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GCM 4-2012

  GCM 4 / 2012 GERMAN COUNCIL . Colours ben. Josef Albers hat 1963 daraus expressive Farbakkorde entwickelt. Nach seiner Theorie lassen beispielsweise Orange und Gelb zusammen mit Hellgrün und Grün einen heiteren Akkord erklingen. Egal, wie viele Ästhetik- und Kompositionsregeln von den Experten aufgestellt werden. Entscheidend ist immer noch, nach welchen Farb- vorlieben Produkte gekauft werden. Oder anders ausgedrückt: »Von welchen konkreten Überlegungen wird die Farbentscheidung beim Kauf von Produkten abhängig gemacht?« Antworten gibt es darauf zu- hauf. Zunächst werden Farbsymbole je nach Kulturkreis sehr unter- schiedlich verwendet. »So steht zum Beispiel Grün im deutschsprachi- gen Raum für Hoffnung, in Schweden für Neid.« In Portugal steht Grün ebenfalls für Neid, in Brasilien ist der Neid gelb. Noch interessanter ist das Ranking der nationalen Lieblingsfarben. »Blau ist mit Abstand die beliebteste Farbe in Deutschland.« 40 Prozent der Männer und 36 Pro- zent der Frauen sagen das. Die unbeliebteste Farbe ist Braun, gefolgt von Orange (eine Ohrfeige für die changeX-Website!). Zusätzlich muss man auch regionale Unterschiede bei den Farbpräferenzen berücksich- tigen. Im Ruhrgebiet etwa liegen Rosa und Lichtblau wesentlich höher im Kurs als in München und Oberbayern. Dort wiederum erfreut sich Oliv höchster Beliebtheit. Bleibt nur noch die Frage, ob die Reichen andere Farben bevorzugen als die mittleren und ärmeren sozialen Schichten. Ja, sagen die Küthes. »Gold, Bronze, Messing und die satten und schweren, würdevollen Far- ben sind gerade richtig.« Gemeint sind Königsblau oder Rubinrot. »Die mittleren Schichten wollen eigentlich modisch up to date sein, jedoch sie trauen sich nicht, einen mutigen Farbschritt zu tun. So bleiben sie in engen Wahlmöglichkeiten wie Braun, Beige und Grün verhaftet.« Meistens Ton in Ton. Gehrt in jede Marketingabteilung Mit Farben eine Resonanz auslösen. Das will jedes Unternehmen. Vom Corporate Design über die Büromöbel bis hin zur Verpackungsgestal- tung. Dieses Buch darf man bereits kurz nach dem Erscheinungstermin als unverzichtbares Standardwerk bezeichnen. In der Wortwahl ist es auch für den interessierten Laien überaus verständlich. Für Designpro- fis ist es ein unverzichtbares Nachschlagewerk. Der lehrbuchhafte Auf- bau stört keineswegs. Die überbordende Fülle an Farbillustrationen und Fotos lässt den Leser nie allein im Theoriedschungel. Ein seltener Glücksfall. Dieses Buch gehört in jede Marketingabteilung. Ein Beitrag von Michael Pepes, freier Mitarbeiter bei changeX Erich Küthe & Fabian Küthe: Marketing mit Farben, Gabler Verlag, Wiesbaden © changeX / Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. ©97-istockphoto.com

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