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GCM 1-2017

GERMAN COUNCIL . KALEIDOSKOP GEoPoLItISCHE LAGE wIrD EIN wEItErES PoSItIVES BrANCHENJAHr NICHt VErHINDErN Dr. Frank Pörschke, der bei JLL ab März 2017 in eine europäische Funktion wechselt, im Interview über seine neuen Aufgaben und Markt-Einschätzungen Dr. Frank Pörschke (51) hat bei JLL eine deut- lich erweiterte Länderverantwortung im neu formierten EMEA (Europe, Middle East, Afri- ca) Management Board übernommen. Er legt seinen Fokus künftig vollständig auf das Man- dat im europäischen Führungsgremium und hat seine bisherige Funktion als Deutschland- CEo abgegeben. Über seine Bewertung des Ge- schäftsjahres 2016 und Einschätzung für das laufende Jahr sprach mit ihm GCM-Chefre- dakteur Thorsten Müller. steigenden Mieten. Bei den weniger expo- nierten Lagen ist vieles schwieriger gewor- den. Allerdings bewegen wir uns auch dort auf einem vergleichsweise stabilen Niveau. Auch für JLL war 2016 ein gutes Jahr – und das trotz eines äußerst intensiven Wettbewerbs. Was waren für das Deutschland-Geschäft ihre erfolgreichsten Aktivitäten und was die größten Überraschungen, sofern es die überhaupt gab? Dr. Frank Pörschke: Mit Blick auf JLL in Deut- schland gab es aus meiner Sicht keine unvor- hersehbaren Überraschungen. Wir haben in nahezu allen Geschäftsfeldern ein sehr gutes Jahr absolviert und unsere Ziele erreicht. Dies gilt in besonderem Maße für die Bereiche In- vestment und Vermietung, die von den guten se, um unsere Dienstleistungen zu optimieren und noch besser mit den Anforderungen un- serer Kunden in Einklang zu bringen. Ein wei- terer wesentlicher Trend der nächsten Jahre ist die Optimierung ineffizient genutzter Büro- räume. Zeitgemäße Arbeitsplatzkonzepte und moderne Messinstrumente zur Feststellung des tatsächlichen Raumbedarfs bieten erhebli- che Chancen – auch im laufenden Betrieb. Zu- dem kann der eingesparte Raum für Kommu- nikationsflächen, eine bessere Arbeitsatmo- sphäre und damit für mehr Mitarbeiterzufrie- denheit verwendet werden. Schließen Sie sich anderen Experten an, die sa- gen, dass 2017 wenig Marktveränderungen ge- genüber 2016 bringen wird und auch finanzpoli- tisch kaum mit Überraschungen zu rechnen sein dürfte – die Immobilien- konjunktur also weiter anhält? Dr. Frank Pörschke: Absolut. Auch wir gehen davon aus, dass 2017 wieder ein gutes Immobilienjahr wird – und das trotz der vielen geopolitischen Einflüsse. Wie bewerten Sie das Jahr 2016 aus der Pers- pektive Ihrer bisherigen Funktion als CEO von JLL in Deutschland? Dr. Frank Pörschke: Die Immobilienmärkte ha- ben sich im vergangenen Jahr einmal mehr erfreulich positiv gezeigt. Das Investitionsvolumen auf dem Gewer- beimmobilienmarkt lag bei über 50 Milliarden Euro. Damit lag der Markt annähernd auf dem Niveau des Re- kordjahrs 2015. Auch auf dem Ver- mietungsmarkt, besonders im Büro- und Logistiksegment, waren die Bran- chenteilnehmer aktiver als je zuvor. Im Retail-Bereich muss man diffe- renzieren: Die unstrittigen Top-Lagen zeigen sich in guter Verfassung, bei zum Teil weiter Mein Wunsch an die Branche: Potenzial er- kennen, Ergebnisse messen! CHRISTINE QUAST Sales Managerin Retail & Airports bei der DILAX Intelcom GmbH  GCM 1 / 2017 ›Die Immobilienmärkte haben sich im vergangenen Jahr einmal mehr erfreulich positiv gezeigt. Das Investitionsvolumen bei den Gewerbeimmobilien war fast so hoch wie im Rekordjahr 2015.‹ Dr. Frank Pörschke konjunkturellen Rahmenbedingungen profitie- ren konnten. Hervorzuheben sind zudem die Bereiche Asset Management, die umfassende Immobilienberatung von Großunternehmen (Corporate Solutions), die beratende Beglei- tung von Projektentwicklungen und der Innen- ausbau gewerblicher Immobilien. Welche neuen Trends haben Sie feststellen kön- nen, die Sie in Ihre Überlegungen für die kom- menden Jahre einbeziehen? Dr. Frank Pörschke: Die Digitalisierung und der technologische Fortschritt werden für die Erbringung unserer Dienstleistung immer wichtiger. Und zwar in mehreren Dimensio- nen. Wir arbeiten im Sinne der Effizienzstei- gerung an der Digitalisierung unsere Prozes- Mit einem unberechenbaren neuen US- Präsidenten, dem Brexit-Szenario, den EU-Spannungen und der anhaltenden Terror-Gefahr gibt es auf politischer Ebene ja in der Tat viele Unsicherheiten, die Ein- fluss auf die Wirtschaft und den Einzelhandel nehmen können. Dr. Frank Pörschke: Wenn ich im Nachhinein eine zugespitzte Antwort geben darf: Die Märkte haben sich äußerst schnell auf Vorkommnisse wie das Brexit-Votum, die amerikanische Präsi- dentenwahl oder das Referendum in Italien ein- gestellt. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies zumin- dest beruhigend und macht die grundsätzliche Robustheit des Wirtschaftssystems deutlich. Eine Garantie für die Zukunft ist es hingegen nicht. Wir werden uns weiterhin mit einem hohen Maß an Unsicherheit auseinandersetzen müssen. Auch in der Immobilienbranche gilt deshalb: Man kann auf das Beste hoffen, sollte aber auf das Schlechtere vorbereitet sein.

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