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GCM 2-2013

Abend wird Sie Deutschlands bester Entertai­ ner und BAMBI Preisträger auf der Bühne des ADLON überraschen. Sie sind dabei, oder? Unser Titelbild BERLINER MAUER löst bei den meisten Menschen starke Gefühle aus. Wie sagte Hans Joachim Friedrichs in den Tages­ themen am Abend des 9. November 1989: »Im Umgang mit Superlativen ist Vorsicht gebo­ ten; sie nutzen sich leicht ab. Aber heute Abend darf man einen riskieren: Dieser neun­ te November ist ein historischer Tag. Die DDR hat mitgeteilt, dass ihre Grenzen ab sofort für jedermann geöffnet sind. Die Tore in der Mau­ er stehen weit offen.« Zur gleichen Zeit schenkten die ersten Westberliner Gastwirte bereits Freibier aus, und in Bonn standen die Mitglieder des Deutschen Bundestages auf und sangen die Nationalhymne – 10.315 Tage Unfreiheit in der DDR gingen zu Ende. Kunst und Kreativität zieren heute die Mauerreste und haben dieses 3,60 Meter hohe tödliche Bollwerk in eine friedliche Leinwand verwan­ delt. Es wäre schön, wenn auch dies Inspirati­ on für Politiker wäre, die mit Säbelrasseln ei­ nen Rückfall ins vergangene Jahrtausend an­ drohen. »Software eats Retail« verkündet Amerikas In­ ternet Pionier Marc Andreessen, der mit dem Verkauf seiner Firma Netscape an AOL im Jahr 1998 schon Milliarden verdiente. Heute sitzt er im Vorstand bei Facebook und ermuntert Start Ups, in die er investiert, immer wieder, indem er ihnen sagt: »Seid verrückt und macht was Ihr wollt!« Weniger sympathisch klingt jedoch seine Prophezeiung, dass es zum Ende dieses Jahrzehnts keine Innenstadt und kein Shopping Center mehr geben wird. Herr Andreessen hatte bislang ein gutes Ge­ spür für die Zukunft. Dass er sich diesmal täuscht, wünscht uns allen Sehr geehrte Damen und Herren, zum heutigen Leitthema lade ich Sie kurz zu einer Zeitreise ins alte Rom ein: Der römische Konsul Marcus Tullius Cicero war ein Multita­ lent, denn neben seiner politischen Karriere war er auch Schriftsteller, Philosoph und der berühmteste Redner seiner Zeit. Cicero erklär­ te Inspiration als einen unerwarteten Hauch, der den Poeten ereilt – eine mächtige Gewalt, der jeder Poet hilflos und unbewusst ausge­ setzt sei. Bei dem Autor Daniel Burrus klingt die Be­ schäftigung mit Zukunftstrends zunächst we­ niger philosophisch: Er gilt laut New York Times als einer der drei wichtigsten »TOP Business Gurus« in Amerika und sagt seit 1983 mit überraschender Präzision die be­ deutendsten Technik- und Businesstrends vor­ aus. In seinem aktuellen Bestseller beschäf­ tigt er sich mit dem Phänomen des Zukunfts­ flashs und erklärt ihn als ein Zusammentref­ fen von Wissen, Nachdenken und einer plötz­ lichen Idee. Burrus stimmt im Übrigen völlig mit Bundes­ kanzlerin Angela Merkel überein, die bei der Eröffnung der Hannover Messe erklärte, dass die Vierte Industrielle Revolution bevorsteht, das »Internet der Dinge«. Die eigenständige Kommunikation zwischen Maschinen nimmt große Fahrt auf: Bis zum Jahr 2020 sollen auf der ganzen Welt eine Milliarde Maschinen miteinander sprechen und vordefinierte Ent­ scheidungen treffen. In den USA läuft der Test mit GOOGLE Glasses. Die Brille projiziert diverse Funktionen, die heute noch das Smartphone erfüllt, direkt auf Ihr Auge. So können Sie mit freien Händen al­ lein über Sprache dieses Tool steuern, das Ih­ nen das Telefonieren, E-mails Lesen, Naviga­ tion und sogar Gesichtserkennung von Men­ schen auf der Straße ermöglichen könnte. Eine weitere Revolution blieb fast unbemerkt: Vor wenigen Wochen trat Dita von Teese in New York in einem atemberaubenden Kleid auf, das erstmals komplett im 3-D-Drucker entstanden ist. Eine Technik, die es schon in ein paar Jahren ermöglichen könnte, dass je­ der Haushalt mit solch einem 3-D-Drucker Pro­ dukte zu Hause anfertigt. Dr. David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler In­ stitut St. Gallen geht sogar noch einen Schritt weiter und prophezeit, dass wir etwa ab dem Jahr 2025 mit dieser Technik Lebensmittel selbst designen und ausdrucken könnten. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – mich erinnert das an die Filmkomödie »Brust oder Keule« mit Louis De Funes aus dem Jahr 1976, in dem der Großindustrielle Jaques Tricatel mit syn­ thetisch gefertigten Lebensmitteln die Welt erobern will. Für Technikfreaks mag es uncool klingen, wenn ich auch in Zukunft gerne selbst kochen und meine Schuhe weiterhin in einem Laden kaufen möchte, statt sie aus dem Drucker zu entnehmen. Dennoch zeigen diese Trends ei­ nes auf: Wir stehen vor massiven Veränderun­ gen, die unser Leben, unsere Arbeit und unse­ re Freizeit erheblich beeinflussen könnten. In­ nenstadt, Handel und Immobilienentwickler dürfen daher nicht aufhören, sich täglich neu zu erfinden. Was aber inspiriert den Kunden, wo können wir uns Inspiration holen, was macht unsere Läden, Innenstädte und Center attraktiv und anziehend? Der German Council of Shopping Centers hat mit dem THINK TANK und INNOVA­ TIONSPREIS das Fernglas in Richtung Zukunft justiert und wird zum wichtigsten Branchen­ termin, dem GC Congress am 19. September 2013 in Berlin, ein Feuerwerk an Geistesblitzen und Inspiration bieten. Martin Lindstrom, Best­ sellerautor und vom TIME MAGAZIN zu einem der Hundert einflussreichsten Menschen der Welt gewählt, wird Ihr Denken garantiert auf den Kopf stellen. Auch die weiteren Referen­ ten spielen in der Champions League. Am Grußwort

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