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GCM 4-2013

  GCM 4 / 2013 GERMAN COUNCIL . VOR ORT German Council Congress 2013 Hitchcock trifft Einzelhandel Auf dem German Council Congress 2013 trafen sich die Großen der Branche: Geschäftsführer, Unternehmer und Marketing-Experten. Ver- kaufstalente saßen aber nicht nur im Publikum, sondern arbeiteten auch wenige Meter vom Kongress entfernt: direkt vor dem Brandenburger Tor. Berlin im September. Die Kunden sind begeistert. Kameras klicken, surren und piepsen. Die Objektive fokussieren zwei Soldaten. Sie schwenken Fahnen. Schwarz-rot-goldene Streifen flattern durch die Luft. Auf einer Fahne ist der Bundesadler aufgedruckt, auf der ande- ren wehen Hammer und Sichel, die Symbole der untergegangenen DDR. Die Soldaten posieren vor dem Brandenburger Tor. Ihr Pro- dukt: Erinnerungsfotos. Ihre Kunden: Touristen. Es ist ein nebliger Morgen. Wolken verschlucken die Spitze des Fernsehturms. Der Himmel erinnert an das Bild »Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar David Friedrich. Die Touristen stört das nicht. Jedes Jahr besuchen Millionen Franzosen, Japaner und US-Amerikaner die deutsche Hauptstadt. Viele von ihnen wollen Geschichte und Ge- schichten erleben. Sie besichtigen die Überreste der Mauer, posie- ren am Checkpoint Charlie und spazieren durchs Brandenburger Tor. Dort stehen auch die zwei Freizeit-Soldaten. Die Touristen sind fas- ziniert von ihnen. Grne Drehbcher fr mehr Umsatz Was das mit dem GCSC-Congress zu tun hat? Der Spaziergang durch die Stadt- und Weltgeschichte ist für viele Touristen einmalig. Das gilt für Handtaschen, Turnschuhe und Jeans in den Berliner Geschäften nicht immer. Die Kunden von heute kennen alles und haben alles. Wer sie trotzdem zum Kauf verführen will, muss sich einiges einfallen las- sen. Was? Das haben Branchenkenner auf dem GCSC-Congress verra- ten und sich dabei an Alfred Hitchcock erinnert. »Der Regisseur schrieb für seine Filme nicht ein, sondern zwei Drehbücher – ein blau- es und ein grünes. In das blaue Drehbuch kritzelte Hitchcock die klas- sischen Regieanweisungen, in das grüne notierte er, was die Zuschau- er fühlen sollten: zum Beispiel Angst, Trauer oder Vertrautheit. Vielen Unternehmern fehlt das grüne Drehbuch für die Präsentation ihrer Waren«, sagte der Marken-Experte Martin Lindstrom auf dem GCSC- Congress. Das Treffen der Shopping-Center-Branche fand im Berliner Hotel Adlon statt, nur wenige Meter entfernt von den zwei Soldaten. Rund 500 Geschäftsführer, Unternehmer und Marketing-Experten wa- ren anwesend, unter ihnen auch Wilhelm Josten. Der Geschäftsführer von Butlers lauschte bei Lindstroms Vortrag besonders gut und notier- te sich zwei Wörter: gebrannte Mandeln. Warum? Das verraten wir später. Jetzt erst mal weiter im Text mit Lindstrom. Er sagte: »Wenn ©Fotos:KDBusch

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