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GCM 4-2012

GCM 4 / 2012   german council . Colours ©ariwasabi-istockphoto.com 6. ... daher sind Teams mit schwarzen Trikots im Nachteil ...: Selbst der neutralste Schiedsrichter hat seine Favoriten – ohne es zu wollen. Die US-Psychologen Mark Frank und Thomas Gilovich verglichen in einer Studie im Jahr 1988 die Statistiken der amerikanischen Football-Liga NFL sowie der Eishockey-Liga NHL – und zwar im Hinblick darauf, wie viele Strafen alle Teams von 1970 bis 1986 von Schiedsrichtern bekom- men hatten. Verblüffend: Gegen Teams in schwarzen Jerseys entschie- den die Unparteiischen besonders oft auf Foul. Dahinter steckt den Wissenschaftlern zufolge ein unbewusstes Denkmuster: Die Farbe Schwarz steht für Aggressivität – und wenn ein Schiedsrichter das Ver- gehen eines Spielers mit schwarzem Trikot beobachtet, unterstellt er automatisch Absicht und verhängt eher eine Strafe. 7. ... und Mannschaften mit rotem Jersey im Vorteil: Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München läuft meistens in roten Tri- kots auf. Die Mannschaft von Schalke 04, bislang eher Meister der Herzen, trägt den Beinamen »Die Königsblauen«. Zufall? Kaum, mei- nen jedenfalls Russell Hill und Robert Barton von der Universität von Durham. In ihrer Untersuchung im Jahr 2005 analysierten sie die Re- sultate mehrerer Kampfsportveranstaltungen bei Olympia 2004 in Athen – und zwar Boxen, Taekwondo und Ringen. Bei allen Sportar- ten bekommen die Kontrahenten vorher die Farbe Rot oder Blau zu- gelost. Sie ahnen es? Genau: In zwei Drittel aller Fälle gewann der Kämpfer mit rotem Trikot. 8. Menschen stehen auf Blau: Anya Hurlbert und Yazhu Ling von der Universität von Newcastle ließen in ihrer Studie im Jahr 2007 208 Frei- willige aus zwei farbigen Rechtecken ihre bevorzugte Farbe wählen. Und tatsächlich: Blau rangierte auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Im Fachjargon heißt das Blue-Seven-Phänomen: Die meisten Menschen präferieren die Farbe Blau und die Zahl Sieben. 9. Farben helfen bei der Gesichtserkennung: Wenn wir jemandem ins- Gesicht blicken, wissen wir recht schnell, ob die Person männlich oder weiblich ist. Laut Frédéric Gosselin von der Universität von Montreal liegt das vor allem an der Farbe des Gesichts. Der Wissenschaftler zeig- te in seiner Studie im Jahr 2005 30 Testpersonen Fotos von 300 hellhäu- tigen Gesichtern. In drei von vier Fällen erkannten die Probanden das korrekte Geschlecht. Wichtigstes Entscheidungskriterium war die Fär- bung der Mundregion. Frauengesichter haben dort einen höheren Grünanteil, bei Männern überwiegt hingegen Rot. 10. Helle Decken wirken höher: Das entdeckte Daniel Oberfeld-Twistel von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Für seine Studie im Jahr 2010 konzipierte er ein virtuelles 3D-Zimmer. Nun sollten zwölf Freiwilli- ge die Raumhöhe schätzen. Ergebnis: Je heller Decken und Wände ge- strichen waren, desto höher empfanden die Probanden das Zimmer. Ein Beitrag von Daniel Rettig

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