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GCM 4-2013

GCM 4 / 2013   german council . leidenschaft dieser Zeit waren z.B. die Eröffnungen in Braunschweig, Münster oder Aachen. Neben das SB-Warenhaus oder das große Textilge- schäft als Ankermieter traten in dieser Zeit vermehrt Elektronikmärk- te, aber auch große Buchhandelsfilialisten auf. Die Projektierungen der Center in den 2000er-Jahren waren dabei keineswegs Selbstläufer. So hatten die Eindrücke der Center aus dem Jahrzehnt zuvor dafür gesorgt, dass sowohl der Handel vor Ort als auch aktive Bürgerschaften Sorge hatten vor negativen Einflüs- sen für die bestehenden Innenstadtlagen. So entwickelte sich in dieser Zeit dann auch der Anspruch an Center, nicht einfache, in sich geschlossene Immobilieneinheiten darzustel- len, sondern als Center in der Innenstadt sich auch als integrativer Teil der Innenstadt zu verstehen. Der Sammelband »Angriff auf die City« des Herausgebers und Architekten Walter Brune kennzeichnet sehr gut die Stimmungslage und das Ringen von Stadt, Handel und Immobilienentwickler in dieser Zeit um integrierte Center-Konzepte. Auf der Suche nach neuen Standorten verließen die Entwickler da- bei zunehmend die Metropolen und Großstädte und wandten sich den kleineren Mittelstädten zu. Diese Entwicklung geschah zeitlich parallel mit der auch der Allgemeinheit offensichtlich werdenden Schwächephase des Warenhauses, welches bis dahin in vielen Städ- ten einen Ankerpunkt in der Innenstadt geboten hatte. Gerade die Schließung der Hertie-Häuser brachte kollektiv die Erkenntnis und Notwendigkeit, dass das Shopping Center auch in Mittelstädten in den Planungen eines lebendigen Einzelhandels zu berücksichtigen sei. Betrachtet man heute die Planungslisten des EHI hinsichtlich der bekannten Projektierungen für die nächsten fünf Jahre, so finden sich unter den insgesamt 54 bekannten Planungen mit 1,4 Mio. m2 Gesamtfläche viele unerwartete Städte wie Dorsten, Dülmen oder Rheine. Man kann also feststellen, dass in der Situation eines drohenden, erodierenden Einzelhandels und in Kenntnis der Möglichkeiten ei- nes integrativen Centeransatzes in vielen Städten und Kommunen Beispiel für »Begrünung«: Leo-Center Leonberg (1973) Port-Center Rostock (1991) machte als »Erstes Schwimmendes Shopping Center« Schlagzeilen; musste im Zuge neuer Center-  Entwicklungen in der Hansestadt bald darauf aufgegeben werden Stadtzentrum Schenefeld (1991) mit ehemaligem Filialisten »Bart Ab« Rhein-Center-Weil (1991) machte als »Center am Dreiländer­ eck« Furore Continent-SB-Warenhaus im Weserpark Bremen (1990) »Kunst am Bau«: Sophienhof Kiel  (1988)

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