Vortragsredner, Referent -Congress 2014 EinkaufsbummelmitderDatenbrille:AuchinDeutschlandwirddieseZukunftsvisionbaldGegenwart. StattaufMallorcademnächstUrlaubimAll?MilliardärRichardBransonmacht’sschonheutemöglich. ©Vipre77–Istockphoto.com©ferrantraite–Istockphoto.com

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