GERMAN COUNCIL . INHALT FESPEKT GERMAN COUNCIL . VOR ORT EIN ABEND IN EINEM BESONDERS INNOVATIVEN LICHT 300 Teilnehmer beim Neujahrsempfang des German Council of shopping Centers, bei dem wieder die Verleihung der europäischen Handelsauszeichnung im Mittelpunkt stand – der Gewinner kommt diesmal aus Italien GERMAN COUNCIL . VOR ORT h c d u B D K © h c d u B D K © Klaud Striebich Markud Trojandky h c d u B D K © i d m h c S n i r u a L © GCSC-Vordtanddvorditzener Klaud Striebich begrüßt die Teilnehmer ded traditionellen Neujahrdempfangd im Cinedtar-Kino Metropolid in der Frankfurter City. Chridtine Hager Dr. Walter Döring Es war wieder bestens »angerichtet«, als sich die knapp 300 GCSC- Mitglieder zum traditionellen Neujahrsempfang trafen, der diesmal wieder im Leonhard's (Galeria Kaufhof) in der Frankfurt Innenstadt stattfand. Die ausgelassene Stimmung, die begeisterten Gäste und na- türlich die Location mit Blick auf die Skyline des internationalen Bör- senzentrums sorgten für einen fantastischen Abend, der einmal mehr von Rüdiger Pleus, dem Beauftragten des Vorstands, und seinem Ge- schäftsstellen-Team aus Ludwigsburg mit viel Liebe zum Detail vor- bereitet wurde. Alle Vorstandsmitglieder und fast alle Beiräte waren nicht nur anwesend, sondern nutzten die Gelegenheit zum leben- digen Austausch mit dem vielschichtigen »GCSC-Ensemble«. Zuvor hatten sich die Gäste im Cinestar Metropolis versammelt und in komfortablen Kinosesseln der mit spannung erwarteten Verlei- hung des 5. Europäischen Innovationspreises Handel gewidmet. Fünf Kandidaten hatten es bis ins Finale geschafft, aber wie immer GCM 1 / 2017 konnte nur einer gewinnen. das Rennen machte diesmal das italieni- sche Unternehmen CoeLux. sprechendsten der vergangenen Jahre zählt und gerade für Handels- immobilien eine wegweisende Innovation darstellen könnte. Im Rahmen eines EU-geförderten projekts hat das italienische Unterneh- men CoeLux eine Lampe auf den Markt gebracht, die nicht nur verblüf- fend echtes Tageslicht, sondern auch einen blauen Himmel imitiert. In Tests hat sich gezeigt, dass das Licht so real wirkt, dass sich selbst klaus- trophobische Menschen in einem Raum damit wohl fühlten, obwohl er klein und fensterlos ist. so jedenfalls heißt es auf den seiten der EU. den preis nahmen prof. paolo di Trapani, CEO, und Cinzia Tagliabue, Key Account Manager CoeLux, zusammen mit André Kasimir, sales Manager – Amptown system Company GmbH, mit großer Freude von GCsC-Vorstandsmitglied Markus Trojansky und Messe Frankfurt- Chef detlef Braun entgegen. »durch die simulation von Tageslicht steigt auch die Aufenthaltsdauer der Kunden in den Geschäften«, erklärt professor Trapani die Erfindung, die zurecht zu den vielver- Eine hochkarätig besetzte Jury, die von Rüdiger pleus koordiniert und geleitet wurde, hatte insgesamt 28 Vorschläge aus dem Kreise und der Beteiligung aller GCsC-Mitglieder, eingereicht. Im kommenden Jahr könnten sich die Modalitäten des Innovationspreises etwas verändern, weil eine »Innovation« der strukturen angedacht ist. Neben dem siegreichen Unternehmen aus Italien gab es aber noch vier wei- tere Finalkandidaten, deren spannende produkte wir Ihnen nicht vorenthal- ten, sondern in den nachstehenden Kurzporträts präsentieren möchten. DB BahnhofsBox die station besteht aus zwei Teilen: einer Art Multifunktions-schließfach, in dem Kunden zum Beispiel ihre schmutzige Wäsche bunkern können, um sie abholen zu lassen und am nächsten Tag frisch gewaschen wieder mitzunehmen. Außerdem lassen sich in den Fächern Autoschlüssel für Mietwagen deponieren. der zweite Teil der BahnhofsBox besteht aus gekühlten Fächern, die die Abholung online bestellter Lebensmitteln er- möglichen. Öffnen können die Kunden die Fächer mit einem aufs smart- phone verschickten Code. Innovativ und gut gewählt ist neben dem Obengenannten auch der standort von hochfrequentierten Bahnhöfen. Eine Abholmöglichkeit unabhängig von festen Zeitfenstern. Farmopolis on the jetty Farmopolis ist ein neues städtisches Landwirtschaftsmodell in London – eine Erlebnis-Mikro-stadt. sie stellt ein wegweisendes, neues Modell für die öffentliche Grünfläche dar, welche Landwirtschaft, Lebensmittel, Kunst und Kultur zusammenbringt. schaffung einer neuen Art von In-Treffpunkt. durch dieses Konzept werden andere Bereiche der Eventbranche neu ge- schaffen, die Kombination zwischen »pflanzenwelt« und »Architektur«. die Zukunft des Jetty besteht darin, eine Nische für Kunst und Kultur zu wer- den, sowie ein lebendiger Ort für speisen und Getränke am Abend. GCM 1 / 2017 GERMAN COUNCIL . REspEKT GERMAN COUNCIL . REspEKT MEIN BESONDERER RESPEKT GILT DENEN, DIE SICH TÄGLICH FÜR ANDERE AUFOPFERN Lebenswerk-Interview mit der im september aus dem Bundestag ausscheidenden politiker-Legende Wolfgang Bosbach i d m h c S n i r u a L © sowohl politische als auch persönliche Grün- de. Im Lebenswerk-Interview mit Magazin- Chefredakteur Thorsten Müller und Verleger Ingmar Behrens sprach er über das Titelthema Respekt, aber noch vieles mehr. Wann haben Sie zum ersten Mal gewusst, Poli- tiker zu werden? Wolfgang Bosbach: da muss man unterschei- den zwischen meinem kommunalpolitischen Engagement und dann dem Wunsch, für den Bundestag zu kandidieren. Ich bin 1972 in mei- Wolfgang Bosbach ist eine politische Legende zu Lebzeiten. Seit 1994 ist der Rheinländer im Bundestag. Auch eine Krebserkrankung hielt ihn nicht davon ab, in Berlin Arbeit für die Nation zu leisten. Von Februar 2000 bis No- vember 2009 war er stellvertretender Vorsit- zender der Bundestagsfraktion der Union und damit zuständig für die Bereiche Recht, Peti- tion, Innenpolitik, Sport, Vertriebene und Flüchtlinge, Kunst, Kultur und Medien. Seit November 2009 war er Vorsitzender des par- lamentarischen Innenausschusses. Im Som- mer 2015 legte er diesen Posten nieder, da er auch künftig seiner Überzeugung fol- gen und, abweichend vom Kurs sei- ner Parteivorsitzenden, gegen wei- tere Rettungspakete für Griechen- land stimmen möchte, was mit dem Ausschussvorsitz nicht vereinbar sei. Sein Bundestagsmandat wolle er je- doch behalten, da er für seine poli- tische Überzeugung nur im Parla- ment werben und kämpfen könne. 2016 er- klärte Bosbach, sich im Herbst 2017 aus der Politik zurückziehen zu wollen. Dafür gebe es lich schon sehr früh interessiert und fasziniert. Bereits 1975 habe ich für den Kreistag kandi- diert und bin dann auch gewählt worden. Bis 1999 war ich übrigens Mitglied des Rates der stadt Bergisch-Gladbach, was ich vielleicht heute noch wäre, wenn der Bundestag nicht von Bonn nach Berlin umgezogen wäre. Beruflich hatte ich ja sehr spät den Wunsch, Jura zu studieren. dazu musste ich aber erst einmal das Abitur nachholen und im studium mein Geld verdienen. In dieser Zeit habe ich als Assistent für einen örtlichen MdB gearbei- tet und dabei ist nach und nach der Wunsch gewachsen, selbst Berufspo- litiker zu werden. Ich wollte mich al- lerdings nie von der politik wirt- schaftlich abhängig machen, und deshalb habe ich über all die Jahre hinweg auch noch meinen Beruf als Rechtsanwalt ausgeübt – wenn auch nur in sehr reduzierter Form. Ein be- stimmtes Ereignis als Auslöser für meine poli- tische Laufbahn gab es bei mir jedenfalls nicht. Also kein sogenanntes damaskus-Erleb- nis. Nein, ich glaube, dass jeder Fußballer, der in der Kreisliga spielt, nachvollziehen kann, dass er, wenn er einmal die Möglichkeit be- kommt, in der Bundesliga zu kicken, auch be- herzt zugreifen sollte. ›Hetze gegen Minserheiten, Machogehabe gegenüber Frauen, sexistische Sprüche haben nichts mit Klartext zu tun.‹ Wolfgang Bosbach ner Heimatstadt Bergisch-Gladbach sowohl Mitglied der Jungen Union als auch der CdU geworden. die politische Arbeit hat mich wirk- Was glauben Sie, wie respektvoll wird der Bun- destagswahlkampf verlaufen – nach den schlimmen Erfahrungen in den USA? Wolfgang Bosbach: Ich kann nur hoffen, dass wir bei aller Notwendigkeit der klaren, auch gelegentlich harten politischen Auseinander- setzung immer oberhalb der Gürtellinie blei- ben. Ich fühle mich ja schon persönlich ge- kränkt, wenn behauptet wird, donald Trump sei gewählt worden, weil er Klartext spricht. das sehe ich völlig anders: Hetze gegen Min- derheiten, Machogehabe gegenüber Frauen, sexistische sprüche haben nichts mit Klartext zu tun – und mit Respekt und Anstand natür- lich eben so wenig! Wolfgang Bosbach Haben Sie mit den eindrucksvollen Anfangs- Umfragewerten von Martin Schulz gerechnet und was glauben Sie, was wird Merkels Strate- gie sein, diese nicht weiter wachsen zu lassen? Wolfgang Bosbach: Wenn die spd jetzt mal ein paar Tage lang gut gelaunt ist, sollte es für die Union kein Grund sein, schlecht gelaunt zu sein. der Kölner sagt: Man muss auch jön- ne könne. die Erleichterung bei den sozialde- mokraten, dass sigmar Gabriel nicht antritt, ist so groß, dass die jetzt lustig sind. das wird sich aber auch wieder ändern. Es wird nicht lange dauern, da werden Journalisten kom- men und Herrn schulz fragen, wie genau er denn eigentliche seine Ziele erreichen will. Er muss dann Farbe bekennen. da bin ich mal sehr gespannt auf seine Antworten und die dann daraus sich ableitenden Umfragewerte. Angela Merkel ist in diesem Wahlkampf nicht unser einziges, aber unser bestes Argument. der wird inhaltlich sicherlich ganz stark vom Thema sicherheit dominiert werden. damit meine ich nicht nur das klassische Feld der in- neren, sondern auch der sozialen sicherheit. Ich glaube, dass gerade in diesen global unru- higen Zeiten die ungeheure internationale Er- fahrung Angela Merkels ein starkes Gewicht darstellt, das meine partei im Wahlkampf un- bedingt auf die Waage legen sollte. denn: der Respekt und die Anerkennung, die sie im Aus- land genießt, ist schon enorm. Was wäre für Sie ein respektables Bundestags- wahl-Ergebnis Ihrer Partei CDU? Wolfgang Bosbach: Man soll der Gnade des Herrn keine Grenzen setzen, aber die absolute Mehrheit wird meine partei nicht bekommen. die Messlatte muss unser letztes Ergebnis GCM 1 / 2017 GCM 1 / 2017 4 Eic Abecd ic eicem besocders iccovativec Licht 16 Meic besocderer Respekt gilt decec, die sich täglich für Acdere aufopferc german council 01 VorworM vor ort 04 Ein Abend in einem besonders innovaMiven LichM respekt Andere aufopfern 12 Eine Frage des RespekMs 16 Mein besonderer RespekM gilM denen, die sich Mäglich für 24 Die Amis haben das InMerneM und wir die Dinge 30 RoboMer oder Mensch – wer isM der bessere Boss? 34 RespekM! 25.000 Designer auf einer WebsiMe vereinM 36 Es brauchM immer eine gewisse DisManz 40 AnleiMung zur blühenden SMadM 44 GerechM gebogen oder der RespekM vor der WahrheiM 48 Bei allem RespekM: Es gehM ums verkaufen 52 KommenMar: Abschied vom TiefpunkM impressum herausgeber German Council of Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29 D-71638 Ludwigsburg Telefon 07141.38 80 83 Telefax 07141.38 80 84 office@gcsc.de www.gcsc.de redaktionsteam dieser ausgabe Jürgen Hainke, David Huth, Rahel Willhardt bezug Mitgliederzeitschrift für Mitglieder des GCSC e. V. beauftragter des verbreitung Das German Council Magazin hat eine Reichweite von rund 20.000 Lesern (inkl. Onlineversion). herausgebers Rüdiger Pleus chefredaktion Thorsten Müller (v.i.S.d.P.) 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