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GCM 1-2017

GERMAN COUNCIL . RESPEKT rESPEKt! 25.000 DESIGNEr AUF EINEr wEBSItE VErEINt Interview mit dem Südtiroler Stefan Siegel, der Online und Offline außergewöhnlich erfolgreich miteinander verknüpft ralph Siegel, ja den kennt man hierzulande, obwohl der Schlagerproduzent seinen Zenit längst überschritten hat, aber Stefan Siegel – dieser Name sagt vielen Deutschen erst ein- mal nichts. Er spricht zwar bestens Deutsch, doch er ist ein Südtiroler. Seit einiger Zeit lebt er allerdings in London. Der Unterneh- mer zählt zu den einflussreichsten Machern der internationalen Modebranche und hat sich in dieser welt binnen kürzester Zeit ge- hörigen respekt verschafft. Als ehemaliger Investment-Banker, der während seiner wie- ner Studienzeit für Gucci, Prada und Calvin Klein über den Laufsteg lief, wurde er 2008 gemeinsam mit seinem Bruder Daniel Besit- zer der online-Plattform »not just a label«. Das Schaufenster für junges Modedesign und Avantgarde Fashion beheimatet unglaubliche 25.000 Designer aus aller welt. 2015 hat Sie- gel, der in Delhi, Beirut oder Moskau an re- nommierten Modeschulen lehrt, einen neuen weg eingeschlagen: von der online-welt zu- rück in die realität. Er eröffnete darum in Dubai seinen ersten Flagship-Store. Nur we- nig später setzte ein weiteres Flagschiff sei- nen Anker: Im renommierten waldorf Asto- ria Hotel in New York sperrte Siegel seinen zweiten Laden auf. Das German Council Ma- gazin sprach mit dem charmanten Mode-re- bellen. Wofür steht Ihr Firmenname »not just a label?« SMefan Siegel: Der Name und auch unser Logo stehen für die schwarzen Schafe, welche unse- re Designer in diesem Sektor verkörpern. Wir wollen eine radikale Veränderung bewirken und auf Aspekte in diesem Sektor hinweisen, die leider von der Fast-Fashion-Industrie ver- deckt werden. Wie kam ein junger Mann aus Südtirol auf die Idee, mit einer außergewöhnlichen Internet- plattform die Modewelt zu revolutionieren? SMefan Siegel: Ich bin in Italien in einem Öko- system aufgewachsen, in dem mehr als 40 Prozent aller Modeartikel in der Luxusbranche entstehen. In meiner Karriere habe ich später diese Welt durch die Retail-, Model-, PR- und Investmentseite kennengelernt und auch be- merkt, welche Marktlücken sich geöffnet ha- ben. Die Modewelt hat durch ein aktives Enga- gement mit Jungdesignern, Handwerkern und Kreativen eine einzigartige Chance, wieder re- levant, nachhaltig und innovativ zu werden. Sie lassen einen Teil der circa 25.000 Designer, die Ihr Webportal zur eigenen Darstellung nut- zen, inzwischen auch in außergewöhnlichen Lo- cations performen bzw. ihre Ware zeigen. Ein Beispiel ist das legendäre und sehr konservativ anmutende Hotel Waldorf Astoria in New York. Was passierte da – mit welchen Folgen für Sie und das Hotel? SMefan Siegel: Wir haben vergangenes Jahr ei- nen Wettbewerb der Stadt New York gewon- nen, ein Konzept auf die Beine zu stellen, das den noch (halbwegs) bestehenden Garment District unterstützt. Anstatt finanzielle Zuschüs- se direkt an Manufakturen und Fabriken in Man- ) 3 ( . m o c L E B A L A T S U J T O N © Sketcharoucd  GCM 1 / 2017 Stray SocjaIglic

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