Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 4-2013

dass Regulierungswut eine Innovations- und Investitionsbremse ist, die wir uns nicht wei- ter leisten können. Die Online-Umsätze wach- sen mit ungebremster Dynamik und verzeich- nen täglich gegen 22:00 Uhr und am Sonntag ihren jeweiligen Höhepunkt: Hier gibt es we- der Sortimentsbeschränkungen noch Laden- schlussgesetze. Von der Politik erwarten wir hierzu einen offenen Dialog und haben am 29. Mai 2013 vor dem EU-Parlament in Brüssel einen ersten Schritt getan, um über die Be- deutung unserer Branche zu informieren und auf die Herausforderungen der Zukunft hinzu- weisen. Es brechen jetzt wieder die wichtigsten Wo- chen für den Handel an, und für die Verkäufe- rinnen und Verkäufer wird es einmal mehr keine besinnliche Vorweihnachtszeit werden, denn erst um 14:00 Uhr am 24. Dezember schließen sich die Ladentüren. Dann erlöschen die Lichter in den Kaufhäusern und Läden, während zu Hause die Kerzen nach und nach entzündet werden. Viele werden an Weih- nachten den alten Bing Crosby Song »White Christmas« hören. Laut Guiness Buch der Re- korde ist es mit 50 Millionen Tonträgern die am meisten verkaufte Single aller Zeiten. Viel- leicht wissen Sie nicht, dass Komponist Irving Berlin Noten weder lesen noch schreiben konnte. Als er den Song seiner Sekretärin in die Feder »summte«, war er bereits sicher, dass es ein Hit wird: »Imagination is more im- portant than knowledge«, sagte schon Albert Einstein … Viel Spaß beim Lesen des Magazins, eine schöne Adventszeit und ich freue mich, Sie beim Neujahrsempfang des GCSC mit Verlei- hung des Innovationspreises am 23. Januar 2014 in Frankfurt wiederzusehen. Es grüßt Sie – einen Grand Cru Vivalto Lungo genießend – herzlich Sehr geehrte Damen und Herren, letzten Samstag kam ich um 09:55 Uhr an der neuen NESPRESSO Boutique am Frankfurter Goetheplatz an und wartete mit anderen er- wartungsvollen Kunden vor der Tür, bis der Si- cherheitsmitarbeiter im perfekt sitzenden schwarzen Anzug exakt um 10:00 Uhr die Tür öffnete. An der Rückwand der größten deut- schen Filiale sah ich sie: bunt leuchtende Kaf- feekapseln vom Boden bis zur Decke, in allen Farben des Regenbogens, davor leere Kassen und jede Menge Personal, pardon »Grand- Cru-Experten« wäre wohl angemessener. Per- fekt, dachte ich mir, heute mal nicht anstehen. Mein Plan jedoch, dass ich wie in der alten Fi- liale einfach Kaffeekapseln kaufen könnte, wurde von einer Dame resolut-freundlich ge- stoppt, als ich auf die Bedientheke zulaufen wollte. »Sie müssen eine Nummer ziehen und dann warten, bis diese auf dem Bildschirm er- scheint.« Nun, ich denke ja beim Nummern- ziehen eher an Metzgertheke oder Autozulas- sungsstelle … Naja, ich war der Schnellste der zurückgewie- senen Kundenschar und zog die Nummer K001. Hoffnungsvoll schaute ich wieder in Richtung der Bedientheke, als mir die ein- gangs erwähnte Dame erneut den Weg ver- sperrte und erklärte, dass sich mein Counter J im ersten Obergeschoss befände. Bei einem halben Dutzend freier Bedienplätze im Erdge- schoss schüttelten auch die anderen Kunden, die allesamt nach oben »umgeleitet« wurden, den Kopf. Am Counter J war dann die Kasse noch nicht so weit, aber in dem museal gestal- teten Genusstempel ist der Aufenthalt ja im- merhin kostenlos und man schaut sich gerne noch etwas um. Meinen Vivalto Lungo habe ich dann doch noch bekommen, aber ich wer- de das Gefühl nicht los, dass bei George Clooney der Einkauf doch einen Hauch ge- schmeidiger läuft. Ich weiß nicht, welche Schuhe George Clooney trägt, aber Unternehmerlegende Dr. Heinz- Horst Deichmann trug beim Kongress des GCSC in Berlin seine eigenen Schuhe, als ihm für sein Lebenswerk der »Award of Excel- lence« überreicht wurde. Stehende Ovationen von 500 Top-Entscheidern der Branche für den 87-jährigen Mann, der noch jeden Tag in den Filialen unterwegs ist oder in der Essener Zen- trale vorbeischaut. Als ich Dr. Deichmann vor ein paar Wochen in Essen besuchte, war ich beeindruckt von den vielen hochkarätigen Preisen, die er erhalten hat und die in der Lob- by ausgestellt sind. Mehr aber noch spürt man sofort den ganz besonderen Spirit, der im Hause Deichmann herrscht: Vom Empfangs- mitarbeiter bis zum Pressechef herrscht eine menschliche und freundliche Atmosphäre, die von der Familie Deichmann neben anderen Werten besonders gepflegt wird. Es lohnt doppelt, das exklusive Interview mit Dr. Deich- mann zu lesen, denn er spricht von seiner Überzeugung, den Kunden und Mitarbeitern zu dienen, ebenso wie über viele Innovatio- nen, wo das Unternehmen sicheres Terrain verlassen hat, um Neues zu entdecken. Der ehemalige Herausgeber der TEXTILWIRT- SCHAFT Jörg Hintz hat nicht nur die bewegen- de Laudatio auf Dr. Deichmann gehalten, son- dern in seinem Grußwort zum 20. Geburtstag des GCSC auch geschrieben, dass die Mit- gliedsinteressen eines Verbandes am besten vertritt, wer »offen für Neues« sei. Genau das wird im Leitbild des GCSC ausdrücklich festge- schrieben, welches wir in den nächsten Tagen verabschieden wollen. Dabei wird ein klarer Fokus auf die Zukunft unserer Branche gelegt, um Einkaufen zum Erlebnis zu machen und gleichzeitig Arbeitsplätze und Investitionen zu sichern, denn der Handel stellt in Deutsch- land mit 428,0 Milliarden Euro Umsatz/Jahr eine der wichtigsten Säulen der Wirtschaft dar und gibt drei Millionen Menschen Arbeit. Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, schreibt, dass Hemmnisse für die Ansiedlung von Handel abgebaut werden müssen. Ich stimme dem uneingeschränkt zu und ergänze, Vorwort

Pages