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GCM-3-2015

GCM 3 / 2015   GERMAN COUNCIL . vision In Wohnungen von morgen werden Türen er- kennen, wer herein darf und wer nicht, werden Kühlschränke eigenständig die Zutaten fürs Abendessen beim Lieferanten bestellen. Sein Scanner prüft regelmäßig die Verfallsdaten der Lebensmittel und wenn Produkte fehlen, ist schnell der Online-Kiosk alarmiert. Die vernetzte Stadt der Zukunft wird unser Leben radikal ver- einfachen – und dadurch auch den Handel. 4. Globale Zusammenarbeit: Die wenigsten mei- ner Generation wissen, wie der erste Weltkrieg entstanden ist. Aber wir haben alle über Social Media Kanäle wie Facebook, Twitter und Youtu- be mitverfolgt, wie der »Arabische Frühling« in- nerhalb weniger Monate einen Mind Set ausge- löst hat. Das hatte die Menschen dazu gebracht, für Demokratie und Menschenrechte auf die Straßen von Kairo, Tripolis und Istanbul zu ge- hen. Oder erinnern wir uns an die ALS Ice Bucket Challenge aus dem vergangenen Jahr – zu wel- cher internationalen Reichweite diese Spenden- kampagne führte. Die Beispiele zeigen: Internati- onale Organisationen haben bereits jetzt die Möglichkeit, Menschen unmittelbar für ein The- ma zu sensibilisieren und zu begeistern. Das wird im Laufe der Zeit nur noch stärker werden. Wir fühlen uns den Menschen, mit denen wir auf Facebook und Co. befreundet sind, näher als den Nachbarn in der deutschen Kleinstadt. Die Digi- talisierung und die technologischen Fortschritte werden neue Spielregeln für Gesellschaft und Wirtschaft formen – lokal wie international. Wie können wir uns also für diese Zukunft wappnen? Ganz einfach: Es liegt in unserer Hand, über den Tellerrand zu schauen und uns die Frage zu stel- len, welche Welt wir unseren Kindern und Enkel- kindern hinterlassen wollen. Fangen wir am bes- ten direkt damit an. Und vergessen wir nicht: Frü- here Generationen haben weitaus schlimmere Veränderungen überstanden. Ein Gastbeitrag von Dr. Steffi Burkhart, Training & Konzeption der GEDANKENtanken Akademie, Keynote Speaker auf dem diesjährigen German Council Congress Weitere Gedanken von Steffi Burkhart: www. steffiburkhart.de/blog begleitet als wenn sie einen Nummer-1-Hit in den US Charts landet und der Bekanntheitsgrad vom diesjährigen »Web Video Preis Award«-Ge- winner Gronkh ist im Netz mit 3,8 Millionen You- tube Abonnenten aktuell so hoch wie die Ein- schaltquote der Tagesschau. So ist davon auszugehen, dass Fernseher und Monitore den Enkelkindern meiner Generation genauso altertümlich vorkommen werden wie uns heute Pferdekutschen im Vergleich zum Auto, oder Schreibmaschinen im Vergleich zu Laptops. Was für uns heute Computerspiele sind, sind für unsere Kinder schwebende Holografien in 3D-Animationen, die so intelligent entwickelt sind, dass sie auf Sprache, Gestik und Mimik re- agieren. Und nicht nur in Spielen tauchen sie auf – sondern überall! Ob dies zu einer totalen Überwachung führen wird, mehr Sicherheit bringt oder uns einfach nur mehr konsumieren lässt, bleibt heute erst einmal dahingestellt. Tendenzen in alle Richtun- gen sind jedenfalls zu beobachten. George Or- well lässt grüßen! 3. Wissenschaft 4.0: Nicht nur die globale Ver- netzung sondern auch der Netzwerkcharakter in nationalen und internationalen Unternehmen stellt für die Wissenschaft ein spannendes For- schungsfeld dar. Man mag es nicht glauben, aber er es gibt noch unerklärliche Phänomene wie Synchronität in der Natur. Der Fischschwarm ist wohl das derzeit am meist zitierte Phänomen und beruht wie die Herz- muskeln eines Menschen auf dem Prinzip der Syn- chronität, das erst seit weniger als zehn Jahren in- terdisziplinär von Mathematikern und Biologen erforscht wird. Da Menschen gerne Naturphäno- mene in soziologische Abläufe kopieren, kann diese neue Disziplin sicher spannende Ausprä- gungen enthalten. Vor allem die Wirtschaftswis- senschaft adaptiert immer schneller neue Theori- en, Formen, mathematische Muster und Ideen in der Zukunft. Die Vision von einem Unternehmen, das ohne Dirigenten wirtschaftet, könnte in 15 Jahren das erste Mal Realität werden. Eine neue Veränderung erleben wir auch in der Automobilbranche. Firmen wie Google probie- ren sie aus, auf offenen Straßen: die ersten selbstfahrenden Autos. Auch sie werden irgend- wann zur neuen Realität, werden zeitliche Res- sourcen zur Verfügung stellen – ähnlich der Dampfmaschine im 20. Jahrhundert – und menschliche Fehler verhindern. Auf intelligenten Straßen der Zukunft werden selbstsehende Au- tos Passagiere von A nach B transportieren. Die Zukunft von Shopping Centern werden weder die technische Ent- wicklung noch der Ecommerce-Trend oder die demografische Entwicklung bestimmen. Sie hängt primär davon ab, inwieweit die Entscheider der Handelsimmobilienbrache bereit sind, zuzuhören und mit Weitblick zu gestalten. Die wichtigsten Botschaften finden sich in den Stimmen der Menschen, die heute den Einkauf am POS Einzelhandel bevorzugen und auch morgen in Shopping Malls einkau- fen wollen. Die konsequente Transformation dieser Botschaften in relevante Angebote in Shopping Centern ist die beste Lebensversi- cherung für die Handelsimmobilien. Die meisten Entscheider wissen sehr genau, was die Menschen in einer modernen Shop- ping Mall erleben wollen. Es mangelt bei vielen aber erkennbar an dem Willen, kurz- fristige, umsatztreibende operative Verände- rungen zugunsten aufwendiger, kostspieliger Neupositionierungen zurücktreten zu lassen, deren positive Wirkungen erst langfristig, aber dafür dauerhaft sichtbar werden. Markus Levens Expertisale »Wo es keine Vision gibt, ist keine Hoffnung.« George Washington Carver (etwa 1864-1943),Botaniker in der Landwirtschaftsforschung undErfinder der Erdnussbutter

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