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GCM 4-2013

GCM 4 / 2013   GERMAN COUNCIL . leidenschaft renzen der Kundin. Favorisierte Outfits werden dann zum Store-Pick- up in die Filiale der Marke in einer nächstgelegenen Mall geliefert, über Barcode-Scan mit ähnlichen Angeboten verglichen und bei Ge- fallen von Ware und Preis bargeldlos über das Smartphone oder gar einen Chip unter der Haut, der die Funktion der Geldkarte über- nimmt, bezahlt. Ein solcher Prozess scheint als Zukunftsszenario na- heliegend, doch könnte er durch eine Vielzahl weiterer Kontaktpunk- te innerhalb der Customer Journey an Komplexität noch weit über- troffen werden. Real-Time- und Location-Based-Advertising ermglichen eine gezielte Kundenansprache Während die Kundin – über das Smartphone natürlich immer online – unterwegs zur Mall ist, wird ihr Nutzerprofil über Real-Time-Adver­ tising-Anbieter an darauf bietende Händler für Werbeanzeigen ver- steigert, sodass sie auch auf ähnliche Produkte, wie die gerade von ihr in der Beratungssession betrachteten, aufmerksam wird. Zudem lie- fert ihr eine App auf ihrem Smartphone die Mitteilung, dass in ihrer Region noch weit mehr Händler die gewünschte Marke führen oder sie erhält vergleichbare Informationen über Location-Based-Adverti- sing auf digitalen Plakatwänden: Werbetreibende in ihrer Nähe schal- ten Anzeigen, die nur in einem festgelegten Radius angezeigt wer- den, womit sie sich den Passanten gezielt als lokaler Anbieter ihrer Waren mit sofortiger Verfügbarkeit präsentieren. Gerade die soge- nannten B- und C-Ladenflächen mit einer weniger frequenzstarken Lage, die nicht auf hochkarätige Marken als Mieter oder eine große Laufkundschaft setzen können, locken durch diese online-basierten Services Kundschaft für den stationären Kauf an. Sie nutzen künftig auch bevorzugt die Möglichkeit, ihre Zielkauf-Kunden durch Umlei- ten eines Robo-Taxis gegen Übernahme der Fahrtkosten auf den letz- ten Metern in die Läden ihrer Center-Mieter zu lotsen. Einkufe erfolgen zuknftig nicht mehr anonym Kommt unsere Kundin beim Laden an, ist sie dort nicht anonym, son- dern gleicht einem geladenen Gast. Ihr Profil und ihre Vorlieben sind bekannt, vergleichbar zum in Onlineshops allgegenwärtigen Hinweis »Was Sie auch interessieren könnte« schreibt sich zukünftig auch der stationäre Handel die Faktoren der Wiedererkennung des und Empfeh- lungen an den Kunden auf die Fahne. Wobei Customer-Relationship- Management und Loyalty-Programme, die heute erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen, künftig ihr ganzes Potenzial offenbaren werden. Ihr Ziel ist es, Händlern eine ganzheitliche Sicht auf das Kaufverhalten der Kunden zu ermöglichen. Durch digitalisierte Kassenbons, Online- Abruf von Rabattcoupons und per RFID – in Textilien eingebaute Regis- trierfunktionen aller Güter – erhalten Händler wichtige Informationen über ihre Kunden, die über die Erfassung der am »Touchpoint« des ei- genen Ladengeschäftes getätigten Einkäufe hinausgehen. Speichert der Kunde all diese Daten auf seinem Smartphone bzw. in der Cloud oder trägt er sogar einen Chip unter der Haut, der auch diese Informa- tion aufnimmt, so können Ortungsprozesse – die Anpassung sämtli- cher Datenschutzbestimmungen vorausgesetzt – gar eine subtile An- sprache der Kunden im Nachgang von Käufen möglich machen. Nah und schnell: Same-Day-Delivery als unverzichtbarer Service des Shopping Centers Um gegenüber blitzschnell liefernden Onlineshops noch wettbe- werbsfähig zu sein, müssen die Shopping Center ihre Infrastrukturen ausbauen und optimal vernetzen. Die den einzelnen Läden eines Shopping Centers zur Verfügung stehenden Flächen werden immer kleiner, die Waren im Ladenlokal sind oftmals Ausstellungsstücke, Trends: Das schier unerschöpfliche Google-Versum Für Google gibt es ein wichtiges Ziel: Den Weg seiner User im Kaufpro- zess von der Recherche bis zur Transaktion zu kontrollieren und zu be- einflussen, also Warenkörbe statt Traffic zu verkaufen. Für Furore hat die Entwicklung von Google Glass gesorgt, einem Instrument der so- genannten Augmented Reality. Laufen wir 2020 vielleicht wirklich mit einem Miniaturcomputer auf dem Kopf umher, der uns Informationen in unser Sichtfeld einblendet? Die Handtasche der Frau neben uns im Bus gefällt uns? Google Glass sagt uns, wo wir sie kaufen können. Doch fahren wir überhaupt noch Bus? Auch das Google Taxi ist in Pla- nung, ein Robo-Taxi, das in Großstädten Fahrgäste an ihr Ziel bringt. Trends: Intelligente Werbemittel erkennen den Betrachter Die Software »SHORE« des Fraunhofer IIS zeigt, was heute schon möglich ist. Das als Beta-Version vorliegende Programm analysiert charakteristische Merkmale von Nutzern, die sich z. B. vor einem digitalen Plakat befinden, und kann damit Kopf- und Augenbewe- gungen nachvollziehen. Darüber hinaus erkennt die Software auch das Alter und Geschlecht sowie Grundemotionen wie Ärger, Freude, Trauer oder Überraschung. Damit rückt die dynamische Aussteuerung von Inhalten auf Basis von Nutzermerkmalen in greifbare Nähe. ©martin-matthews–istockphoto.com

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