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GCM-3-2015

GCM 3 / 2015   german council . inhalt vision 42 »Wir haben unsere Projekte immer nur aus Überzeugung gemacht« 46 Vision Innenarchitektur: Orte für Erlebnis und Inspiration 48 Vision Erlebnisshopping: Eine im Gedächnis gespeicherte Erfahrung 50 Vision Marketing: In Zukunft: Lokal-Digital 52 Vision Merchandising: Neue Trends aus Barcelona 54 Die Zukunft der spielerischen Informationsweitergabe 56 Vision Centergastronomie: Kulinarisches Freizeiterlebnis 58 Mehrkämpfer und Hoteldirektor – Der Asset- und Centermanager der Zukunft 60 Vision Messebau: Guter Stand allein ist längst nicht alles 62 Vision Freizeit: Wir sind dann mal weg! 66 Wir tun nichts weiter, als mit brennender Leidenschaft zu spielen foren 70 Gute Aussicht und spannende Fach-Diskussionen vor ort 74 Online, Offline und – die Macht der Marke 80 Laufend Gutes tun: Charity-Run des GCSC wieder im September politische arbeit 82 Viel Prominenz am Spreehafen news 84 Nachrichten recht und gesetz 88 Wichtige Stellschraube zum wirtschaftlichen Center-Erfolg marktplatz – advertorial 90 First Christmas 91 MIKS GmbH – Agentur für Brand Space Design 92 Agentur Randolph Hopp 93 Trinavis gcsc mitglieder 94 Termine 2015 / Neue Mitglieder im GCSC 95 Mitgliederverzeichnis 99 Aufnahmeantrag in neuem glanz – advertorial 101 Je älter, desto schöner: Der Ruhr Park Bochum bald am start – advertorial 102 Revitalisierung mit Hommage an Historie des Standorts 103 Vom Problemfall Hertie zum Impulsgeber für die Innenstadt   GCM 3 / 2015 GCM 3 / 2015   GERMAN COUNCIL . vIsIONGERMAN COUNCIL . vIsION wir Tun nichTs weiTer, als miT brennender leidenschafT zu spielen Interview mit Albert schmitt, Managing Director der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen,   der mit seinem Orchester völlig neue Wege beschritt  fast hätte ihre Vision leidenschaftlichen mu- sizierens die deutsche Kammerphilharmonie bremen finanziell ruiniert. um das ende zu verhindern, entschieden die musiker, Orche- stermodell der zukunft zu werden. ein lehr- stück, unvereinbares zu vereinen. albert schmitt, managing director, erzählte dem German council magazin, wie mit unge- wöhnlichen methoden unmögliches möglich werden kann. Herr Schmitt, bis 1999 waren Sie Profimusiker bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bre- men. Dann retteten Sie »ihr« Orchester vor der Pleite. Wie kam es dazu? Albert Schmitt: Es war pure verzweiflung. Wir  hatten 1,5 Millionen Euro schulden bei einer  Million Kreditlinie und rechneten jeden Tag da- mit,  dass  uns  der  Gerichtsvollzieher  den  Ku- ckuck  auf  die  Instrumente  klebt.  Ich  wollte  nicht  tatenlos  zuschauen,  wie  ein  Orchester  stirbt, das auch für mich persönlich zu bedeut- folgte Einsteins Out-of-the-Box-Ansatz, nichts an- deres ist hier passiert!  Einmal  die  Perspektiven  gewechselt  und  ver- schiedene Wirtschaftsbetriebe eingehend analy- siert, war klar: Wir brauchen unabhängiges Con- trolling, flexible Kosten- und Programmstruktu- ren sowie kontinuierliche Marken- und Pressear- beit. Nur ein starkes Image macht uns für Partner  aus der Wirtschaft interessant. Heute finanzieren  wir  71  Prozent  unserer  Kosten  mit  Konzerten,  CD-verkauf,  Tv-Rechten  oder  Organisationsent- wicklungsprodukten, spenden und sponsoring,  zehn Prozent sind in der Branche üblich.  Nun sind klassische Orchester keine typischen Adressaten für Cultural Sponsoring. Auch das änderten Sie. Albert Schmitt:  Nein,  noch  nicht  wirklich.  Im  Gegensatz zu den UsA sind sponsoring, Fund- raising oder Planned Givings hierzulande noch  längst  keine  selbstverständlichkeit.  Zwar  däm- mert es in Deutschland, dass die Kultursubven- tionen nicht aufrechtzuerhalten sind, doch nur  wenige begreifen, dass die Kultur nun Firmen- gelder oder private Zuwendungen braucht, um  zu überleben.  viele Unternehmen finden unsere Idee der al- ternativen Finanzierung sympathisch. sie spü- ren,  dass  die  wirtschaftliche  Eigenverantwor- tung  den  Geist  unserer  Musiker  jung  hält.  Doch Zuwendungen kommen vor allem von lo- kalen Unternehmen. Unser längster und treu- ester  sponsor  ist  die  sparkasse  Bremen.  Und  Mittelständler, die wie wir Global Player sind.  Ob Käfer Isoliertechnik oder die Bremer Logis- tikgruppe – sie erfahren: Laden wir zu Konzer- ten ein, kommen die Topentscheider. In Tokio  etwa wird in sachen Beethoven keiner besser  bewertet  als  wir.  Aber  für  Unternehmen  ist  nicht  das  Bühnenprogramm  entscheidend,  sondern der Mehrwert fürs Geschäft.  2008 erhielt Die Deutsche Kammerphilharmo- nie Bremen den Deutschen Gründerpreis. Die- sam ist. Musikalisch waren wir damals schon  Weltspitze.  Aber  wirtschaftlich  besaß  unsere  Organisation einen grundlegenden Webfehler.  Musikalisch hatten Sie Erfolg, schrieben aber tiefrote Zahlen? Albert Schmitt: Wissen sie, der Musikmarkt ist  speziell,  so  wie  auch  das  Orchester.  Entstan- den sind wir aus der früheren studentenelite  der klassischen Orchester. Die trifft sich zwei- mal  im  Jahr,  um  leidenschaftlich  zu  musizie- ren. Mit Überschreitung des Förderalters sollte  schluss damit sein. Das wollte der harte Kern  nicht hinnehmen. Damals, muss man wissen,  lag die Berufszufriedenheit von Orchestermu- sikern gleich hinter der von Gefängniswärtern.  Also nahmen wir unser schicksal selbst in die  Hand! Wir gründeten unser Orchester, spielten  die Musik, die wir wollten, mit dem Dirigenten  unserer Wahl – und wussten, das ist so fantas- tisch, dass wir Erfolg haben!  Eine wesentliche Kleinigkeit hatten wir dabei  übersehen:  Alle  anderen  Orchester  unserer  Liga  sind  zu  90  Prozent  subventioniert!  In  hochsubventionierten  Märkten  können  sie  aber niemals kostendeckend arbeiten. Mit der  Nachfrage stieg die verschuldung – der Erfolg  war unsere größte Gefährdung. Immer dichter  folgten  Überschuldungskrisen.  statt  aber  das  strukturelle  Problem  an  den  Wurzeln  zu  pa- cken, stopften wir die Löcher, so gut es ging,  mit einmaligen Geldzuwendungen. Als Kontrabassist ohne Wirtschaftsausbildung tilgten Sie eine dreiviertel Million Euro Schul- den in zwei Jahren. Woher wussten Sie, was zu tun ist? Albert Schmitt: Eigentlich lag die Lösung schon  offen vor mir. Wir hatten uns 1997 als GbR mit  heute 41 Eigentümern gegründet: Warum also  führten  wir  sie  nicht  so?  Damals  war  diese  Er- kenntnis  unerhört.  Rechtlich  waren  wir  Unter- nehmer, handelten aber wie Musiker. Wir waren  in der Logik des Musikmarktes gefangen. Als ich  ihn verließ, konnte ich unser Problem lösen. Ich  Commerzbank, haben das Modell inzwischen  weltweit implementiert.  Entwickeln sich diese Trainingsprogramme für Führungskräfte zu einem zweiten Standbein? Albert Schmitt: Nein, dazu machen wir es zu  selten, das muss auch so bleiben. An dem 5-se- kunden-Modell ist das ganze Orchester betei- ligt. Einen Tag lang begleiten Führungskräfte  die Musiker im Alltag, um in der gemeinsamen  Begegnung  die  Methode  zu  verstehen.  Das  Training ist so intensiv, dass es nur eine unter- geordnete  Rolle  spielen  kann,  wenn  wir  als  Musiker weiterhin erfolgreich bleiben wollen.  Aber es ist eine zusätzliche Ertragsquelle und  eine angenehme dazu. Frei nach dem Modell  inspiriert der Kontakt zu Top-Managern unsere  Musiker.  Sie spielen in der Weltklasse, proben aber in der Gesamtschule eines Stadtteils, wo man nachts Angst hatte durchzufahren. Ist das auch ein Sekunden-Paar? Albert Schmitt:  Exakt!  Anderen  erscheint  es  als Wahnsinn, für uns sind die Gegensätze Ide- albedingungen  Hochleistungsfähigkeit  zu  er- halten.  Trotzdem  löst  es  Unverständnis  aus,  wenn  ein  Orchester  von  Weltruhm  in  einen  tungstreiber  nutzt.  Diese  Erkenntnis  war  der  Durchbruch  –  für  mich  persönlich  und  für  mein  Managementverständnis.  statt  wie  bis- her an den Gegensätzen unseres Geschäftsmo- dells,  zu  verzweifeln,  sah  ich  sie  nun  als  Teil  des Ganzen und kam zu ganz anderen Lösun- gen. Gerade unter Extremdruck helfen uns die  fünf  zentralen  Widersprüche  unseres  Ge- schäftsmodells  zu  spitzenperformance  aufzu- laufen:  Ein  Orchester,  das  sich  selbst  gehört,  aber vom Dirigent geleitet wird; musikalische  Abenteuer sucht und der Perfektion verpflich- tet ist; spaß wie Erfolg haben will, ein Kultur- betrieb ist und Geld verdient; und Energie aus  höchster Konzentration schöpft.  Gemeinsam  mit  Dr.  scholz  entwickelten  wir  den  Ansatz  zum  5-sekunden-Modell  weiter.  Die Methode erhebt maximalen Widerspruch  und Konflikt zur DNA des Erfolgs. Mit »sekun- de«  ist  hier  übrigens  der  kleinste  Abstand  zweier Noten gemeint, der eine Doppelnatur  besitzt: Hintereinander gespielt sind die Töne  harmonisch  und  stehen  für  einfachen  Fort- schritt, gleichzeitig gespielt entsteht maximale  Dissonanz, so stark, dass weitere schritte und  Dynamik  herausgefordert  werden.  Namhafte  Unternehmen, etwa die Investmentsparte der  se Auszeichnung ist von unschätzbarem Wert,  weil  sie  der  gesamte  Mittelstandsadel  ver- folgt. Ihr verdanken wir unter anderem, dass  der  Universitätsgesellschafter  Witten/Herde- cke  und  Aufsichtsratsvorsitzende  von  Poco- Einrichtungsmärkte, Peter Pohlmann, nun ei- nen  Kreis  nationaler  Unternehmer  mit  uns  aufbaut. sein Ziel: Das Modell der Deutschen  Kammerphilharmonie  als  Orchesterorganisa- tion  der  Zukunft  bekannt  zu  machen  und  sponsoren zu finden.  Ihr Modell machte Sie vom Staat unabhängig, schlägt aber auch eigene Wege ein, musika- lisch Weltklasse zu bleiben. Albert Schmitt:  Richtig!  2003  nahm  ich  Kon- takt zu Professor Christian scholz auf, eine Ko- ryphäe in Personalführung. Mich drängte die  Frage: Wie sichert man überdurchschnittliches  Leistungsvermögen?  Auch  die  Musik  schützt  nicht vor biologischen Prozessen.  scholz’  Analyse  gefolgt,  laufen  Hochleis- tungsteams  dort  heiß,  wo  andere  aufgeben.  statt  vor  Widersprüchen  zu  kapitulieren,  zie- hen sie daraus stärke und entwickeln überle- gene Lösungen. Die Top-Performance funktio- niert nur dann, wenn man Gegensätze als Leis- ©PaavoJärvi ©JuliaBaier Albert Schmitt Genießt inzwischen international – sogar in Tokio – allerhöchste Anerkennung: Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. 74  Online, Offline und – die Macht der Marke66  Wir tun nichts weiter, als mit brennender Leidenschaft zu spielen   GCM 3 / 2015 GCM 3 / 2015   GERMAN COUNCIL . vOR ORtGERMAN COUNCIL . vOR ORt Mitte Mai traf sich die Branche in Düssel- dorf zum zweiten Deutschen Shopping Cen- ter Forum. Der German Council und das EHI hatten ins Hyatt-Hotel geladen. Rund 300 Teilnehmer diskutierten über Wachs- tumschancen und Risiken des Marktes. Und über allem schwebte der Mega-Trend E- Commerce. Der  Beamer  wirft  den  grauen  Grundriss  des  Hotels an die Leinwand auf der Bühne. Darü- ber liegen wie bei einer thermografie-Aufnah- me Farben von Hellblau bis Rot. Wo sich der  Grundriss gelb bis rötlich färbt, haben sich die  meisten  teilnehmer  des  zweiten  Deutschen  Shopping Center Forums (DSCF) im Düsseldor- fer Hyatt-Hotel aufgehalten. So drängten sich  mit  der  Berliner  Software-Firma  42reports  und  dem Systemhaus Cramer hat sein Unternehmen  den Konferenzbereich quasi verwanzt. Mehr als  42 Access Points (Zugangspunkte) für das Wire- less-LAN-Netzwerk verteilten die techniker über  alle  Räume.  425  Endgeräte  wie  Smartphones,  tablets  und  Laptops  hatten  sich  an  den  zwei  Kongresstagen mit ihnen verbunden. Und jedes  Mal sendeten sie dabei den Standort ihres Be- nutzers.  So  ließen  sich  teilnehmerströme  auf- zeichnen und analysieren. Für den Einzelhandel, so Schuller, bieten sich  damit neue Möglichkeiten das Kundenverhal- ten in den Filialen zu untersuchen. Das machte  Schuller mit seiner Präsentation auf sehr plas- tische Weise deutlich. ONLINE, OFFLINE UND – DIE MACHT DER MARKE Zweites Deutsches Shopping Center Forum in Düsseldorf beeindruckte teilnehmer   mit inhaltlicher Qualität Er zeigte aber damit noch etwas: Moderne In- ternet-technik und stationärer Handel haben  viele Berührungspunkte. Klaus Striebich, vorstandvorsitzender des GCSC,  sprach  diesbezüglich  von  einer  »Kanal-Egal- Strategie«.  Zukünftig  gebe  es  ohnehin  keine  reinen Online-Händler mehr. Und das Wichtigs- te sei, dass der Kunde wieder im Mittelpunkt  stehe.  Ob  er  den  Online-Shop,  das  Ladenge- schäft oder mit Click-and-Collect eine Mischung  aus beidem will, sei zunächst nebensächlich. Entscheidend sei die Marke. Das betonte Prof.  Dr.  Marc  Oliver  Opresnik.  Er  sprach  davon,  dass eine Marke vor allem Werte und Emotio- nen  transportieren  müsse.  Das  sei  auch  der  Erfolg  von  Unternehmen  wie  Starbucks,  die  weniger  Kaffee,  als  vielmehr  ein  bestimmtes  Lebensgefühl  transportieren.  Als  ein  Instru- ment, das im heutigen Marketing-Werkzeug- kasten nicht fehlen darf, nannte er die diver- sen  Social-Media-Kanäle.  Es  komme  auf  den  Dialog  mit  den  Kunden  an.  Ein  Beispiel,  so  Opresnik: Die Kampagne der techniker Kran- kenkasse  (tK)  mit  dem  berühmten  Youtuber  LeFloid, der kürzlich erst die Bundeskanzlerin  interviewen durfte. Zusammen mit ihm drehte  die tK kurze Clips und diskutierte mit jungen  Menschen auf dem videoportal von Google.  Um den vertrieb ging es dabei nicht, nur um  den Aufbau der eigenen Marke. Dass starke Marken Wettbewerbsvorteile ver- sprechen, das sagte auch Nina Oswald. Sie ist  Managing  Director  Germany  bei  der  Bera- tungsfirma Interbrand. Die Marke eines Un- ternehmens  versteht  sie  dabei  als  ein  »Ge- samterlebnis«,  das  weit  über  das  Logo  hin- ausgeht.  Beispiele  seien  der  Energydrink- Hersteller Red Bull oder der Fußballweltver- band Fifa. Es geht darum, dass Marken dem  Kunden eine Geschichte erzählen. Übertragen auf Shopping Center bedeutet das,  eine Erlebniswelt für die Kunden zu schaffen.  Im Geschäft träfe der Kunde nicht mehr die »ul- timative  Kaufentscheidung.«  Es  gehe  darum,  die »verbindung von Online- und Offline-Erleb- nissen zu schaffen«, sagte Nina Oswald. Dabei  dürfe  nicht  vergessen  werden,  dass  »Marken  ein Zuhause haben.« Es geht ein Stück zurück  zur physischen Welt: »Wir sehen, dass es einen  gegenläufigen  trend  zu  Online  gibt«,  so  Os- wald.  Apple gehört  hier schon  längst  zu  den  Beispiel-Unternehmen, die verstanden haben,  dass der Kunde den Komfort von Online schätzt  und gleichzeitig das Erlebnis des Geschäfts ha- ben möchte.  rem Handel. »vieles ist auf dem richtigen Weg,  aber wir stehen in der Umsetzung noch ziem- lich am Anfang.« Sebastian Bayer von Droge- riemarktkette dm, Christian Moritz von der Fir- ma Ludwig Görtz und Matthias Klein CEO von  Orsay schilderten, wie ihre Unternehmen mit  dieser Aufgabenstellung umgehen und disku- tierten dies auch anschließend mit dem Publi- kum. Auch  Uwe  Seidel,  Geschäftsführer  von  der  Unternehmens-  und  Kommunalberatung  Dr.  Lademann & Partner, sieht hier Aufgaben für  die Branche: »Nach unserem Eindruck verän- dert  sich  die  Shopping-Center-Landschaft  sehr  stark.«  Der  Kunde  vergleicht  mit  dem  Smartphone Preise, will Wohlfühl-Atmosphä- re und Events. »Es  geht  immer  um  den  Wow-Effekt«,  sagte   Johan  Bergenthal,  Head  of  Leasing  bei  Corio  Deutschland. Starke Marken und mutige Kon- zepte können das bewerkstelligen.  Der  Schlüssel  sei  Innovation,  wie  der  Leiter  vermietung  bei  Sonae  Sierra,  Dirk  von  der  Ahé, feststellte. Das bedeutet, dass der Han- del  flexibel  auf  sich  verändernde  Wünsche  etwa  während  der  Pausen  die  meisten  Men- schen  vor  den  Kaffeemaschinen.  thorsten  Schuller hat sichtlich Freude an der Präsentati- on. Es ist sein kleiner Schuljungenstreich. Bereits zum zweiten Mal beleuchten der Ger- man  Council  of  Shopping  Center  (GCSC)  und  das EHI Retail Institute aus Köln mit dem DSCF  die  Herausforderungen  des  Marktes.  Dabei  präsentieren  Experten  wie  thorsten  Schuller,  dass  Unternehmen,  die  zukünftig  erfolgreich  sein wollen, für die digitale Welt gerüstet sein  müssen. Schuller ist der technische Produktmanager der  LANCOM  Systems  GmbH  aus  der  nordrhein- westfälischen  Gemeinde  Würselen.  Zusammen  Wie  eine  Partnerschaft  zwischen  Online  und  Stationär aussehen kann, das erklärte Dr. Oli- ver Breiden. Er ist Head of Program Office bei  der Metro Properties Holding GmbH in Düssel- dorf.  Zusammen  mit  den  Partnern  Ebay  und  PayPal startete die Metro Group ein testlabor  für  den  Einzelhandel.  Drei  Monate  lang,  von  Ende Oktober 2014 bis Mitte Januar 2015, lief  das Pilotprojekt »the Inspiration Store« im Ein- kaufszentrum  Weserpark  in  Bremen.  Es  ging  dabei darum auszuloten, wie ein konsequen- tes Omnichannel-Konzept bei den Kunden an- kommt. Alle zwei Wochen wechselte das Sorti- ment von rund 400 Artikeln im Geschäft. Der  Clou waren aber nicht die Produkte. Der Kunde hatte die Wahl, ob er unter ande- rem im Geschäft, via Smartphone oder über di- gitale  Displays  vor  oder  im  Laden  einkaufen  möchte.  Käufe  konnten  zudem  direkt  über  PayPal  bezahlt  werden.  Laut  Oliver  Breiden  kam dieser Online-Offline-Mix bei den Kunden  gut  an.  So  könnte  der  stationäre  Handel  der  Zukunft aussehen. Auch das Forum Leasing von Markus trojansky,  Geschäftsführer dm, beschäftigte sich mit dem  Spagat  von  Multichannel-Retail  und  stationä- Klaus Striebich (GCSC) Sebastian Beyer (dm) Dr. Silvia Danne (Danne Medien & Marketing) Dr. Martina Kühne (GDI) »Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts.« Albert Einstein (1879-1955), Physiker, Nobelpreisträger

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